Blogfutter also, sollte man meinen. Mal schau'n, was hammwa denn erlebt?
Die Reise ging in die USA - ich hatte in New York zwei Tage zu arbeiten, der Rest der Zeit sollte ein entspannter Roadtrip durch die Neuengland-Staaten werden - gemütlich mit dem Auto an Küste entlang, planlos von Motel zu Motel pilgern, und Muscheln, Krabben und Hummer vertilgen.
So weit so gut.
Auch strickerisch war ich gut vorbereitet: das bereits angeschlagene Pullunderbündchen saß auf einer meiner hölzernen Knitpicks Rundstricknadeln und wurde auf diese Weise erfolgreich im Handgepäck durch die Röntgengeräte "geschmuggelt". Der Plan war, im Flugzeug zu stricken, im Auto (beifahrerisch) zu stricken, abends am Strand zu stricken, und überhaupt wahnsinnig gut voranzukommen.
Dann brach die Nadel ab.
Kracks. |
Zusammen mit diesem Vorfall heißt das für mich: keine Knitpicks mehr, weder zum Schrauben noch "normal" - ich mag zwar die dünne Spitze und die elastischen Kabel, aber was nützt es mir, wenn die Nadel bricht und das Seil reißt? Ich stricke zwar nicht sehr fest, aber so eine Rundstricknadel wird doch ziemlich beansprucht... und das muss sie auch abkönnen. Im Endeffekt stricke ich aber ohnehin lieber mit Metallnadeln. Die zur Zeit erhältlichen, moderneren Deutsche-Standard-Prym-Inox-Nadeln* sind ja deutlich elastischer im Seil als meine alten Erbstücke - jetzt müssten sie nur noch spitzer sein. Immerhin hatte ich eine solche als Ersatznadel mit (natürlich im Koffer), sodass ich das Unglück -später- beheben konnte...
New York war ziemlich durchprogrammiert - touristisch wie beruflich - aber immerhin habe ich es geschafft, eine Stunde lang ein Wollgeschäft zu entern. (Der Meinige stand derweil draußen und hat heimlich geraucht.) Selten habe ich so ein unorganisiertes, chaotisches Geschäft betreten - es wirkte unsortiert und irgendwie auch schmutzig. (Ich spreche nur von diesem einen Laden - die meisten anderen Yarnshops sind die reinste Augenweide!) Aber ich hatte weder Zeit noch Lust, ein anderes zu suchen... Immerhin: die Auswahl an Nadeln war größer als in Deutschland, und da ich Stash-Sperre habe, habe ich mich eben auf Utensilien konzentriert. Hier die Beute:
haben, haben, haben, haben, haben will.... wenn Ihr sehen könntet, was ich alles NICHT gekauft habe... |
Stahl(!)-Nadeln (80cm Rundstrick), spitz (Lace), in 0-2 (2-2,75mm); lustige Nadelstärkenmarkierer für Rundstrickseile (zur besseren Übersicht, noch nicht erprobt); ein neues Nadelmaß-cum-Maschenprobenzählhilfe... klein, tragbar und, wie ich finde, alles außerordentlich bescheiden... :-)
Dennoch bin ich mit dem Stricken nicht sehr weit gekommen: stellt sich heraus, ich kann beim (Bei-)Fahren, auch wenn es ein Speedlimit gibt, nicht stricken, ohne dass mir schlecht wird. Außerdem will man ja die Landschaft sehen. Und es gab auch sonst keine Langeweile. Der Status Quo ist also dieser hier:
18 cm (ungedehnt) 3r3l Rippen über 300 M, angeschlagen in grün |
Und jetzt: große Blogrunde!
*Warum gibt es eigentlich im deutschen Einheitswollgeschäft auch nur die deutsche Einheitsnadel? Weiß das jemand von Euch? Immerhin wird ja seit einigen Jahren mit Knitpicks "zugefüttert" und auch Bambus-Nadelspiele habe ich schon gesehen, aber es gibt ja doch noch ein paar weitere Hersteller... Addi-Nadeln zum Beispiel, habe ich im Einzelhandel noch nie erspäht (online schon) - dabei scheint das sogar ein deutscher Hersteller zu sein!