Montag, 26. Dezember 2016

Festlich für Weihnachten.

Weihnachten soll das Baby natürlich schick aussehen.
Deshalb gibt es eine neue Hose - allerdings zum Mitwachsen.
Diesmal wird es keine Pumphose, sondern die Näähglück Hose mit etwas adaptierten Größen.
In der Weite habe ich die Größe 110/116 gewählt, damit sie nicht zu knapp ist und das sehr mobile Krabbelbaby nicht in der Bewegungsfreiheit einschränkt. Das war vielleicht etwas großzügig, aber hey. Die Länge ist 86, also die als nächstes anstehende Kleidergröße, die angeblich auch noch eine Weile halten wird. Ab jetzt flacht die Kurve des Längenwachstums angeblich etwas ab, sodass man nicht alle 4-6 Wochen etwas neues braucht. Das Bündchen in Größe 86/92 mit der doppelten Breite am Bauch sollte ebenfalls noch eine Weile passen.

Der graue Stoff ist eine Mischung mit 2% Elasthan und 30% Viscose - weich und weichfallend. Sozusagen bügelfrei... bequem, ein bisschen warm, und im Flanellhosenlook schick, ohne unbequem zu sein.
Dazu habe ich dem Baby einen Schlips aus einer abgelegten Krawatte des Meinigen gebastelt. Das war gar nicht schwer - kürzen, und den Knoten um einen Knopfgummi binden. Der Knopfgummi lässt sich leicht verschließen und das Baby kann sich nicht strangulieren. (Anleitung von hier: http://www.vanillajoy.com/boys-tie-tying.html) Unter dem Pullunder stört sie auch sonst nicht beim Auf-dem-Bauch-rutschen.
"Genscher" kommt so auch zu seinem Recht- allerdings immer noch etwas groß.
Okay, man kann sich bestimmt darüber streiten, ob man Krabbelkinder wie kleine Erwachsene "verkleiden" soll -- aber das wichtigste ist doch, dass es bequem ist.
hier mit dem neuen besten Freund
 Alles andere (Farben, Muster, Material) ist dem Baby im Moment noch egal (das wird sich bestimmt bald ändern...) Und mir gefällt es besser als die ganzen dämlichen Teddy-Ohren an jeder gekauften Mütze oder Kapuze. Wenn schon Verkleidung, dann wenigstens als Mensch.

Samstag, 17. Dezember 2016

Keksdosen.

Es ist wirklich erstaunlich, wieviel Geld man für eine hübsche Keksdose ausgeben kann.
Dabei bekommt man sie häufig gegen einen "geringen" Aufpreis dazu! Viele Bonbons, Kekse, Marmelade o.ä. werden in Blechdosen verkauft, und tatsächlich bin ich Teil genau der Zielgruppe, die in einer hübschen Dose auch Dinge kauft, die sie nicht braucht...

Einige der Dosen sind aber gar nicht hübsch, sondern nur mit dem "normalen" Markenaufdruck und den Nährwertinformationen bedruckt. Nun habe ich ja schon öfter versucht, mittels Serviettenkleberei hübsche Geschenkverpackungen zu erhalten. Als es aber neulich bei Aldi eine Anfängerpackung Kreidefarben gab, habe ich einmal etwas anderes versucht...
Naja. Eigentlich nicht wirklich anders, wenn ich es genau bedenke.
So geht's: Keksdosen mit Kreidefarben grundiert, Lieblingshase aus Servietten ausgeschnitten und auf die Deckel geklebt, und mehrfach mit Parkettlack (Polyurethan) lackiert. ModPodge ist ja schön und gut, aber ich will stoßfest und kratzfest und wasserfest, und da gehe ich eben auf Nummer sicher.
In die Spülmaschine würde ich die Dosen zwar immer noch nicht tun, aber feucht abwischen ist überhaupt kein Problem.
Man kann es auf dem Bild nicht so genau sehen, aber die Dosen sind alle unterschiedlich farbig: die kleinste ist rosa, die mittlere hellblau, die größte grau. Die Deckel habe ich allerdings alle im zweiten Gang mit dünn mit weiß überstrichen, damit der Hase einen hellen Untergrund hat.
Gefällt mir ausnehmend gut, viel schöner als das Sammelsurium unterschiedlich hässlicher Keksdosen, das wir sonst so haben. Muss mich arg beherrschen, nicht die anderen drölfzehn Dosen (plus Kerzen und Teller) genauso zu bekleben. Der Hase ist zwar toll, aber man kann auch zuviel des guten haben. Wobei - die eckige Stollendose vielleicht noch? Hmmm. Noch so viel zu tun bis Weihnachten.

Zum Glück bekommen nur 8 Neffen/Nichten und 1 Patenkind Geschenke. Das ist alles fertig bis auf 1 Neffe, der sich warme Socken wünscht. Da eine persönliche Übergabe angestrebt wird, habe ich dafür bis zum 27. Dezember Zeit.

Und Junior soll ins eigene Zimmer ziehen - dafür will ich noch einiges fertigstellen. Ein Teppich. Eine Lampe. Regale. Und wieso haben eigentlich "alle" einen Hasen (oder Elefanten), nur mein Babylein nicht? Skandal!

In diesem Sinne eine geruhsame Weihnachtszeit. Erholt Euch gut!

Montag, 5. Dezember 2016

Schick in Strick.

Wir haben vor ein paar Jahren von Fleurop eine Vase bekommen, in der sich ein schöner Blumenstrauß befand. Die Vase ist praktisch, da sie dickwandig und schwer ist und stabiler steht als unsere andere hohe schmale Vase - aber schön ist sie wahrhaftig nicht.

Bis wir uns also etwas schönes leisten können, hat sie neues Gewand bekommen. Wofür hebe ich denn alles auf wie ein Hamster? Dies war mal der Ärmel meiner ehemaligen Lieblingsstrickjacke.
 Den oberen Rand habe ich mit einem elastischen Overlockstick versäubert und drei Runden Naht mit Gummibandunterfaden genäht.

So hält sie "dicht" und stramm über der Vase und die Amaryllis haben es schön warm.
Der Meinige findet es furchtbar. Ich finde es besser als vorher.

Samstag, 3. Dezember 2016

FO und Fazit: Babyschuhe "Little Chausses".

Ich habe für Junior wirklich viel gestrickt, Ihr und das Blog, Ihr könnt das bezeugen. Allerdings war darunter nicht ein einziges Paar Babyschuhe. Weiß der Himmel warum, stricke ich doch sonst immer mal wieder welche als kleines Willkommensgeschenk, meistens die Saartje Booties. Vielleicht dachte ich auch, dass von diesen noch irgendwo ein Paar herumfliegt, das ich für Junior nehmen kann.
Im Endeffekt war das nicht so.
Zum Glück haben wir mehrere Schuhe geerbt (aber nicht fotografiert), und eins wurde uns explizit geschenkt und auch viel getragen.
Eine Freundin meiner Mutter hat sie gestrickt, ich vermute aus weißer Sockenwolle. Das Muster ist ein alter Klassiker, das ich noch verlinke, wenn ich es bei Ravelry finde. Ich glaube, ich habe sie selbst auch schon einmal gestrickt, damals zu Beginn meines Studiums, das dürfte jetzt etwa 20 jahre her sein. Ich glaube, meine Mutter hatte damals einen ziemlichen Schrecken bekommen, als ich in den ersten Semesterferien zu Hause Babyschuhe strickte (in blau mit gelb)... Sie gingen an einen Mitbewohner, der damals unerwartet und ungeplant Vater wurde. (Autsch. Dieses mir völlig unbekannte Baby ist auch schon volljährig.)
Diese Schühchen fuhren auch im Sommer immer propylaktisch im Kinderwagen mit, falls es doch zu kalten Füßen kommen würde. Allerdings werden sie langsam zu klein. Also mussten neue her, größere. Passend zur ersten Ohrenmütze schlug ich die Little chausses von Solenn Couix-Loarer an- die Anleitung gibt es im Doppelpack mit der zu dieser Mütze, die ich sehr gerne mag (und alle verschenkt habe. Argh.)
So sehen sie aus.
Sagen wir, ich bin nicht wahnsinnig begeistert. Ich sage Euch auch, warum.


Das Muster:
Die Anleitung für die "Little Chausses" ist eine englischsprachige Kaufanleitung, die im Doppelpack mit der Anleitung für die "Little Heaume" Mütze verkauft wird. Zusammen kosten sie etwa 4 Euro - kann man also ruhig mal machen. Es handelt sich um kraus rechts gestrickte Babystiefelchen, die ein bisschen an Cowboystiefel erinnern - vielleicht assoziiere ich das aber auch nur wegen der Spitze im Schaft. Die Anleitung ist für zweifarbige Stiefelchen, was ich ganz niedlich finde und sicher auch gut, um Reste aufzubrauchen.
Technik:
Kraus-rechts sieht ja immer gut aus - hier strickt man vom Schaft abwärts in Reihen. Dabei soll man zudem zwei Zacken einbauen, die durch gerichtete Zunahmen beidseitig einer abgehobenen Masche (Spitze hoch) bzw. ebensolche doppelte zentrierte Abnahmen (Spitze runter) entstehen. Nicht schwierig, aber auch nicht superbabyleicht. Wenn der Schaft fertig ist, strickt man den Fußrücken und von dort ausgehend die Sohle, die mit den Fußmaschen zusammengestrickt wird. Geschickt eingesetzte Maschenmarkierer helfen, dabei nicht den Überblick zu verlieren. Ich fand es etwas kompliziert und auch seltsam "eckig" im Resultat - eckiger, als mich die Fotos auf der Anleitung vermuten ließen. Wenn die Sohle fertig ist, wird der Stiefelschaft hinten zusammengenäht. 
Insgesamt fand ich es unnötig kompliziert für den Effekt - ich habe einfachere Anleitungen, die ich hübscher finde. Daher würde ich diese Schuhe nicht wieder stricken, aber das ist sicher Geschmackssache.
Die Wolle:
Lana Grossa Cool Wool natürlich. Bei den neuen Preisen muss ich mich wohl leider nach einem neuen Brot-und-Butter-Garn umsehen, aber bis dahin habe ich noch reichlich. Außerdem sollen sie zu dieser Mütze passen. Beides geht dann an ein Baby, das seit Freitag überfällig ist.
Änderungen:
Dünneres Garn, mehr Maschen. Details sind auf der Projektseite bei Ravelry.
Die harten Fakten:
Little chausses by Solenn Couix-Loarer
angefangen: 28.10.2016
fertiggestellt: 30.10.2016
Garn: Lana Grossa Cool Wool  in marineblau (414) und türkis (598)
verbraucht: offenbar nicht gewogen, aber ich schätze, dass die Stiefel zusammen etwa 30g wiegen.
Größe/Maße: etwa 6 Monate altes Baby
Nadeln: Bambusnadeln 3mm
Maschenprobe: 26M x 56R = 10x10cm
weiteres Material: Stopfnadel/dicke Sticknadel zum Vernähen
Kosten: Anleitung war geschenkt. Wolle etwa 4 Euro

Donnerstag, 1. Dezember 2016

Advent, Advent.

"...wisst Ihr noch, im vorigen Jahr,
wie's in der Adventszeit war?"

Ich hatte zwar die Ornamente für gleich zwei Adventskalender gestrickt, aber keine Zeit mehr gehabt, mich mit dem eigentlich dafür vorgesehenen Wandbehang zu befassen. Schließlich müssen die Ornamente ja auch an einen Baum gehängt werden...

Und weil mein Patenkind im Oktober endlich getauft wurde, wollte ich ihr einen fertigen Kalender mitbringen - rechtzeitig. Das ist mir auch gelungen!
Voilà!
Ich habe in einem Online-Shop ein Quiltpaket Weihnachstoffe gekauft und daraus einen Wandbehang genäht, auf den ein mit Volumenvlies unterlegter Baum appliziert und Taschen für die Ornamente festgenäht sind. Leider sind die Farben der Stoffe beim vorherigen Waschen extrem ausgeblutet, sodass ich farblose Stellen in den Knickfalten hatte, vor allem bei den beiden Sternenstoffen - wirklich sehr ärgerlich. Ich habe versucht, daraus ein Designelement zu machen und hoffe, es fällt nicht allzusehr auf, aber ich hatte keine Zeit, neuen Stoff zu besorgen.
Die vier Taschenstreifen bestehen aus je einem Stück und sind mit fester Vlieseline verstärkt. Falten geben genug Tiefe für den Inhalt, der allerdings nicht sehr geheim ist. Ich fand das bei einem wiederverwertbaren Kalender nicht so wichtig, da man ja spätestens im zweiten Jahr weiß, was kommt... Außerdem gibt es einen Geschenkbandstreifen, auf den ich mit der fantastischen neuen Nähmaschine die Nummern aufgestickt habe...
Der Baum hat 24 Knöpfe, an die man nach und nach die Ornamente hängen kann.
Etwa so.
Am oberen Rand gibt es vier Schlaufen für die Aufhängung, die hier an unserem Schrank noch etwas improvisiert ist.

Am besten gefallen mir die ungeplanten Sachen, die ich auf die schnelle improvisieren musste, um Fehler zu überdecken - in diesem Fall die Pakete unter dem Baum. Die wurden nämlich erst nötig, weil der Baumstamm völlig schief und unzentriert appliziert war.
Hier hatte ich plötzlich sogar Platz für eine Widmung und das Datum. :-)
Insgesamt ist der Kalender unerwartet groß geworden, aber ich habe mir sagen lassen, das Patenkind sei hocherfreut... Ich nehme an, jüngste Geschwister sind immer froh, wenn sie etwas eigenes, nicht-geerbtes bekommen.

Für unseren eigenen Kalender hatte ich dann weder Stoffe noch Energie übrig. Er ist daher viel einfacher und schlichter geworden, und, wie ich finde, leider auch viel krüppeliger...
Der stilisierte dreieckige Baum ist aus grünem Cordstoff auf einen alten weißen Tischläufer appliziert (Upcycling ftw!) und mit einer Girlande aus roter Zackenlitze verziert. Die Knöpfe sind gelbe Sternchen. Statt Taschen sind die alten, vor Jahren gekauften Beutelchen an den Seiten festgeklemmt. Der Läufer wurde einfach gedoppelt und an den Seiten und unten zusammengenäht um die Rückseite zu verbergen. Dabei habe ich oben genug Platz gelassen, um eine Stange mit zwei Ösenschrauben für die Aufhängung durchzuschieben.
In meinem Kopf war das ganze nicht so ... schief? unproportioniert? amateurhaft? gedacht gewesen. Der Baum hätte bspw eine Spitze gehabt. Aber irgendwie hat das ganze einen gewissen Retro-Charme. Nun ja. Vielleicht versuche ich es nächstes Jahr/irgendwann nochmal mit höheren technischen Fähigkeiten. Oder wir gewöhnen uns daran.

Ich wünsche Euch eine geruhsame Adventszeit, lieber Leserschaft!