Jedenfalls nicht mit Ankündigung. Ich möchte "frei" sein in meinen Entscheidungen, was ich stricke, und für wen, und wann es fertig sein soll... (^ .^)
Und dieses Jahr möchte ich lernen, wie man "richtig" Socken strickt!
An sich kann ich Socken stricken. Sie gehören zu den ersten Dingen, die ich gelernt habe. Seither habe ich aber ein Studium absolviert und analytisch-strukturiert denken gelernt. Das liegt mir, und das werde ich wohl auch nicht wieder los.
Ich habe also beschlossen, systematisch an die Sockenfrage heranzugehen. Erschwert wird die Recherche durch unterschiedliche Begriffe im Englischen und Deutschen, im Zweifel nehme ich den Englischen, denn so lerne ich ja schließlich Stricken: durch (englische) Anleitungen und Tutorials im Internet...
Konstruktion: Angesichts der Arbeit und der Mühe (und des Preises für Wolle) sollen die Socken ordentlich passen und gut sitzen. Die Grundfrage (Spezialvarianten ausgenommen) scheint zu sein: Vom Schaft (top-down) anfangen oder von der Spitze (toe-up)? Beides hat Vor- und Nachteile...
Top-Down: Für mich die "normale" Methode. Großer Vorteil: Anschläge sind meist deutlich elastischer als Abkettel-Säume - und ich habe kräftige Waden...
Toe-Up: Haben mich bei meinem ersten Versuch letztes Jahr nicht soo überzeugt, könnten aber Vorteile haben. Beim richtigen Anschlag (z. B. Turkish cast-on) gibt es keinerlei Nähte, und man kann das Knäuel bis ganz zum Schluss stricken und kann sicher sein, dass die Wolle reicht...(notfalls ist das Bein halt kürzer als geplant, aber der Fuß passt!)
Ich bin noch unentschieden und werde beide Varianten ausprobieren.
Spitze: Für Top-Down Konstruktionen gibt es allerlei verschiedene Formen von Spitzen (hier in deutschsprachigen Videoanleitungen von www.nadelspiel.com, woher mangels eigener Bilder auch die Fotos stammen): "einfache Spitze", Bändchenspitze, Schneckenspitze oder Propellerspitze. (Eine von den letzten beiden ist auch als "Sternspitze" bekannt, glaube ich.)
Bändchenspitze. Foto von www.nadelspiel.com |
Schneckenspitze, Propellerspitze (und/oder Sternspitze) haben offenbar auch Abnahmen in der Mitte vom Fuß, das muss ich mir erst noch einmal genauer ansehen. Dazu wird es wohl noch einmal einen eigenen Post geben, in dem ich Vor- und Nachteile mal aufliste. So sollen sie laut www.nadelspitze.com aussehen:
Schneckenspitze. Bild von nadelspiel |
Propellerspitze. Bild von nadelspiel |
Das Foto einer Socke mit Sternspitze stammt von diesem Blog: http://pupeswelt.blogspot.com
Also, in meinen Augen ähnelt sie der Schneckenspitze doch sehr. Kennt jemand den Unterschied?
Sternspitze. Bildquelle |
Ferse: Auch zu den Fersen gibt es ja verschiedene Techniken. Mir sind vor allem drei Sorten bekannt, wobei jede Art natürlich ihre Variationen hat...
Bumerangferse meiner Shur'tugal |
Afterthought heel am Beispiel meiner Mojos |
Käppchenferse. Bild von www.nadelspiel.com |
Also werde ich auch hier alle( mir bekannten) Methoden einmal ausprobieren.
Muster: Stinknormale Socken in glatt rechts/2l2r (sogenannte "Stinos") interessieren mich nicht. Soll ja auch Spaß machen.
Rippenmuster inklusive diverser Zopfmuster, sitzen wahrscheinlich am besten, da sie sehr dehnbar sind. Damit werde ich anfangen
Mehrfarbige Muster (fair-isle, Intarsien, stranded) stelle ich mir mollig warm vor - vorausgesetzt man "kennt" seine Füße genau. Besonders elastisch sind diese Muster nämlich nicht. Das kommt also später...
Lace und Ajourmuster sind mir wahrscheinlich zu mädchenhaft für dicke Wintersocken. (Ich habe nicht vor, meine Wollsocken "gut sichtbar" zu tragen - ist nicht mein Stil. Aber in dicken Winterstiefeln sind sie bares Gold wert!) Werde ich wohl eher selten bis nie in Angriff nehmen. Aber warten wir's ab!