Montag, 19. April 2010

Robin, das Rotkehlchen.

Der Frühling lenzt, dass es seine Freude hat. Allergiker niesen, Verliebte verloben sich, und die Vögel singen sich die Seele aus dem kleinen Leib.
Zum Glück verstehen wir nicht, was genau sie eigentlich kommunizieren wollen. Äßen wir vom Herz des getöteten Drachen, so bin ich sicher, wir würden nichts über den Hort des Nibelungenschatzes erfahren (mir würden die Lottozahlen ja reichen), sondern bekämen ornithologisches Gezänk ersten Ranges vorgesetzt, versetzt mit einem ordentlichen Schuß Machismo: "Das ist mein Revier du §$%&" würde es dann heißen, oder "Hey, du flotte Feder, komm mal in mein Nest, ich hab mir extra die Brust rot gemacht..." - ach, man mag gar nicht daran denken.
Zum Glück verstehen wir's ja nicht. Zum Glück wohne ich mitten in der Stadt, und das einzige, was vor meinem Fenster quietscht, ist die Straßenbahn - ohne jegliche Anzüglichkeiten.
Zum Glück ist dieser kleine Geselle stumm:
Robin - keck das Hütchen schräg gesetzt...
...und mit sehr urbanen roten Sneakern angetan. Ein echter Stadtvogel, der aussieht, als hätte er einen kompletten Meisenknödel auf einmal verschluckt.
Robin, das Rotkehlchen, wird leider nicht bei uns bleiben. Freunde haben sich zur Hochzeit ein Vogelhaus gewünscht,  und Robin wird als Überbringer und Erstbewohner die Karte im Schnabel tragen. Ein bisschen Spaß muss sein.
Und Spaß hat es gemacht, ihn zu stricken. Alle Details wie immer  bei Ravelry.