Samstag, 6. März 2010

Norwegermarathon1. Ärmel und der Magic Loop.

Die Ärmel des Norwegerpullovers sollen auch in der Runde gestrickt werden, was natürlich das zweifarbige Stricken viel einfacher macht, da nur rechts gestrickt wird. Weiterer Vorteil: Keine Näherei, keine Nähte!
Immer im Bestreben, neue Techniken zu lernen, hatte ich beschlossen, die Ärmel nicht auf einem Nadelspiel, sondern auf der Rundstricknadel mit der Zauberschlinge (Magic Loop) zu stricken.
Gelesen hatte ich darüber schon viel, und auch eine ungefähre Vorstellung, wie es geht, aber sicherheitshalber habe ich mir doch noch einige Tutorials angesehen, bevor ich losgelegt habe.
Hilfreich fand ich vor allem diesen Text mit Bildern von Knitting Giraffe (http://knittinggiraffe.blogspot.com/2008/09/magic-loop-tutorial-part-1.html)

und das Video "Magic Loop Knitting" auf Advanced Knitting Techniques: http://www.knittinghelp.com/videos/advanced-techniques
sowie auf youtube:
http://www.youtube.com/watch?v=NJ6gvswaCoI 
Im Endeffekt teilt man seine Arbeit in zwei Teile und zieht das überflüssige Kabel zwischen den Maschen heraus. (Das mache ich ohnehin immer, weil meine Rundstricknadeln häufig und vorzugsweise zu lang sind.) Dann zieht man die hintere Nadel nach rechts aus den Maschen heraus, sodass die Maschen auf dem Kabel ruhen, und strickt ganz normal die vordere Reihe ab. Wenden und von vorn. Pillepalle! Diese Technik war ein schnelles Erfolgserlebnis...

Leider hatte ich viel weniger Zeit als in den Wochen zuvor - wobei das eigentlich gut ist, weil es bedeutet, dass ich viel mehr Zeit in ein anderes, objektiv wichtigeres Projekt gesteckt habe :-D) .
Kurzum, das Stricken des ersten Ärmels zog sich etwas, und das hatte nichts mit dem ominösen Loop zu tun. Tatsächlich ist die Rundstricknadel viel angenehmer als das Nadelspiel: man muss nur zweimal pro Runde wechseln und umgreifen und die Gefahr, dass Maschen von der Nadel rutschen ist sehr viel geringer. Genau wie beim Nadelspiel ist der Anfang am schwierigsten, denn es besteht die Gefahr, dass man das Gestrick verdreht. Das ist mir aber zum Glück nicht passiert.

Blöderweise hatte ich auf meiner dieswöchingen Fahrt nach Anderswo vergessen, ein neues blaues Knäuel einzupacken, und so ging mir auch noch zwei Runden vor Schluss die Wolle aus, sonst wäre der Ärmel jetzt schon längst fertig. Aber wahrscheinlich war das auch gut so. Warum?
Guckt Ihr mal hier:
 
Soweit so gut: ein Ärmel mit Schrägung und allen Mustersätzen.


Auch die Maße (25 cm + die fehlenden 4 Reihen)...

... ergeben die von der Skizze für die kleinste Größe geforderten 26 cm Ärmellänge.
Soweit so gut. Aber wie findet Ihr das hier?
 
Wenn mein Neffe da drin steckte, wären die Ärmel  nur 3/4 lang, während der Pulli locker in den Kniekehlen hängt. Oder was meint Ihr? Stimmen die Proportionen so? Oder ist mein Maßband kaputt?
Nochmal "Malroy" zum Vergleich:
Also ich weiss nicht. Die Anleitung stimmt, die Maße stimmen, die Schrägung geht genau auf - daran kann es also nicht liegen. Norwegische Kinder scheinen sehr verwachsen zu sein. 
Ich denke, ich ribbele und stricke eine ganz andere Ärmelgröße, vielleicht die für 7-8 Jährige (verlangt 34 cm). Dann könnte das in den Proportionen vielleicht hinhauen. 
Was meint Ihr?