Donnerstag, 21. Februar 2013

WIP: Audrey. NEUE Knopfleisten.

Ach Mönsch.
Es hat ja keinen Sinn.
autsch.

So sieht die Knopflochleiste nach 2 Tagen tragen aus. Nicht nur schlecht, auch schlecht gemacht.
Da bleibt nur eins: neu machen.
Knopfleisten doppelt so breit, dafür einfach - gibt auch gleich etwas mehr Weite.
Verstärkung und Versäuberung mittels Ripsband (danke für die vielen Links in den Kommentaren! Ich hatte es geahnt. Faulheit auf den letzten Metern rächt sich eben...).
ich bin auf alles vorbereitet. Nur noch nicht bereit.

Verschluss mittels Druckknöpfen aus Plastik in erhöhter Frequenz (evtl. auch Kamsnaps, aber die sieht man vorne. Geht wahrscheinlich nicht.)
Knöpfe nur als Verzierung, nicht als Verschluss.

Dafür brauche ich jetzt aber neuen Schwung, das dauert jetzt noch, zumal ich übers Wochenende anderweitig beschäftigt sein werde.
Bis dahin und zum Übergang ein schnelles Erfolgserlebnis:

Lucy hat. Eigener Post folgt.
Geht schnell, gefällt mir gut bisher!

Dienstag, 19. Februar 2013

WIP: Audrey. Die Knopfleisten.

Immer auf den letzten Metern verreisse ichs.
Ich hasse meine Knopfleisten.
Also Audrey's Knopfleisten.
Sie gefallen mir einfach nicht.
Ich kann es einfach nicht.
Aber fangen wir vorne an: Audrey soll laut Anleitung Knopf(loch)blenden mit sechs Reihen des nun schon bewährten twisted-rib-Musters versehen werden.
Ich musste aufgrund der Knopfgröße auf 8 Reihen Breite erweitern - das macht aber nichts, da ja die ganze Jacke sowieso größer ist. Proportional geht sich das aus...
2cm Knöpfe - laut Anleitung braucht man 22mm Knöpfe... ob da ein inch-cm-Rechenfehler vorliegt?

Nun musste ich aber - zur Versäuberung der Schnittfläche - doppelte Knopfleisten arbeiten.
die Steeksicherungsnaht in hell und das ganze Gefitzel will/soll  ja niemand sehen

Die sind immer dicker, geradezu kissenförmig voluminös. Eigentlich wollte ich die "Steek-Sandwich"-Methoden von Kate Davies anwenden, und dann einen three-needle-bind-off machen...
selbst helles Tageslicht hätte nicht geholfen.
...aber Frau Davies weiß schon, warum sie eine kontrastfarbene Blende ansetzt. Im Ernst - ich habe kaum etwas erkennen können. Und dann ist mir die Nadel abgerissen!
argh. Alptraum.
Also von vorne - dann eben klassisch. An die bereits gestrickte Blende eine Wendereihe in glatt rechts und weitere 8 Reihen Rippen weitergestrickt, und dann abketten
nach innen falten, Gefitzel verstecken, festnähen.
 und festnähen.
Müll versteckt heißt Müll entsorgt.

So weit so gut.
 Das gleiche Spiel für die Gegenseite - hier muss man allerdings bedenken, dass man Knopflöcher in beide Seiten der Blende arbeiten muss, damit der Knopf auch ganz durchgeht. Wie ein 2cm Knopf (oder gar 22mm laut Anleitung) durch ein normales 1YO-Knopfloch gehen soll erklärt sich mir nicht. Ich habe einen Versuch mit einem Tulips-Buttonhole über fünf Maschen gestartet und dann entschieden, die Nähmaschine einzusetzen. Schließlich muss man die zwei Knopflöcher der Vorder-und Rückseite ohnehin zusammennähen, damit der Knopf nicht dazwischen verlorengeht und keine Fädchen nach draußen streben.
Aber aus irgendeinem Grund habe ich leider den Eindruck, dass die zweite Knopfleiste - also die mit den Knopflöchern - minimal länger ist. Kann gar nicht sein, gleiche Maschenzahl und so - aber es wirkt so. Und zwischen den Knöpfen springt alles auf.

Der Meinige meint, es läge alles nur daran, dass die Jacke wirklich zu eng sei. Vielleicht hat er ja recht.
Auch das wäre wenig tröstlich. Fertige schließlich selbst, damit endlich mal was passt. Nicht passende Sachen kann ich auch im Einzelhandel kaufen. Grmpf.

Und jetzt?
Knopfleiste abmachen, neu machen?
Zunähen?
Druckknöpfe und Knöpfe als Deko drübernähen? (Wie hier?)

Als Halsblende dient übrigens eigentlich ein I-cord. Allerdings habe ich mich nach sehr langem Zögern und dem Betrachten unzähliger Ravelry-Bilder dafür entschieden, hier ebenfalls ein Rippenband anzustricken.Und weil das "einfach" ist (ohne Wendereihe und innen annähen) sieht das auch auf Anhieb gut aus.

Das würde beim eventuellen Knopflochblende-neu-machen natürlich ebenfalls daufgehen. Angestrickt ist angestrickt.

Sonntag, 17. Februar 2013

WIP: Audrey. Pick up and knit.

Audrey ist ein wirklich gut geschriebenes Muster - ausführlich genug um Anfänger an die Hand zu nehmen, wie man das inzwischen von anglo-amerikanischen Anleitungen gewohnt ist. Ich kenne -meist viel erfahrenere- StrickerInnen, denen das zu ausführlich ist, und ich kann das auch nachvollziehen - denn wenn man ohnehin weiß, was man tun soll, reicht in der Regel ein kurzes Stichwort.
Manchmal aber muss das augenscheinlich Banale einmal ausdrücklich ausgesprochen werden, damit man den Sinn hinter der Regel/Anweisung begreift, und wenn eine Anleitung das leistet, bin ich immer dankbar.
So wird bei Audrey beispielsweise für die Blenden nicht nur die angegeben, wieviele Maschen aufzunehmen sind, sondern jeweils auch in welchem Verhältnis zu den vorhandenen Maschen (1:1 bei "horizontalen" Abschlüssen, 3:4 bei vertikalen). Dank der Offenlegung des dahinterliegenden Prinzips kann ich auch bei Abweichungen (bei meinen Änderungen unvermeidlich) sicher sein, ein akzeptables Ergebnis zu erzielen.

Die Maschen sollen dabei mit der Methode "pick up and knit" aufgenommen werden - die eingestrickten Ärmel, aber auch die Blenden.Und damit ich das nächste Mal noch weiß, was mir inzwischen ganz banal einleuchtet: So habe ichs gemacht:
  1. Zur Vermeidung von unschönen Dehnlöchern nehme ich Maschen aus "horizontalen" Abkettmaschen durch das einzelne, außenliegende Maschenbein auf. Irgendwie wird das schöner. Bei den "vertikalen" Zunahmen (z. B. Verschlussblenden, Teile der Ärmel- und Ausschnittkanten) nehme ich aber im Zwischenraum zwischen Randmasche und erster Mustermasche auf, das ist fester. 
  2. Es ist viel angenehmer, Maschen mit einer deutlich kleineren Strumpf- oder sogar Handschuhnadel aufzunehmen (in meinem Fall eine 2,5mm 15cm DPN) und von dieser dann auf die Rundstricknadel in der gewünschten Stärke (z. B. 3mm) abzustricken. 
  • Man muss nicht beim teilweise frickeligen Aufnehmen die bereits aufgenommen Maschen mithantieren, immer mit der Gefahr, eine oder mehrere davon zu verlieren 
  • Mit der kleineren Nadel kommt man leichter durch die teils engen Randmaschen, ohne diese unnötig auszuleiern.
  • Für die Maschenweite ist nur relevant, mit welcher Nadelstärke abgestrickt wird (rechte Nadel),  nicht von welcher Nadelstärke abgestrickt wird (linke Nadel).
Banal, sicher.
Aber bis zum nächsten Mal habe ich das sicher vergessen.
Ihr merkt schon: ich bin so gut wie fertig!

Donnerstag, 14. Februar 2013

WIP: Audrey. Endspurt. Knöpfe

Endlich habe ich Audrey auf die richtige Länge gebracht, abgekettelt
schwarz. man erkennt leider nichts
 und anprobiert. Wenn ich irgendwann mal lernen würde, wie ich gleich beim ersten Anlauf zum gewünschten Ergebnis komme, ginge das alles natürlich viel schneller. Immerhin - es passt. Ein bisschen.

negative ease. das muss so eng sein. negative ease...
Natürlich ist - vor allem durch die (ungewollt) größere Fadenspannung die Jacke jetzt auch am Bündchen deutlich enger geworden. Dafür ist das Maschenbild aber optisch schöner. Und wo die Abkett-Reihe im Moment noch einschneidet wird ja in Kürze aufgeschnitten und damit automatisch mehr Weite erzielt. Hoffe ich.
leider kann die Jacke nichts für die Rettungsringe.

Was mich an diesen Fotos hauptsächlich unglücklich stimmt, ist das Motiv. Man sieht sich selbst ja selten von hinten, und bodypositivity hin oder her - nun ja. Jammern hilft da nicht.

Gingen vorher die langen Ärmel bis zur Bündchenkante, so hat sich die Jacke nun um genau diese 40 Runden verlängert. Zeit, die Knöpfe auf ihre Wirkung zu prüfen. Man glaubt ja gar nicht, wie schwierig schwarze Knöpfe zu finden sind. Zumindest wenn man Wert darauf legt, dass sie nicht zu sehr glänzen, nicht billig aussehen, die richtige Größe haben und zum Kleidungsstück passen. Schwarz ist ja auch nicht gleich schwarz...
schwarze Knöpfe sind schwierig

Zehn Knöpfe habe ich gekauft, acht scheinen aber auszureichen, maximal 9 - prima. Bleibt ein Ersatzknopf... Mir gefällt das jedenfalls sehr gut.
ein bisschen Blitz... zwischen den weißen Markierungen wird geschnitten

Die Metallknöpfe haben einen matten Lederbezug in der Mitte, sind schlicht aber nicht langweilig und passen meiner Meinung nach sehr gut zum Retro-Stil der Jacke. Und meine Meinung ist ja hier ausschlaggebend... *grins*

Im nächsten Eintrag machen wir  dann endlich aus einem Pullover eine Jacke. Steeks schneiden, hurra!

Montag, 11. Februar 2013

WIP: Audrey. Schwarzsehen für die Fadenspannung.

Mit dem zweiten Ärmel fertig hätte ich ja eigentlich in der Zielgeraden ankommen sollen... Steeks sichern und schneiden, Blenden, Knöpfe, fertig.
Stattdessen bin ich eine Runde zurückgegangen um mich noch einmal dem zu labbrigen Körperbündchen zu widmen. Von unten ribbeln geht bekanntlich nicht. Eine Jacke, an der man seit Wochen arbeitet und an der man gerade den zweiten Ärmel festgestrickt hat, noch einmal komplett aufribbeln - das kann aber auch keine Lösung sein.
Zum Glück sind andere StrickerInnen mutig vorangeschritten und propagieren die offensichtliche Lösung laut und deutlich über das Internet. Und es stimmt ja - wenn man bereit ist, Steekmaschen zu zerschneiden, dann kann man auch ein Bündchen abtrennen. Also, tapfer zur Schere gegriffen und in der Reihe über dem Bündchenabschluss beherzt eine einzelne Masche zerschnitten. (Wie genau, hat Techknitter dankenswerterweise hier und auch hier geschildert und zugleich besser illustriert, als ich es je könnte.)
Als Novizin habe ich mich für die vorsichtige Variante entschieden und die einzeln aufgedröselten Maschen ebenso einzeln auf die Nadel gerettet - alles in allem hat es aber wunderbar geklappt.
Danach habe ich ohne Skrupel - das heißt: ohne Aufziehen, waschen, dämpfen oder ähnlichen Schnickschnack - das abgeschnittene Bündchen als Knäuel behandelt und einfach noch einmal abgestrickt. Aufgrund der unverzwirnten Struktur des gefachten Garns schien mir das die einfachste Methoden zu sein. Doch obwohl ich zum "runterstricken" die gleiche Nadelstärke - ja sogar dieselbe Nadel - verwendet habe wie zum "raufstricken" wurde das neue Stück deutlich fester. Deutlich fester als die Körpermaschen waren auch schon meine Ärmel geworden, insofern gibt es zumindest eine Konstante - aber erstaunlich ist es schon, sollte doch die Strickrichtung (rauf/runter) eigentlich keinen Unterschied in der Fadenspannung machen...
Macht sie aber.
schwarzsehen - hier kann man nichts erkennen

Die ursprünglich 40 Runden verschränkt-rechts/links-Bündchen in Nadelstärke 3,5mm reichten für volle 40 Runden glatt rechts plus weitere 16 Runden Bündchen in Nadelstärke 3 mm.
Man kann den Unterschied in der Festigkeit mit bloßem Auge leicht erkennen - wenn man nicht gerade bei schlechten Lichtverhältnissen versucht, schwarze Wirkware zu fotografieren. Möglicherweise müsst Ihr mir einfach glauben.

aber hier - auf links gedreht fällt der Unterschied sofort ins Auge
Ändern kann, will und werde ich daran aber nun nichts mehr. Im Vergleich zu Oberweite und Taille hat die Hüftregion der Jacke zwei Größen Vorsprung. Das wird hoffentlich reichen. Für alles andere hat eine Jacke schließlich auch noch Knöpfe...

Apropos Knöpfe... Ich habe möglicherweise Knöpfe gefunden. Noch 20 Runden Bündchen, dann zeige ich sie Euch.

Mittwoch, 6. Februar 2013

WIP: Audrey. Zwischenanprobe

Audrey hat zwei Ärmel, und man kann sie richtig anprobieren.
So sieht das aus:


Die Ärmel sind, leider, sehr eng. Man kommt schon rein und raus, das ist gar nicht das Problem, denn Strick ist zum Glück elastisch, und die Jacke ist auf "negative ease" entworfen. Dennoch: dicker werden sollte ich demnächst lieber nicht. Und sollte ich abnehmen, würde die Jacke sicherlich eine Kleidergröße nach unten mitmachen, bevor ich wie ein verkleideter Kartoffelsack aussehe. Soweit sogut. Kein Grund, irgendetwas aufzutrennen. Hoffe ich.
zu kurz
Aber das untere Bündchen am Körper, das mache ich definitiv neu. Nicht nur ist es weit und labbrig und die Maschen wirken unordentlich - es fehlen auch noch definitv 10 cm bis zur Wohlfühllänge (bis zu den Hosentaschen). Die stricke ich auf jeden Fall noch an, denn das würde mich ständig und in allen Größen stören. Also nochmal 40 Runden... Seufz.