Sonntag, 30. Dezember 2012

Neulich in der Redaktionskonferenz...

...des Deutschlandradio "Wissen" saßen ein paar Mädels und ein Tontechniker (Techniker=Mann) beisammen, und unterhielten sich über den "neuen Trend" des DIY.
Nachzuhören hier:
http://wissen.dradio.de/do-it-yourself-stricken-statt-shoppen.92.de.html?dram:article_id=231826

Nun ist das ja eigentlich zu begrüßen.
Tatsächlich finde ich es schön, dass viele Menschen gerne etwas selber schaffen. Der Mensch an sich ist kreativ, und zwar im Sinne von: er/sie will etwas herstellen. Dazu muß man noch nicht einmal etwas von Ästhetik, Design oder Entwerfen verstehen, muss nicht die gesamte Produktionskette vom Schaf zum Pullover oder vom Backstein zum Haus (oder vom Baum zur Gitarre, whatever) beherrschen. Der Begriff "design" wie der Begriff "kreativ" wird zwar häufig sehr eng ausgelegt, aber der angeblich vorhandene, faktisch aber völlig herbeigeredete "göttliche Funke" ist eben nicht jedem gegeben - und würde ohne technisch-handwerkliches (erlernbares) Geschick in der Umsetzung auch niemandem etwas nützen. Tatsächlich muss das Ergebnis noch nicht einmal besonders schön sein (und wer definiert mir hier "schön"?) um beim Herstellenden ein Gefühl der Befriedigung hervorzurufen:
Seht her, ich habe etwas gemacht. Vorher gab es X nicht - X existiert, weil ich es hergestellt habe.
Dorothy Sayers sieht darin sogar einen der urmenschlichsten Triebe überhaupt, und ich bin geneigt, ihr zuzustimmen. (Interessant übrigens ihre theologische Begründung: der schöpfende Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde - als schöpfenden Menschen...)

Nun leben wir in diesen Breiten in Zeiten des Überflusses. Selbst sehr arme Menschen haben in der Regel ein Dach über dem Kopf, Anschluss an Trinkwasser und Zugang zu Kleidung und Nahrung. Das war nicht immer so, und in vielen Teilen der Welt ist es noch immer nicht "normal". Wenn wir hier stricken, geht es nicht mehr darum, einen Pullover oder keinen Pullover zu haben (= nicht zu erfrieren), wenn wir Marmelade kochen oder Gurken einlegen geht es um Geschmack, Inhaltsstoffe, Aromen -vergleichsweise Luxusgüter-aber nicht ums reine Überleben. Das wertet den Pullover, die Gurken, die Marmelade gar nicht ab, ermöglicht doch die vorhandene Grundversorgung mit bspw. Nahrung oder Kleidung erst die Möglichkeit, unsere Energie auf vermeintlich "Überflüssiges", also nicht der materiellen Grundversorgung dienend, zu widmen.
Bauern mit Getreideüberschuss ermöglichen Künstlern das Malen. Damit ist noch nichts über die Qualität der Kunst gesagt.
So denke ich. Jeder der etwas schaffen will, soll das tun dürfen, ohne sich entschuldigen zu müssen und ohne Geschmackspolizei.

Und dennoch - oder deshalb? - hat mich die oben genannte Sendung so irritiert.
Da sitzen ein paar Mädels und ein Mann herum und reden über "Die-Ei-Whei" als "neuen" Trend. Davon abgesehen, dass es IMMER -auch in unseren Breitengraden- Menschen gab, die Dinge hergestellt haben (weil es ein menschliches Grundbedürfnis ist, s. o.), der Trend also weder "Trend" noch "neu" ist, davon also abgesehen tun die Damen ihr möglichstes, etwas selbst zu machen aber dabei "trotzdem" nicht "uncool" zu sein. (Stricken/Nähen: was für Omas. Omas=uncool). Weisen weit von sich, sich etwa Mühe damit zu geben (ach, abmessen is nich so meins. genau arbeiten verdirbt mir den Spaß...)
Ausnahme ist hier -mal wieder?- der Mann: beim Gitarrenbau mit dem beschriebenen finanziellen Einsatz wäre es auch schade, wenn die Gitarre nachher nicht die vorgesehen Töne produzierte. Tatsächlich schildert er mit Stolz, dass die vorerst letzte seiner bisher sechs selbstgebauten Gitarren auch die bisher beste sei, und besser als alles, was er sich im Geschäft leisten könne. Hurra!
Schade nur, dass die handarbeitenden Mädels nicht mal ansatzweise den gleichen Ehrgeiz vertreten. (Falls sie ihn haben, spielen sies herunter) Auch sie bezahlen Geld für Materialien (Wolle, Stoff), auch sie investieren viel Zeit. Aber ihren eigenen Aussagen zufolge ist es ihnen zu mühsam, irgendwas herzustellen was Passform benötigt (ist ja auch schwieriger, nicht umsonst gibt es Ausbildungsgänge/Studiengänge zu Textildesign, Modedesign, Schneiderei etc). Herrje, eine von denen will mit ihrem Gestricke sogar Geld verdienen! Aber so sehr mit seinem Stümpertum  seiner Unprofessionalität zu kokettieren  (haha, ist halt selbstgemacht!)- das finde ich befremdlich.(Und, glaube ich, sehr deutsch. In amerikanischen Blogs kommt mir das soo zumindest nicht unter...)

 Dabei wäre es ein leichtes gewesen, ein paar Menschen einzuladen, die mit mehr Ehrgeiz an ihr Hobby gehen, und dazu stehen, dass sie nicht nur etwas machen wollen, sondern es auch gut machen wollen. Das Internet ist voll von ihnen, sie sind nicht schwer zu finden.
Wohlgemerkt -  ich finde, jede/r soll machen was er/sie mag, und wie sie/er mag, solanger er/sie überhaupt etwas macht (produziert, herstellt).
Aber im Radio möchte ich von Leuten hören, die sich dabei mindestens ein bisschen Mühe geben.

Note to self: gibt es einen vernünftigen deutschen Podcast zum Themenfeld Handarbeit?
Kennt Ihr einen? Hinweise gerne in die Kommentare!
Und nächstes Jahr zeige ich Euch, was ich auf den Nadeln habe! Kommt gut ins Neue Jahr!

Freitag, 28. Dezember 2012

Alles neu! Achtung: Serviettentechnik...

Heimlich - im Sinne von: unbebloggt -  rechne ich und fertige Maschenproben an (als ob sie was nützen würden), um endlich ein neues großes Strickprojekt zu starten. Bis es aber losgehen kann, habe ich mich an einigen klassischen Bastelarbeiten versucht.
Beispielsweise wird im Hause Projektmanagerin immer mal wieder getrunken. Zugleich gibt es hier einige Möbel, denen Hitze und/oder Feuchtigkeit nicht besonders gut tun. Der Meinige hat zu diesem Behufe (also dem Möbelschutz) allerlei Bierdeckel Untersetzer mit in die Ehe gebracht. Doch einige von denen haben auch schon bessere Tage gesehen (und die meisten sind ein bisschen sehr, wie soll ich sagen - klassisch?)
ich meine: Fuchsjagd!? Muss das denn sein?
Also habe ich mir ein solches Exemplar erbettelt und versucht, es etwas zu modernisieren. Für irgendetwas Vernünftiges muss doch diese alberne Serviettentechnik auch gut sein, oder nicht?
Also: 
Untersetzer mit weißer Acrylfarbe grundieren, trocknen lassen.
Zwei Anstriche, bis das darunterliegende Motiv gut abgedeckt ist
Inzwischen hübsche Serviette suchen, die nicht kitschig ist.
Im Internet coolere Motive finden und selbst auf eine Serviette (bzw. in diesem Fall: ein Taschentuch) drucken: einfach Taschentuch (oder weiße Serviette, oder Butterbrotpapier) mit einem Streifen Tesa bündig auf normales Druckerpapier kleben, hoffen dass der Drucker mitspielt, und Ausdruck mit Haarspray fixieren.
Banksy rules!*
Und weil ein Untersetzer Feuchtigkeit abkönnen muss, verzichten wir auf den Original-Kleber und nehmen gleich Parkettlack:
bedruckte Schicht vom Taschentuch abheben, zurechtschneiden
 Untersetzer dünn lackieren, Motiv vorsichtig auflegen, mehr Lack von oben drüber streichen.
 Trocknen lassen, noch zweimal nachlackieren.
Yeah! Oder ist das ein Paradox - StreetArt auf Untersetzer? cool goes spießig?
 Für einen ersten Versuch finde ich es gar nicht schlecht. Natürlich hat doch alles Falten geschlagen, aber das ist bestimmt Übung. Butterbrotpapier wäre da wahrscheinlich noch besser gewesen.

Immerhin hat es mich so übermütig gemacht, dass ich gleich noch eine Taschentücherbox aufhübschen wollte. (Im Hause Projektmanagerin wird nämlich auch viel genossen geniest.)
Schachtel als Schablone nutzen, Format aus Papier ausschneiden, vorfalzen, ggf. Rundungskanten einschneiden
Zu irgendwas muss ja diese William-Morris-Geschenkpapierbogenauswahl auch mal gut sein, die seit Jahren in der Kiste liegt und zu schön zum Geschenke einwickeln ist.
Die Holzdose gibts für ca. 5 Euro im Bastelbedarf
Naja. Das Foto ist besser als das Original.
Es wird seinen Zweck schon tun, doch hatte ich nicht bedacht, dass dieses Papier zwar dünn, aber doch deutlich dicker als Serviettenpapier ist. Es wäre wohl besser gewesen, die Dose "normal" zu bekleben, und erst dann mit Parkettlack zu versiegeln, um sie abriebfest/abwaschbar zu machen. Nuja. Man lernt nicht aus.
Demnächst stricke ich eben wieder. Das kann ich schon ganz gut, inzwischen.
Nächstes Jahr also.
Wir sehen uns nächstes Jahr - es kann nur besser werden als das letzte!

*Das Jahr begann ja schon mit Banksy-Ratten. We've come full circle!

Mittwoch, 26. Dezember 2012

On the first day of Christmas...

...my true love gave to me...

Na jedenfalls kein Rebhuhn in einem Birnbaum.
Zum Glück!
Ich meine, ernsthaft! Was soll man denn damit auch anfangen? Die fünf goldenen Ringe, ok. Aber für acht melkende Mägde oder zehn hüpfende Lords hätten wir gar keinen Platz. Außerdem werden die jedes Jahr teuerer.
Also, einen Birnbaum haben wir nicht, aber im Apfelbaum sitzt häufig allerlei Federvieh, und weil Weihnachten ist, haben wir ihnen einen Kuchen gebacken.

Ihr wollt ein Vogelfutter-Tutorial?
So geht's:
Einfach Kokosfett schmelzen, Vogelfutter reinrühren (nicht zu heiß, das Zeug soll ja nicht frittiert werden), in kleine Kuchenform füllen, kalt werden lassen. Zum Auslösen dann wieder kurz in heißes Wasser stellen und stürzen.
Hübsch ist das ganze auch in Ausstecherförmchen, die man dann mit einer Schnur in den Baum hängen kann. Ausstecher dicht an dicht auf ein Backblech stellen, dünne Schicht Kokosfett einfüllen, dann die Fett-Futter-Mischung einfüllen, kalt stellen. Nach dem Auskühlen mit einer heißen Stricknadel ein Loch bohren, Schnur durchfädeln und z. B. in den Baum vorm Küchenfenster hängen.
Und dann darauf warten, dass das undankbare Vogelpack die gefiederten Freunde das Zeug auch haben wollen.
Allerdings würde ich beim nächsten Mal härteres Kokosfett nehmen, also P*lmin statt B*skin...

Montag, 24. Dezember 2012

FO: Borowski's Mütze.

(Dieser Post ist vorbereitet, da die fertige Mütze bis zur Bescherung an Heiligabend so semi-geheim bleiben muss. Ungefähr jetzt kommen wir aus der Kirche. Jetzt guckt bis zur Bescherung ohnehin keiner mehr ins Internet. Frohe Weihnachten allerseits!)

Was lange währt, wird endlich gut.
Wir erinnern uns:  Der Meinige wünschte sich einen Pullover. Er bekam "Borowski". Natürlich war genau ein Knäuel von der Wolle übrig - warum nicht noch eine passende Mütze stricken? Die Idee war gut, aber ein Knäuel reichte natürlich nicht. War ja klar! 
Ein zweites Knäuel in der gleichen Farbe war aber auch nicht aufzutreiben. Der Versuch, mit einer Kontrastfarbe weiter zu kommen, führte zwar zu einer Verbesserung meines Designs, sah aber so besch...eiden aus, dass ich hier nicht einmal darüber berichtet habe.
Tage, Wochen, Monate zogen ins Land, der Meinige fuhr zum Skifahren, ungenügend behütet bemützt aber immerhin mit warmen Füßen...
Und nun plant er die nächste Ski-Tour, und hat gefragt, was denn nun mit der Mütze sei. Recht hat er. Nichts war mit der Mütze, außer dass ich mal wieder die beliebte ste und blödeste Form des Stash-Bustings betreiben musste... Weil ein Knäuel REST nicht reicht, musste ich ZWEI NEUE Knäuel kaufen. Natürlich in der gleichen - bei mir eigentlich unbeliebten, weil hälftig aus Acryl bestehenden - Wollsorte. Dabei hätte ich ja auch ein ganz neues Garn wählen können. Hätte. Na egal. Es gab dunkelblaue Mille II - wenn auch nicht in Borowski's nachtblau - und voilà!
Hier ist die fertige Mütze.
Pünktlich zu Weihnachten!
Und wie gewünscht schlicht gerippt mit breitem Umschlag für extrawarme Ohren.
Die Krone ist glatt rechts gehalten und könnte meines Erachtens auch einen Pompom vertragen. (Zufällig waren noch 7 g Wolle übrig, grad genug für einen Bommel...) Ob der Bommel aber auch angenäht wird entscheidet sich noch. Bisher gab es kein absolut ablehnendes Nein sondern nur ein klares Vielleicht. Das heißt ja eigentlich "na gut aber später".

Immerhin war der lange Zeitraum zwischen "Design" und Fertigstellung ideal, um zu prüfen, ob meine mitgekritzelte Anleitung stimmt. Ich bin sozusagen meine eigene Teststrickerin, und da ich erfolgreich war und ganz Ravelry meines Wissens keine einzige top-down watchcap gelistet hat, stelle ich mein Design dort zur Verfügung.
Hier mein Fazit:


Das Muster:
Eine schlichte gerippte Mütze (watch cap) mit breitem Umschlagrand und glatter Krone.
Technik:
Die Mütze wird von oben nach unten in Runden gestrickt. Zunahmen erfolgen durch Herausstricken von zwei Maschen aus einer (kfb), abgekettet wird mit Jeny's Surprisingly Stretchy Bind-off , extra elastisch dank Umschlägen (yo) in der Abkettelkante.
Die Wolle:
Lana Grossa Mille II ist ein dickes Garn aus 50% Wolle und 50% Acryl. Letzeres mag ich nicht, aber vielleicht trocknet die Mütze dann schneller, wenn sie mal nass wird? Dank der dicken Wolle lässt sich die Mütze fix an einem Abend fertigstellen.
Änderungen: keine. Mein Design.
Die harten Fakten:
(Ravelry-Pattern-Link: kommt sobald er veröffentlich ist)
angefangen: 16. Dezember 2012
fertiggestellt: 16. Dezember 2012


verbraucht:: 93 g plus 7g für einen Pompom. 
Größe/Maße: passt einem normalen Erwachsenenkopf
Nadeln: Knitpicks Holznadel 5mm, 80cm Seil.
weiteres Material: Stopfnadel/dicke Sticknadel zum Vernähen
Kosten: 7,90 Euro für die Wolle

Samstag, 22. Dezember 2012

FO und Fazit: Balls up!

Fertig!
Nummer 6: Herzchen

Pünktlich zum vierten Adventswochenende ist die sechste und letzte Kugel für den Christbaum bestrickt. Das Herzchenmuster hat -neben vielen weiteren - Wieke van Keulen zur Verfügung gestellt. Einen Baum haben wir auch schon, morgen darf er ins Haus und sich aufwärmen, aber geschmückt wird er natürlich erst am Montag. Mal sehen, ob ich meine Kugeln aufhängen darf... :-D
(Weihnachtsbäume, da sind wir streng, haben nur zwischen 24. Dezember und 6. Januar Saison. Vorher is' nich', später nadeln sie ohnehin und man braucht dann auch irgendwann den Platz wieder... Dies entspricht in etwa den traditionellen 12 Weihnachtstagen, mit Zugeständnissen an den in unseren Breitengraden üblichen Heiligabend...)
So, und nun wie immer das Fazit zum Muster:


Das Muster:
Das Internet (und die Buchwelt) sind voller Muster für Weihnachtskugeln. Lochmuster, Zopfmuster, eingestrickte Perlen, Norwegermuster - alles ist möglich. Ich habe mich für die kostenlose, englische Anleitung von General Hogbuffer entschieden, dessen Muster ich wegen seiner ungewöhnlichen und schönen Sockenmuster schon lange bewundere. Hier ist es vorgesehen, um eine feste Kugelform, bspw. ein Styroporball, herumzustricken, sodass eine wirklich runde Kugel entsteht. Natürlich kann man aber auch einfach mit Füllwatte ausstopfen.
Technik:
Schwer ist das Kugelstricken nicht, wohl aber etwas fisselig, besonders auf den letzten Metern, wenn die Kugel schon eingesetzt ist und man um sie herum stricken muss. Allerdings kann man es sich, je nach Komplexität des Musters, auch komplizierter machen. Je mehr Farben, desto... Ich bin bei rot-weiß und nicht mehr als zwei Farben pro Runde geblieben. Im Endeffekt muss man nur einfache Zunahmen (nicht näher spezifiziert, ich habe links tiefer gestochen) und Abnahmen beherrschen (zwei zusammenstricken), und in der Runde stricken können. Rundstricknadeln sind in diesem Fall vielleicht nicht ganz so gut wie ein Nadelspiel, und auch für letzteres empfehlen sich die kürzeren Handschuhnadeln (die ich besitze. Ich weiss es genau! wo sind sie bloß?). Spätestens ab der dritten Kugel hat man genug Übung um eine Kugel in 2-3 Stunden fertigzustellen.
Die Wolle:
Ich habe gut abgelagerte Schachenmayr nomotta Micro verwendet, erstanden in einer Zeit lange vor Ravelry (für mich), also ca Januar 2008. Damals war es wichtiger, die Garne günstig zu erstehen, als reine Wolle zu haben, aber für ein solches Dekoprojekt macht mir der Anteil von 100% Polyacryl/Mikrofaser ausnahmsweise mal  nichts aus. Der leichte Glanz kommt dem gewünschten Effekt ebenfalls entgegen.
Änderungen:
Die wichtigste Änderung nach der ersten Kugel war ein unsichtbarer Anschlag, wie ich ihn auch für Sockenspitzen verwende (googelt mal "turkish cast-on oder figure 8 cast-on). Den Anschlag und die Zunahmen habe ich i. d. R. auf Rundstricknadeln gestrickt, spätestens zu den Abnahmen empfiehlt es sich aber, auf ein (kurzes) Nadelspiel umzusteigen. 
Länger habe ich gebraucht, um wirklich zu glauben, dass aufgrund meiner Maschenproben meinen Kugeln einige zusätzliche Runden in "Äquatornähe" gut tun würden, zumal wenn die Spannfäden eines zweifarbigen Musters die Elastizität der Maschen etwas beeinträchtigen. Hier kann zum Glück etwas Wasser Wunder wirken...
Zuguterletzt habe ich auf den Aufhänger aus I-cord verzichtet, da meine Kugeln ja einen Aufhänger hatten, und einfach die letzten acht Maschen ringförmig abgekettelt, sodass der Aufhänger frei liegt. Wo ich andere als die von General Hogbuffer vorgeschlagenen Muster verwendet habe, habe ich die Quellen in den entsprechenden Blogeinträgen angegeben.
Die harten Fakten:
Balls Up ! by General Hogbuffer
angefangen: 16. November 2012
fertiggestellt: 16. Dezember 2012 (ca 1-2 Fernsehabende/ 3 Stunden pro Kugel)
verbraucht: keine Ahnung. Ein Rest. Weniger als ein Knäuel pro Farbe für alle sechs Kugeln.
Größe/Maße: passt Kugeln mit 7cm Durchmesser
Nadeln: 3mm Rundstricknadel und 3mm Nadelspiel (empfohlen: kurze Nadeln)
weiteres Material: Stopfnadel/dicke Sticknadel zum Vernähen, Christbaumkugeln aus Plastik (z. B. Julmys)
Kosten: 2,99 Euro für die Kugeln, ca 4 Euro für Wolle - 7 Euro für sechs Kugeln

Mittwoch, 19. Dezember 2012

FO und Fazit: Stulpen. Endlich warme Hände!

Wer viel Zeit am Schreibtisch verbringt, kennt vielleicht das Gefühl: nach einigen Stunden am Rechner werden die Finger kalt. Ob es am Altbau-Büro mit Nordausrichtung liegt oder an der niedrigen Raumtemperatur, ob an der Tatsache, dass Frauen immer kalte Extremitäten haben oder mir schlichtweg die Bewegung fehlt - die ersten drei Umstände kann ich nicht beeinflussen, den vierten nur bedingt - zumindest während der Arbeitszeit. Kurzum: ich habe eigentlich immer eisige Pfoten.
Schon sehr sehr lange habe ich vor, dem mittels Stulpen abzuhelfen, aber wer hat schon Zeit, für sich selbst etwas zu stricken? Und dann ist ja immer wieder Sommer...
Spätestens seit Lena vor einem Jahr diese Stulpen hier gestrickt hat war mir klar, was ich wollte: Susie Rogers' Reading Mitts (kostenlos bei Ravelry) sollten es sein! Besonders gut gefiel mir die kontrastweiße Picot-Spitzenkante am Handabschluss! Ein ideales Reiseprojekt für meine Pendelei, ich rechnete damit, pro Fahrt mindestens einen Stulpen zu schaffen (inklusive des fernsehfreien Abends in Anderswo) und innerhalb von zwei Wochen endlich das Problem der katen Pfoten am Arbeitsplatz gelöst zu haben.
Die perfekte Wolle hatte ich auch schon parat, jetzt galt es nur noch zu erraten, ob ich wohl Hände in Größe S, M oder L besitze... Ich tippte auf S, schlug die erforderliche Maschenanzahl an - und fand sie viel zu groß! Ribbeln, kleiner Anschlagen - natürlich zu eng. Ribbeln, Mittelwert wählen - grmpf. Jeder dieser Versuche führte zu weiteren Neustarts wegen unerwünschter Möbius-Verdrehungen beim Rundstricken. Dann doch S angeschlagen, fertig gestellt - und das Maschenbild sagt: überdehnt, negative ease. Du kannst sie tragen, aber schöner wären sie mit etwas mehr Weite. AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAArgh.
(An dieser Stelle habe ich mich erstmal divesen anderen Projekten zugewandt, z. B. der Brünhide-Mütze für die Nichte. Lesen ist ja z. B. auch ein schönes Hobby.. Und kommt mir jetzt nicht mit Maschenproben -erstens hat das bei mir noch nie funktioniert, und zweitens gilt ein Handschuh bereits als Maschenprobe.)



Zwei linke Hände. Irgendwas ist ja immer.
 Naja. Die Stulpen sind jetzt fertig. Sie sitzen nicht perfekt, aber ich weiß jetzt, was ich tun müsste für perfekte Exemplare. Sobald mich diese hier zu sehr ärgern, werde ich sie ribbeln/ändern oder neu machen. Bis dahin werden sie erstmal getragen.

Es folgt - Tusch! -
Der "Tusch" besteht aus der Weihnachtsglocke. Handschuhbilder halt - immer dämlich.
 ... das offizielle Fazit:


Das Muster:
Es handelt sich um ein Handstulpenmuster mit Picot-Rändern, einer einfachen Spitzenborte und Daumenzwickeln. Jeder Stulpen passt an beide Hände.
Technik:
Eigentlich ein super-einfaches Muster. Die Schwierigkeiten, die ich damit hatte, sagen mehr über meinen momentanen Zustand (Konzentrationsschwäche, Ungeduld, Fahrigkeit) als über die Anleitung. Es geht glatt rechts in Runden (für mich wie immer: Zauberschlinge), für die Picot-Kanten gilt das gleiche Muster wie für die Spitzenborte und auch die besteht nur aus Umschlag-Zwei Zusammenstricken (im Falle der Spitzenborte natürlich ohne Umfalten). Vier Runden linke Maschen sind auch kein Hexenwerk, nicht einmal der Zwickel für die Daumen ist kompliziert, da die Zunahmemethode nicht festgelegt ist. Ich habe tiefergestochene rechte und linke Zunahmen gewählt. Die Picot-Kante könnte man mit einem provisorischem Anschlag zusammenstricken, angenehmer, da mit flacheren Nähten, ist es, die Kante festzunähen bzw. mit sewn bind-off zu versäubern.
Die Wolle:
Die Lang Yarns Merino Seta ist eine Mischung aus 70% Merino, 30% Seide - weich und fluffig und ganz wunderbar zu verstricken. Ein schönes Garn, von dem ich vor zwei Jahren einmal zwei Knäuele in beige im Ausverkauf zum Ausrobieren erstanden habe. Der weiße Kontrast ist aus der bewährten Merino Extrafein von Lana Grossa.
Änderungen:
Auf der Suche nach der richtigen Größe und dem perfekten Sitz habe ich einige Modifikationen gemacht, mit dem Ergebnis, dass keiner der beiden Stulpen perfekt sitzt... Natürlich muss ein Stulpen, den man beim Tippen am Rechner tragen will, eng sitzen und darf nicht schlabbern. Dennoch sollte das Maschenbild nicht völlig überdehnt sein. 
Für eine zweite Version würde ich folgende Änderungen zusammenführen: 
1. gut eng am Arm, zu weit an der Hand. grmpf
 Keine Abnahmen nach der ersten Picot-Kante - das ist mir zu schlabberig - sondern gleich mit der geringeren Maschenanzahl anfangen: (für mich, L=45 Maschen). Dafür am Fingerrand enger werden, dazu die erste Linksreihenrunde des zweiten Spitzenmusters nutzen, um jeweils die 6./7. Masche zusammenzustricken. 
2. gut eng an der Hand, zu weit am Arm. grmpf.
Die letzte Picot-Kante - den Teil nach der Wendereihe - zudem in einer kleineren Nadelstärke stricken. So schlabbert kein Rand über die Tasten. So wie es aussieht ist jeder meiner Stulpen entweder zu weit am Arm oder an der Hand. Jaja, ich jammere auf hohem Niveau - aber wenn ich nicht wenigstens den Anspruch habe, es richtig zu machen, kann ich es auch lassen.
Die harten Fakten:
Susie Rogers' Reading Mitts by Susie Rogers
angefangen: 19. November 2012
fertiggestellt: 14. Dezember 2012
Wolle: Lang Yarns MerinoSeta in beige und ein Rest Lana Grossa Cool Wool Merino Superfein in weiß


verbraucht:: 40 g beige und einen Rest weiß. 
Nadeln: spitze Rundstricknadeln aus Metall in 3mm, sowie in 2,75 mm für den inneren Saum der letzten Picotkante
weiteres Material: Stopfnadel/dicke Sticknadel zum Vernähen
Kosten: möglicherweise um die 3 Euro.Die Wolle war ein Angebot, den Preis habe ich nicht notiert.

Sonntag, 16. Dezember 2012

WIP: Balls up!

Es ist der dritte Advent, und zum Entsetzen des Meinigen stricke ich immer noch Baumkugeln.
Drei von vier Kerzen, fünf von sechs Kugeln...
Wozu eigentlich? Äpfel sind doch völlig ausreichend. Vielleicht ein paar Strohsterne. Kugeln, noch dazu bestrickte, sind bloß überflüssiger Tand.
Denkt der Meinige.
Sagt er aber nicht sehr laut, denn er trägt extrawarme rote Socken - das Haus ist alt und fußkalt - und wünscht sich zu Weihnachten endlich die lange versprochene Mütze. Da empfiehlt es sich nicht, allzulaut über die Hobbies der Angetrauten zu spotten. Oh nein!
Und so sind inzwischen 5 von 6 Kugeln fertig...
Nummer 4: roter Zopf auf weißem Grund
Für diese beiden habe ich auf ein Muster zurückgegriffen, das Andrea Pietsch als Ergänzung zum Original-Balls-up!-Muster bei Ravelry frei zur Verfügung gestellt hat.
(Es lebe Ravelry! Es lebe der Geist vorweihnachtlichen Teilens! Hipphipphurra!)
Nummer 5: zweifarbiger Norwegestern
Offenbar brauchte es aber zwei Kugeln um mir endgültig klar zu machen, dass ich ruhig ein-zwei Runden mehr stricken darf, bevor ich in die Abnahmerunden einsteige - die Kugeln sind sehr sehr eng...
Mal sehen - eine Kugel habe ich ja noch - welches Muster ich dafür finde...

Mittwoch, 12. Dezember 2012

FO: Brünhild.

Die Nichte ist jetzt eins und möchte Opernstar werden.
Eine besondere Vorliebe scheint sie für Wagner zu hegen - jedenfalls fühlt sie sich bei dem ganz großen Drama genauso wohl wie mit dem ganz hohen C.
Im Sinne der frühkindlichen Förderung sehe ich mich als Tante natürlich in der Mitverantwortung.
Daher gibt es dieses Jahr zu Weihnachten eine neue Mütze.
Voilà:
ein echter Walkürenhelm!
Mit der Umsetzung dieses Musters gehen einige Irrungen und Wirrungen einher, die mit der eigentlichen Anleitung nichts zu tun haben. Allerdings geht besagte Anleitung von einer dickeren Wolle aus, so dass ich umrechnen musste. (Mehr muss ich wohl nicht sagen?) Auch hatte ich den Ehrgeiz, ganz aus dem Stash zu arbeiten, aber in Gelb/Gold hatte ich nur den Rest Schachenmeyer Bravo Acryl von der Hühnerproduktion.
Acryl aber wird desto bäh je länger ich stricke.
Version 1 mit Acryl
 Außerdem war mir die Farbe zu orange, das "Band" zu schmal und die Flügel waren total schlapp.
Version 1 von vorne
Daher bin ich nochmal los, um ein weiteres Knäuel Merinowolle in weniger grellem Gelb zu kaufen. Doppelt genommen bringt es einen glaubhaften Unterschied in der Textur von "Gold" und "Eisen" und ist außerdem an den Ohren schön warm.
Version 2 - noch ungeblockt
 Die Flügel allerdings stehen immer noch nicht...
Version 2
 ...da muss ich wohl weiter oben nochmal die Nähnadel ansetzen...
Und nun das Fazit:


Das Muster:
Die Mütze wird in der Runde gestrickt, dabei erfolgt ein Farbwechsel. Flügel werden seperat gestrickt und später angenäht.
Technik:
Der "goldene" Teil ist mit Perlmuster strukturiert und simuliert mit Noppen/Bobbles die Nieten, mit denen Gold und Eisen zusammengehalten werden. Noppen hatte ich noch nie gestrickt, aber erstens sind sie gut erklärt, und zweitens geht es noch einfacher, wenn man von links nach rechts zurückstricken kann. Kinderspiel!
Die Wolle:
Die Mütze besteht -mal wieder- aus der dünnen Cool Wool Merinowolle, von der ich einen großen Vorrat habe. Ursprünglich war auch Acryl im Spiel, aber das ist doof. Eigentlich verlangt die Anleitung nach einer dickeren Wolle (Worsted), aber erstens hatte ich die nicht, und zweitens wäre die dem Kind wahrscheinlich zu warm auf dem Kopf und so musste ich eben mal wieder umrechnen. Und dann ribbeln und neu machen, weil die Maschenprobe nie mit der Durchführung übereinstimmt.
Änderungen:
Neben der dünneren Wolle musste ich auch auf den größeren Kopfumfang der Nichte Rücksicht nehmen. Angeschlagen habe ich daher 96 Maschen, Hauptsache es bleibt durch acht teilbar. Um das goldene Band in ähnlichen Proportionen wie im Original zu haben, habe ich jeweils vier Reihen (statt zwei) im Perlmuster gestrickt, dafür die Noppen auf die Hälfte (alle 16M) reduziert. Aus dem gleichen Grund gehen die Flügel über 20M (statt 16), die "Schwungfeder" (vorletzte Rippe) habe ich etwas verlängert und erst nach vier Reihen abgekettelt. Außerdem habe ich den "Helm" über den Noppen in Segmente unterteilt, die mit Hebemaschen voneinander getrennt sind. Bei den Abnahmen werden diese Linien durch die doppelte Abnahme um eine zentrale Masche herum (wie heißt das bloß?) betont: zwei M wie zum rechtsstricken haben, 1 r stricken, abgehobene Maschen überziehen.
Also, ich finde das witzig. Mal was anderes als Öhrchen an der Mütze. Hoffentlich sehen die Empfänger das genauso...
Die harten Fakten:


angefangen: 30.November 2012
fertiggestellt: 7. Dezember 2012


verbraucht: 25 g grau, 48g gelb = 73g. 
Größe/Maße: Umfang ca. 50 cm
Nadeln: Rundstricknadeln Nr. 3 (grau) und Nr. 5 (gelb, doppelt gehalten).
weiteres Material: Stopfnadel/dicke Sticknadel zum Vernähen, Luftballon zum Blocken
Kosten:ca. 10 Euro



Sonntag, 9. Dezember 2012

Im Rennen um die Plätzchen...

...das Mrs. Flax gerade erst begonnen hat, habe ich mir durch einen Frühstart einen enormen Vorsprung erarbeitet.
Die große Kunst der Weihnachtsbäckerei liegt ja bekanntlich darin, eine Anzahl von Rezepten so auszutarieren, dass eigelblastige Teige (Rührteige, Nussteige) und eiweißlastige Teige (Makronen) sich ausbalancieren, dabei eiweißhaltige Glasuren (Zimtsterne, Icing) nicht zu vergessen, und die Kühl-und Ruhezeiten der meisten Teige (Lebkuchen, Kipferl, Schwarz-Weiß-Gebäck etc) in die Planung einzubeziehen.Im Idealfall hat man dabei nicht nur beliebte Klassiker im Portfolio, sondern gibt auch neuen Rezepten eine Chance, sodass am Ende eine große Bandbreite unterschiedlicher Geschmäcker, Gewürze, Farben, Formen und Texturen auf dem Weihnachtsteller liegt.*
Oder man backt einfach drauf los, kauft entsprechend mehr Eier und ernährt sich eine Weile von Rührei und Soufflé.

(*Aber irgendwann mache ich mal eine richtig strategische Planung: vorher Rezepte festlegen, entsprechend einkaufen, alle Gewürze vorrätig haben und die Reihenfolge des Abbackens konsequent durchhalten.Mit System! Verschlankte Produktionsabläufe! Prozessoptimiert!**) 
(**Merkt man eigentlich, dass ich mit einem Ingenieur verheiratet bin? Sollte ich mich umbenennen in "Qualitätsmanagerin"?)

Wo war ich? Ach ja. Bereits letzten Montag erblickten zahlreiche Lebkuchenmänner das Licht der Küche Welt, nur um sofort im Dunkel einer gutschließenden Blechdose auf ihre Verzierung zu warten.
Ist der Schneemann nicht großartig? *selbstlob*

Diese erfolgte am Freitag mit Hilfe von Liebesperlen, "Royal Icing" und ordentlich Lebensmittelfarbe.
Seither ist mir endgültig klar, dass es unmöglich ist, die sorgfältig dekorierten Plätzchen der Foodstylisten in den diversen Backbüchern mit dem traditionellen Zuckergussrezept meiner Kindheit (und all der besagten Backbücher), bestehend aus Puderzucker und zu viel Zitronensaft, nachzuahmen. Die dünne Plörre klebt vielleicht an den Fingern, deckende Farbe und die typische feste Struktur getrockneter Zahnpaste erhält man aber nur durch Eiweiß und mehr Puderzucker, als man jemals für möglich gehalten hätte. Gesund soll es ja ohnehin nicht sein...
Vom Erfolg des "Icings" ermutigt habe, ich mich dieses Jahr auch noch an einem echten Lebkuchenhaus versucht. (So weit ist es schon gekommen, dass Amerikaner aus diesem Internet-Dings mir erklären müssen, wie man ein Lebkuchenhaus zusammenklebt. Seufz. Kulturtransfer.)
Leider bin ich keine Architektin und habe daher übersehen, dass man den spitzen Giebel aufsetzen muss und nicht einfach von der Wand abschneiden kann... Egal! Gibt es halt eine Marzipantreppe zur hochgelegenen Tür! Ein völlig übliches Baumerkmal in dieser Gegend, das weiß jedes Kind!
 Die unregelmäßigen Formen und die Vermeidung rechter oder auch nur regelmäßiger Winkel gehört bekanntlich zum Lebkuchenhausbautypus dazu und wird hiermit als gewollt verkauft.
 
Besonders stolz bin ich auf das Einfügen von bunten Butzenglasscheiben (mittels mitgebackener zerstoßener Fruchtbonbons) - aber leider konnte ich bis zum Richtfest kein LED-Teelicht auftreiben, sodass mein Kunstwerk jetzt leider nicht den vollen geplanten Effekt erzielt. Schade.
Die mit der gleichen Technologie "verglasten" Lebkuchenherzen hingegen hängen im Wohnzimmer effektvoll vor dem Fenster herum...

...und riechen gut.
Der restliche Teig wurde ordinäre runde Lebkuchen ohne jegliche Glasur.
Aber weil noch "Icing" übrig war, gibt es dieses Jahr ausnahmsweise einmal "normale" Butterausstecher, wenn auch mit extra Orangenaroma.

Gelbe Sterne, grüne Tannen, und noch einmal die gleiche Menge "nackter" Plätzchen, denn hier mag eigentlich niemand Zuckerguss. Die sind nur zum Verschenken.
Ein Gebäck, dass Weihnachten nicht fehlen darf, ist "Berliner Brot", ein dunkler, kakaohaltiger Rührteigblechkuchen mit Mandelsplittern und Rumglasur, der nach dem Auskühlen zum Servieren in kleine Stücke geschnitten wird.

Der blau glasierte Teil rechts verbraucht nicht nur das letzte gefärbte "Icing" sondern markiert auch deutlich die kinderfähige alkoholfreie Variante des Gebäcks.
Für den Meinigen gibt es das Traditionsgebäck seines Elternhauses, Zitronenherzen -

 - hier in Form eines gotischen Dreipass.Herzen sind für Lebkuchen reserviert. Ich bin nicht ganz sicher, ob das Rezept stimmt, aber Name und Beschreibung ("viele Nüsse!") passen einigermaßen zusammen. Ein Klassiker aus dem guten alten geerbten Dr. Oetker-Kochbuch...
Außerdem gibt es Mandelmakronen und Walnussmakronen (ohne Abbildung),und wie in jedem Jahr Mandelstollen und Weihnachtsmandeln. Eigentlich reicht das auch.
Und jetzt wird's gemütlich!

FO: Fußmatte.

Die Fußmatte ist übrigens schon länger fertig...
die Fäden hätte man wohl auch noch vernähen können. naja.

...und wie man sieht auch schon in Benutzung.
Aber man kommt hier ja zu nix...
Adventszeit. Voll besinnlich. Nee, is' klar!

Für ein "richtiges" Fazit fehlt mir Zeit, Energie und überhaupt.
Zu bemerken bleibt: Stoffstreifen lieber glatt zuschneiden - Zackenschere = tausend Fädchen. Auch würde es helfen a) häkeln zu können und b) sich an ein Muster zu halten. Dann werden die Ecken gleichmäßiger.
Für ein Free-Style-Produkt aber ganz ok.
Eine schöne dicke Fußmatte, hübscher als der ganze andere Kram den man so kaufen kann (finde ich) und waschbar. Wie bestellt also.

Demnächst: Weihnachtsbäckerei.

Dienstag, 4. Dezember 2012

Schöner Wohnen. FO: Pinnwand

Eine Pinnwand musste her. Und ein Schlüsselbrett.
Wie man ein Brett mit Wattevlies betackert und dann Stoff darüber spannt und dann mit Polsternägeln rautenförmig Webband oder Ripsband darüber nagelt ist wahrscheinlich bekannt und auf unzähligen Tutorials im Netz nachzulesen.
Das Festlegen der Abstände und gleichmäßige aufspannen der Bänder war am schwierigsten

Meist ist das sehr bunt. Wir haben uns für eine Version in fröhlichem Mausgrau entschieden, denn die Karten werden bunt genug.
uns gefällt das gut. Band: Farbenmix
 In die untere Kante haben wir einfache Messinghaken gedreht, dort hängen jetzt die Schlüssel.


Voilà!
(Aktuelle Strickprojekte stehen unter Weihnachtsverdacht und müssen noch etwas unter Verschluss gehalten werden.) Zum Glück habe ich auch so genug "vollbracht". Letzte Woche: Mandelstollen. Und Weihnachtsmandeln. Heute: Lebkuchen...

 Da ich seit letzter Woche wieder 50% arbeite, muss ich morgen wieder nach anderswo fahren. Freitag habe ich wieder Zeit zum Bloggen...