Freitag, 30. November 2012

WIP: Balls up. Nummer zwei und drei.

Sonntag ist der erste Advent, und ich liege ganz gut in der Zeit: drei von sechs Kugeln sind bestrickt!
Kugel No. Zwo folgt einem der von General Hogbuffer vorgeschlagenen fair-isle Muster, allerdings habe ich das Maschenbild der ersten Kugel offenbar falsch eingeschätzt. (Typisch! Da macht man mal 'nen Swatch...)
Nummer 2
Jedenfalls wurde es mit 2,5er Rundstricknadeln doch arg eng. Zum Glück ist die Kugel aus Plastik, eine Glaskugel wäre mir beim Fertigstricken sicherlich zersprungen.

Mit Hilfe von etwas Wasser ging es dann aber doch, und so wurde die Kugel eben zeitgleich fertiggestrickt und geblockt.

Für No. Drei habe ich einen Norwergerstern "entworfen" und auf ein Nadelspiel Nr. 3 gewechselt. Viel besser!
Nummer 3
Mein Muster war  zwar drei Reihen zu hoch, aber ich habe bei den Abnahmen etwas geschummelt. Passt schon. Außerdem habe ich, um das doofe Loch unten zu vermeiden, einen Türkischen Anschlag gewählt, wie ich ihn von Fleegle's Version der Saartje Booties gelernt habe. Und weil meine Kugeln ja "echte" Baumkugeln enthalten, also bereits einen Aufhängestutzen haben, habe ich die letzten Maschen abgekettelt, statt den Faden durchzuziehen (oder eine I-Cord-Aufhängung zu stricken), das sitzt besser.
Bergfest!
Bis Weihnachten bekomme ich das hin!
Ich glaube, die nächsten mache ich weißgrundig...

Dienstag, 27. November 2012

Nachtrag: Saroyan Mittens. Anleitung jetzt bei Ravelry

*Werbemodus ein*
Meine Anleitung für die Saroyan Stulpen ist jetzt schon seit einer Woche bei Ravelry online!

Sie besteht aus vier Seiten Pdf, und enthält eine Strickschrift sowie eine englische Anleitung, in der Reihe für Reihe erklärt wird, wie die Stulpen gestrickt werden (nicht, dass es besonders kompliziert wäre).
Stand: 27.11.2012, 21:30 Uhr

Ihr findet sie unter dem Namen "Saroyan fingerless mittens" bei Ravelry oder hier in der Seitenleiste.
*Werbemodus aus*
Und nein, ich habe keine Teststricker gefunden - aber es handelt sich ja um ein einfaches Accessoire und ich habe sie selbst ca. viermal gestrickt, bis es passte. Wird schon gehen.

Ich bin natürlich stolz wie dieser Oskar, von dem immer alle reden. Ziemlich stolz jedenfalls.
Keine zwei Minuten, nachdem ich die Anleitung kreiiert hatte, kam schon die erste Anfrage, ob die Anleitung auf Englisch sei. 24 Stunden später hatte ich schon über fünfzig "queues". Inzwischen hat der erste Ansturm nachgelassen, und ich hoffe inzwischen, dass auch irgendjemand die Stulpen stricken wird - schließlich nutzen viele Raveler die "Favorite" und "Queue"- Funktionen nur, um sich irgendetwas zu merken und nicht, weil sie tatsächlich etwas stricken wollen (weiß ich ja von mir selber...).
Jedenfalls wäre es doch schön, wenn "meine" Stulpen auch tatsächlich irgendwelche Hände wärmen würden...

Samstag, 24. November 2012

FO: Gürtel.

Ein neuer Gürtel musste her.
Anders als im letzten Jahr habe ich aber einen noch einfacheren Weg gewählt und einfach ein fertiges Gurtband in gewünschter Länge mit fertigem Ripsband gepimpt.
Am besten geht das mit Stylefix, einer Art doppelseitigem Klebeband, das sich beim Waschen auflöst.

Einfach aufkleben, Ripsband fixieren

und dann bequem festnähen.

Wie gehabt mit D-Ringen versehen - fertig!

Entschuldigt die Farben. Lila fotografieren kann ich einfach nicht. Ändert aber nichts am Prinzip.

Mittwoch, 21. November 2012

Schöner Wohnen. FO: Garderobe.

Während die olle Fußmatte mich gerade ziemlich langweilt (sie wächst stetig, nur wird sie irgendwie nicht fertig) haben wir letzte Woche das nächste Zimmer vorangebracht: es gibt nämlich eine ziemlich große Garderobe, und das ist fast so toll wie ein begehbarer Kleiderschrank, nur dass den Garderobenraum voraussichtlich deutlich mehr Menschen begehen werden als meinen potentiellen begehbaren Kleiderschrank.
Grund genug also, es etwas wohnlich zu machen.
Als erstes haben wir hat der Meinige weiße Farbe an die Wand gebracht. Erstaunlich, wieviel Effekt das jedes Mal hat! Selbst ohne elektrische Beleuchtung war es gleich viel heller. Trotzdem hat er auch gleich die Deckenlampe installiert. Kann ja nicht schaden. Man will ja schließlich sehen, ob der heutige Schal auch zum Mantel passt...
fiat lux
Bis wir einen neuen Kleiderschrank ins Schlafzimmer stellen können dauert es noch etwas. Sollte es jemals so weit kommen, wird unser aktueller Schrank in die Garderobe kommen, und die zur Zeit nicht benutzten Jacken und Mäntel aufnehmen. Anderswo haben wir beobachtet, dass es dadurch sofort  aufgeräumt und ordentlich aussieht, das wollen wir gerne mal ausprobieren. Bis es aber soweit ist, hängen wir schon einmal alles mittels Haken an die Wand.
Allerdings sollen die Haken auf ein hübsches Hakenbrett montiert werden.
Damit ein Hakenbrett hübsch wird, muss man es mit Stoff beziehen. Finden wir.
Haben wir also beim Schweden Stoff gekauft,
natürlich gestreift. war ja klar
 und im Baumarkt ein Brett besorgt,
ein Restebrett. Sieht man ja nachher nicht
und etwas Werkzeug bereit gelegt,
Schere zum Stoff schneiden, Tacker zum Tackern, Zange und Schraubendreher zum entfernen schlecht getackerter Tackerklammern

und den Stoff aufs Brett getackert,
ohne polsterndes Futter - ist ja keine Pinnwand - aber schön glatt ziehen

und das Brett an die Wand gedübelt,

und Haken aufs Brett geschraubt.

Und weil es so viel Spaß gemacht hat wir so viele Jacken haben, gleich nochmal von vorne angefangen.

Jetzt, wo die ganzen Mäntel an den Haken hängen, fragt man sich natürlich schon, ob sich die ganze Mühe gelohnt hat...

Aber wir haben enorme Freude daran - und die Jacken liegen nicht mehr auf dem Boden diversen Stühlen herum - und darum geht es hier ja schließlich!

Montag, 19. November 2012

WIP: Balls up. Nur noch sechs Wochen bis Weihnachten...

...und dieses Jahr verpasse ich es nicht, den neuesten Trend vom letzten Jahr mitzumachen!
Neulich bei Ikea eine Packung Christbaumkugeln aus Plastik mitgenommen - aber so nackig kommen die armen Dinger mir nicht an den Baum!
Zum Glück hat General Hogbuffer (ja, der mit den tollen Sockenmustern!) eine kostenlose Anleitung bei Ravelry eingestellt. Man muss also gar nicht die teure Anleitung für die original norwegischen Julekuler kaufen, Hurra!
Da mein zum Ring geschlossener Anschlag nicht so fest schließt, ist mein unten eben oben. Geht auch

Um zu sehen, ob ich mit meiner Maschenprobe hinkomme, besteht die erste Kugel nur aus einfachen Streifen.
jaja, die Fäden werden noch vernäht. Dies ist ein WIP!
Das mit den "jogless stripes" muss ich wohl nochmal üben, aber sonst: Schon ganz gut - kann man so lassen! Könnte aber auch enger sein.
Merke: für einfädige Muster geht das wahrscheinlich auch mit Nadeln #2, für zweifarbige Muster liege ich ganz gut mit #2,5 -- na dann! Auf, auf!
Sechs Kugeln habe ich noch... eine pro Woche sollte drin sein.

Und dann muss ich nur noch den Meinigen davon überzeugen, dass das eine ganz tolle Idee war. Er glaubt das nämlich noch nicht so ganz...

Samstag, 17. November 2012

FO und Fazit: Saroyan Stulpen.

Auf unserem Balkon ist es ganz schön frisch, jetzt im November.

Da helfen auch die warme Teetasse und die schönen neuen Handstulpen nicht weiter...
Warum, könntet Ihr Euch fragen, braucht die olle Projektmanagerin für ein paar lommeliges Paar Armstulpen eigentlich so lange?
Gute Frage. Ich frage mich das auch. Aber zum einen stricke ich nicht beruflich, sondern nur in meiner Freizeit. Zum anderen habe ich auch in meiner (zur Zeit recht reichlich bemessenen) Freizeit noch viele andere Dinge zu tun, als nur zu stricken. Und zum dritten hat mich der linke Stulpen in den Wahnsinn getrieben!
links mit gegengleich gespiegelter Blattkante
das mit dem graften muss ich trotzdem noch üben, zumindest im Muster
der Daumen passt
Statt nämlich (im Internet oder in einschlägigen Musterbüchern) nachzuschauen, wie die hübsche Blattmusterkante funktioniert, wenn man sie am rechten statt am linken Rand haben möchte, um dann einen mustergleichen aber gespiegelten Stulpen für die linke Hand zu stricken, hatte ich mir in den Kopf gesetzt, das "mal eben" selbst herauszufinden.
Kann ja so schwer nicht sein.
War es eigentlich auch nicht.
Eigentlich.
Faktisch hat mich die letzte Reihe des zehnreihigen Mustersatzes aber extrem verwirrt. Das mit dem Abketten ist nämlich gar nicht so einfach, wenn man in die andere Richtung abketten soll/will (also vor einem liegende Maschen, ohne zusätzliche Reihen zu stricken).
Naja. Ich habe eine Lösung gefunden, und nun habe ich Stulpen für die rechte Hand
die Hebemasche ist immer noch die vorletzte Masche, aber mit glatt rechter Randmasche finde ich's hübscher
rund um das Daumenloch funktioniert das Muster jetzt auch besser
und mein grafting wird immer besser...

und für die linke Hand.
warme Pfoten im November! höchste Zeit...
Also für beide Hände.
Wie praktisch, denn ich habe ja auch zwei davon!
Leider werde ich diese Stulpen ja verschenken. Mist!

Und ich habe eine kleine Anleitung geschrieben, die ich gerne bei Ravelry zum kostenlosen Download anbieten würde. Vorher aber bräuchte ich ein paar Teststricker, die unabhängig überprüfen, ob meine Anleitung funktioniert. (Falls ja, sollte sich das Paar Stulpen eigentlich an zwei Abenden fertigstellen lassen...) Wenn Ihr Lust dazu habt, schreibt mir einfach eine E-Mail an projekteprojekte-ät-googlemail-punkt-com oder kontaktiert mich via Ravelry.
(Achtung: Die Anleitung ist auf Englisch, weil ich nämlich "knit", "purl", "ssk" oder "kfb" inzwischen viel eingängiger finde als die deutschen Äquivalente. Wenn Ihr Tester mir bestätigt, dass alles funktioniert, sollte die Übersetzung aber nicht schwer fallen...)

(und wenn mir jemand ein gutes, kostenloses Chart-Programm empfehlen könnte wäre ich auch sehr dankbar. Dann kann ich die Blattkante nämlich noch in Strickschrift überführen.)

Und nun, wie immer, mein Fazit:


Das Muster:
Es handelt sich um ein paar fingerlose Handschuhe/Stulpen mit Daumenloch in kraus-rechts mit einer dekorativen Blattkante über den Fingernknöcheln. Das Muster ist inspiriert vom beliebten Saroyan Schal/Tuch und verwendet ein ähnliches, aber nicht identisches Muster.
Technik:
Was muss man können? Zählen (hilft immer). Rechte Maschen, linke Maschen, abgehobene Maschen. Abketten, Aufstricken. rechts und links geneigte Abnahmen durch ssk und k2tog (Abheben und verschränkt Zusammenstricken und rechts Zusammenstricken). Zunahmen durch Umschläge (yo) und mehrfaches Stricken in die gleiche Masche (kfb). Am ungewöhnlichsten ist wahrscheinlich die Version, in der sowohl rechte als auch linke Maschen aus der gleichen Masche herausgestrickt werden (kpfb/pkfb). Alles einzeln genommen eigentlich nicht schwierig, aber für absolute Anfänger möglicherweise einschüchternd. Sollte es aber nicht sein!
Für mich neu war das Entwerfen mit einem (wenn auch sehr einfachen) Lace-Muster. Vor allem das selbständige Erarbeiten des gespiegelten Mustersatzes war (selbstverschuldet) schwierig, einfacher wäre wohl eine google-Suche gewesen, aber dafür habe ich das Muster jetzt wirklich "begriffen". Auch alles so zu notieren, dass auch "Fremde" die Anleitung verstehen, war für mich ein Novum. Bin gespannt, ob es funktioniert hat!
Die Wolle:
Wie schon beim Saroyan-Schal habe ich die geschenkte Bingo verarbeitet - die Stulpen sollen ja zum Schal passen. Das klare Maschenbild lässt das Muster zudem schön zur Geltung kommen.
Änderungen:
Den mehrstufigen Designprozess könnt Ihr hier nachlesen: Version 1, Version 2, Version 3.Ganz schön aufwendig für so ein einfaches Muster, aber einfach ist eben nicht unbedingt schnell, zumindest nicht im Hause Projektmanagerin...
Die harten Fakten:
eigenes Design (*stolz*), bisher unveröffentlichtes Muster 
Edit: kostenloser Download des Musters (auf Englisch!) bei Ravelry!
angefangen: 22. Oktober 2012
fertiggestellt: 13. November 2012
Wolle: Lana Grossa Bingo Solid  in pflaume (149) 


verbraucht:: 20g pro Stück, beide also 40g. 
Größe/Maße: Einheitsgröße, dank kraus-rechts dehnbar. Ungefähr 15 cm lang, aber beliebig verlängerbar
Nadeln: KnitPicks Rundstricknadel Stärke 5
weiteres Material: Stopfnadel/dicke Sticknadel zum Vernähen
Kosten: Zeit und Nerven (fürs Entwerfen)

Donnerstag, 15. November 2012

Schöner Wohnen. WIP: Fußmatte.

Im Übrigen wird hier nicht nur eingekocht oder gestrickt.
Nach so einem Umzug ist ja auch immer allerlei neu einzurichten.
Nützliches soll auch wohnlich-schön aussehen, und so gibt es tatsächlich noch einiges zu tun.
Da ist zum Beispiel der Zugang zum Garten. Wie in vielen Wohnungen können wir durch direkt vom Wohnzimmer auf die Terrasse treten - angenehm, aber ohne Dreckschleuse kann das bei schlechtem Wetter schon ganz schön feuchte Fußstapfen aufs Parkett bringen.
Eine handelsübliche Kokosmatte ist zwar praktisch, aber nicht so richtig schön, und gehört außerdem nach draußen (finde ich); ein altes Handtuch erfüllt den Zweck, sieht aber schnell aus wie ein nasser Lumpen- der es ja auch ist.
Was tun?
Die geneigte Leserschaft ahnt es natürlich:
Mal eben schnell selber machen!
Die geneigte Leserschaft ahnt natürlich auch:
"Mal eben schnell" heißt - ich häkele jetzt seit geschlagenen vier Wochen immer mal wieder an dieser dämlichen Fußmatte herum.
Ich bin noch nicht mal sicher, ob mir das gefällt

Damit der Fußabtreter nicht ganz so scheußlich wird, wollte ich die Farbe des Wohnraums aufnehmen. Wie gut, dass vom Schrankprojekt noch ein knapper Meter Baumwollstoff übrig war! Daraus eine Art Teppich zu häkeln kann doch so schwer nicht sein? Baumwolle ist zudem waschbar, sodass man das Ding bei Bedarf auch mal waschen kann... Versuch macht kluch - statt also für teueres Geld Zpagetti Garn zu kaufen, beschloss ich, erstmal Reste zu verwerten.
Dazu habe ich den Stoff sorgfältig gebügelt und mit den Webkanten aufeinander gelegt. Mittels Rollschneider konnte ich nun einfach ca. 1cm breite Streifen in den Stoff schneiden- wichtig ist, dass die Webkanten dabei nicht durchtrennt werden!

Dies geschieht erst in einem zweiten Schritt: An einer Kante wird der Fadenanfang herausgeschnitten, dann wickelt man immer auf, bis man an die nächste Wendekante kommt - jeder zweite Schnitt wird so durchtrennt, dass der Stoffstreifen immer im Zick-Zack hin und her geht. Die Richtungswechsel im Stoffstreifen gehen später beim Häkeln unter. Glatte Schnitte, habe ich dabei übrigens herausgefunden, fusseln deutlich weniger als Zick-Zack-Scheren-Schnitte.
Schneidet man zuwenig (oder durchtrennt aus Versehen den "Faden") - einfach zusammenknoten! Tritt sich später alles fest...
Ich bin zwar nicht sonderlich gut im Häkeln, und es hätte mir sicherlich geholfen, für vernünftige Ecken auch einmal eine (irgendeine) Anleitung zu lesen, aber ich erinnerte mich ziemlich vage ans Topflappenhäkeln in der Grundschule und habe einfach mal angefangen, mit einer 9er Häkelnadel ein irgendwie rechteckiges Gebilde aus festen Maschen (oder was ich dafür halte. Vielleicht sinds auch halbe Stäbchen, wen interessiert das schon?) zu schaffen, und an den Ecken immer gleichmäßig zuzunehmen. Das ginge sicherlich besser, aber es ist ja nur ne Fußmatte, und wer weiß, ob das so funktioniert, wie wir uns das denken? Fertig ist das Ding jedenfalls noch nicht (was eher an meinen ständigen Unterbrechungen liegt. Das Teil erregt Aufsehen und wird nur in ganz privaten Rahmen bearbeitet, und auch nur, wenn ich nicht gerade was besseres zu tun habe.)
Aber wenn alles klappt, kann ich das nächste Mal ja ein neckisches "Doily" häkeln... :-)

Montag, 12. November 2012

Advent, Advent...


... mein Wollknäuel brennt?
Sachen gibt's...
*kopfschüttel*


Samstag, 10. November 2012

WIP: Saroyan Stulpen. Version 3.

So langsam wird ein Schuh Stulpen daraus!
Version 3 mit weiteren Änderungen
Die Blätter am Rand sind super mit nur 10 Reihen pro Mustersatz - und damit deutlich kleiner als bei Saroyan (14 R) oder Greenleaf (18! R).
Aber irgendwie war mir das alles noch zu popelig.Ein Knötchenrand für kraus-rechte Muschen ist zwar nie verkehrt, und zudem stabil (meine Randmaschen sind oft eine Katastrophe, unregelmäßig groß und wobbelig), aber die Kante mit den Hebemaschen in der vorletzten Reihe gibt einen schönen Abschluß und ein bisschen mehr Pfiff.
Und wenn man schon dabei ist kann man ja auch mal sehen, was passiert, wenn man auch die Blattkante mittels Hebemaschen deutlich vom Handbereich trennt.

Gefällt mir eigentlich ganz gut - mehr eine bewusste Zierkante, weniger ein organisch aus dem Handschuhbereich wachsendes Muster.
Und jetzt, wo die Blätter klein genug sind um nicht zu viel Weite zu schaffen und dadurch in der Handfläche zu stören, kann man die Blattkante ja auch wieder auf der Innenseite weiterführen - fünf Mustersätze insgesamt. Um das Daumenloch nicht zu eng zu machen, habe ich dort eine Art verkürzte Reihe eingefügt, allerdings ist der Faden zu lose und unschön. Und durch den Knötchenrand jenseits der Hebemaschenkante entsteht ein Kordeleffekt, der mir etwas zu dick ist. Das geht noch besser - aber ich glaube, wir haben's fast!
Die nächste Version wird die Endversion. Ganz sicher!

Mittwoch, 7. November 2012

WIP: Saroyan-Stulpen. Version 2.

Es kann doch nicht so schwer sein, passende Stulpen zum Saroyan-Schal zu stricken!
Man müsste nur etwas kleinere Blätter haben (die Greenleafs haben 18 Musterreihen, Saroyan 14).
das passt besser!

Und die Naht in die Mitte der Handfläche legen, wo sie nicht so auffällt...
jetzt muss man nur noch garter-graften können. Aargh! zwei rechte Reihen hintereinander! Anfängerin...
...dann wird das auch mit dem Blattansatz am Daumen hübscher.
aber immer noch nicht perfekt.
 Schon besser. Doch es fehlt noch irgendwas. Da geht noch mehr!
Tbc.

Montag, 5. November 2012

WIP: passende Handstulpen zum Saroyan-Schal. Version 1.

Wer, wie ich, in der kühleren Jahreszeit immer noch Fahrrad fährt, dem zieht es oft in den Ärmel. Handschuhe sind häufig keine Lösung, da sie bei mir in der Regel einen Streifen hilflosen nackten Fleisches genau am empfindlichen Handgelenk völlig ungeschützt lassen. Zudem möchte ich auch, was zunehmend vorkommt, auch beim Nutzen des öffentlichen Personennahverkehrs elektronische Geräte wie mobile Fernsprechapparate oder Musikabspielgeräte bedienen können. Ganz moderne Modelle erfordern dazu freie Fingerspitzen, weil wegen touch-screen, Ihr wißt schon, Ihr kennt das ja sicher auch.

Zum Glück kann den Strickenden ja jederzeit geholfen werden, bzw. man kann sich eben selber helfen, vor allem, wenn noch dreieinhalb Knäuele Bingo vom Saroyan-Schal übrig sind. Da werden sich doch noch schnell passende Handstulpen zaubern lassen?

Stellt sich heraus - ja schon.
Aber.
So richtig passend? Keines der Modelle, die meine Ravelry-Suche ausgespuckt hat, erfüllt wirklich meine Vorstellung. Am ehesten kämen noch die "Greenleaf Wristwarmers" in Frage, aber eigentlich finde ich sie zu kurz, dafür die Blätter proportional zu groß, Daumenlöcher wären auch schön, damit die Stulpen nicht verrutschen, und man könnte sie doch auch rechts-links gegengleich stricken (warum ist das eigentlich nicht vorgesehen?) und ist das wirklich praktisch mit den Blättern an der Handfläche und überhaupt.
Aber man kann es ja mal versuchen:
Also habe ich mal ungefähr 25 M angeschlagen, provisorisch natürlich,
Labbrige Blätter. Sitzt komisch. Und wer spreizt da eigentlich so furchtbar den kleinen Finger ab?
 und nach drei Mustersätzen nur kraus rechts weitergestrickt,
nuja. ok.
und irgendwie ein Daumenloch gefrickelt, und noch zwei Reihen gestrickt und dann alles zusammengegrafted.
fette Naht, falsche Stelle. Komischer Blattansatz

Hmmm. Das isses echt noch nicht...
Tbc.

Samstag, 3. November 2012

FO und Fazit: Saroyan.

Letzten Sommer, wenn man die Jahreszeit so nennen darf, kam eine befreundete Studentin auf mich zu und fragte, ob ich ihr das Stricken beibringen könne. Wie wohl alle Strickerinnen ist mein Missionsdrang groß genug, sofort zuzustimmen - klar! Wir einigten uns auf ein vernünftiges Anfängerprojekt - ein Schal mit kraus-rechten Rippen sollte es werden - und zwei Tage später kam A. mit 8 Knäuel Lana Grossa Bingo  in einem wunderbaren Pflaumenton und einer passenden Rundstricknadel zurück und verlangte Aufklärung, was nun zu tun sei.
und davon acht
 Ich zeigte ihr einen Anschlag. Sie machte es nach und bekam eine etwas wobbelige, aber ausreichend-ordentliche Anschlagkante hin.
Ich zeigte ihr, wie man rechte Maschen strickt - und sie "versagte" auf ganzer Linie. Schnell war klar, dass die Probleme in der linken Hand saßen. Als ich damals mit dem Stricken anfing, hatte ich immerhin schon Häkelerfahrung, wusste also, wie man den Faden für die Spannung um die linke Hand schlingen muss und dabei gleichzeitig das zu bearbeitende Werkstück festhält. Die arme A. rang mit der Fadenspannung, dem gleichzeitigen Festhalten des Strickstückes und dem eigentlichen Hantieren mit der rechten Nadel. Wir ribbelten und fingen von vorne an. Ich strickte ein paar Reihen vor, damit immerhin schon ein Anfang gegeben war (die ersten Reihen sind ja immer vergleichsweise fisselig) - A. wurde immer ungeduldiger. Nach einer halben Stunde kam die Frage auf, wieso irgendjemand Stricken jemals entspannend genannt habe. An dieser Stelle schlug ich ein Vertagung und wahlweise einige youtube-Videos vor.
Am nächsten Tag kam A. vorbei, reichte mir die Tüte mit ihren Wollknäuelen, und gab ihre Kapitulation bekannt. Ich war enttäuscht - wie kann man so schnell aufgeben! - und begeistert  - so schöne Wolle! - und etwas pikiert - eine Studentin mit notorisch geringem Einkommen schenkt mir, sozialversicherunspflichtig beschäftigt und DINK Wolle im Gegenwert von 40 Euro! Ich lehnte also ab - aber A. war nicht umzustimmen.
Na gut. Man kann und sollte niemanden zwingen, auch nicht zum Stricken lernen. Aber man kann ihnen unter die Nase reiben, was man alles stricken könnte, wenn man es denn lernen würde... In mir reifte also ein perfider Plan: ich würde die Wolle zum Schein annehmen und für A. verarbeiten. Dann würde sie sehen, was ihr alles entgeht, und spätestens im Winter würde sie wieder angekrochen kommen, mit neuer Motivation. Muahahaha! Genial!
Allerdings hatte ich nicht vor, acht Knäuel kraus-rechten Schal zu stricken. Nichts gegen kraus-rechts--ein schönes, effektvolles, warmes Muster--aber dann zumindest mit ein bisschen mehr Abwechslung, wie z. B. bei Tomten (als Jacke) oder den Streifenfäustlingen.
In meiner Ravelry-Queue befand sich allerdings seit über einem Jahr Saroyan, ein trapezförmiger Schal/Tuch mit hübscher Blattmusterkante.

Die Anleitung von Liz Abinante ist kostenlos und mit über 6000 Projekten sowohl beliebt als auch bewährt. Perfekt!

Und hier mein Fazit:


Das Muster:
Die Anleitung ist in englischer Sprache als kostenloser Download bei Ravelry verfügbar. Die vier Seiten enthalten Fotos, auf denen das Blattmotiv deutlich erkennbar ist, eine Schema-Zeichnung der angestrebten Form, eine ausführliche, ausformulierte Anleitung, sowie zusätzlich eine Strickschrift für das Blattmotiv. Ich fand sie klar formuliert und -Kenntnis der gängigen englischen Strickvokabeln vorausgesetzt (Abkürzungen wurden erklärt) - sehr leicht verständlich.
Technik:
Die Blattkante ist zwar "technisch" ein lace-Motiv, was mich immer ein bißchen einschüchtert, aber mit einem kleinen Mustersatz und ohne besondes komplizierte Herausforderungen ideal für Einsteiger. 

Neben rechten und linken Maschen, Anschlag und Abketteln braucht es nur einige Zu- und Abnahmen - ssk und k2tog, außerdem Zunahmen mittels yarn over und kfb, sowie die Abnahme von drei Maschen zugleich durch slk2p (=abheben, zwei zusammenstricken, abgehobene M überheben). Nichts davon war wirklich neu für mich, dennoch brauchte ich sehr lange, bis ich mir den Mustersatz gemerkt hatte. (Das lag aber eher an meiner eingeschränkten Konzentrationsfähigkeit und einer langen Strickpause zwischendrin...)
Die Wolle:
Natürlich verwendete ich die geschenkte Lana Grossa Bingo, eine reine Merinowolle, deren feste Verzwirnung versprach, die Blattkante schön zur Geltung kommen zu lassen.Zudem ist sie weich genug, um am Hals nicht zu kratzen.
Änderungen:
Für einen Schal glaubte ich, auf eine Maschenprobe verzichten zu können, auch hatte ich keine Lust auf die blöde Umrechnerei von inch in cm. (Wann lernen die in den USA endlich mal, durch 100 zu teilen? Was z.T*. ist gegen das metrische System einzuwenden?!? ) Vorgeschlagen war, 6 Mustersätze für Zu-und Abnahmen und 10 Mustersätze "geradeaus" zu stricken - mir gefiel die erreichte Breite, aber für die Länge habe ich zwei Mustersätze mehr gestrickt (12). Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, der Schal lässt sich gut tragen und vielfältig binden und er wärmt schön am Hals.
lang genug für die Schlinge - mein Standardknoten
 Was könnte man mehr wollen? Hoffentlich sieht A. das genauso... 
Die harten Fakten:
Saroyan by Liz Abinante
angefangen: 29.September 2012
fertiggestellt: 19. Oktober 2012 (mit 10 Tagen pause dazwischen)
Wolle: Lana Grossa Bingo Solid in Farbe149

verbraucht: 230g /viereinhalb Knäuele
Größe/Maße: 160cm lang von Spitze zu Spitze, 21cm breit (26 inklusive der Blattkante)
Nadeln: Knitpicks Symphonie Rundstricknadeln in Stärke 5, 80cm Seil
weiteres Material: Stopfnadel/dicke Sticknadel zum Vernähen
Kosten: nada - Anleitung war kostenlos, Wolle war geschenkt (und fast die Hälfte ist noch da!)