Nach so einem Umzug ist ja auch immer allerlei neu einzurichten.
Nützliches soll auch wohnlich-schön aussehen, und so gibt es tatsächlich noch einiges zu tun.
Da ist zum Beispiel der Zugang zum Garten. Wie in vielen Wohnungen können wir durch direkt vom Wohnzimmer auf die Terrasse treten - angenehm, aber ohne Dreckschleuse kann das bei schlechtem Wetter schon ganz schön feuchte Fußstapfen aufs Parkett bringen.
Eine handelsübliche Kokosmatte ist zwar praktisch, aber nicht so richtig schön, und gehört außerdem nach draußen (finde ich); ein altes Handtuch erfüllt den Zweck, sieht aber schnell aus wie ein nasser Lumpen- der es ja auch ist.
Was tun?
Die geneigte Leserschaft ahnt es natürlich:
Mal eben schnell selber machen!
Die geneigte Leserschaft ahnt natürlich auch:
"Mal eben schnell" heißt - ich häkele jetzt seit geschlagenen vier Wochen immer mal wieder an dieser dämlichen Fußmatte herum.
Ich bin noch nicht mal sicher, ob mir das gefällt |
Damit der Fußabtreter nicht ganz so scheußlich wird, wollte ich die Farbe des Wohnraums aufnehmen. Wie gut, dass vom Schrankprojekt noch ein knapper Meter Baumwollstoff übrig war! Daraus eine Art Teppich zu häkeln kann doch so schwer nicht sein? Baumwolle ist zudem waschbar, sodass man das Ding bei Bedarf auch mal waschen kann... Versuch macht kluch - statt also für teueres Geld Zpagetti Garn zu kaufen, beschloss ich, erstmal Reste zu verwerten.
Dazu habe ich den Stoff sorgfältig gebügelt und mit den Webkanten aufeinander gelegt. Mittels Rollschneider konnte ich nun einfach ca. 1cm breite Streifen in den Stoff schneiden- wichtig ist, dass die Webkanten dabei nicht durchtrennt werden!
Dies geschieht erst in einem zweiten Schritt: An einer Kante wird der Fadenanfang herausgeschnitten, dann wickelt man immer auf, bis man an die nächste Wendekante kommt - jeder zweite Schnitt wird so durchtrennt, dass der Stoffstreifen immer im Zick-Zack hin und her geht. Die Richtungswechsel im Stoffstreifen gehen später beim Häkeln unter. Glatte Schnitte, habe ich dabei übrigens herausgefunden, fusseln deutlich weniger als Zick-Zack-Scheren-Schnitte.
Schneidet man zuwenig (oder durchtrennt aus Versehen den "Faden") - einfach zusammenknoten! Tritt sich später alles fest...
Ich bin zwar nicht sonderlich gut im Häkeln, und es hätte mir sicherlich geholfen, für vernünftige Ecken auch einmal eine (irgendeine) Anleitung zu lesen, aber ich erinnerte mich ziemlich vage ans Topflappenhäkeln in der Grundschule und habe einfach mal angefangen, mit einer 9er Häkelnadel ein irgendwie rechteckiges Gebilde aus festen Maschen (oder was ich dafür halte. Vielleicht sinds auch halbe Stäbchen, wen interessiert das schon?) zu schaffen, und an den Ecken immer gleichmäßig zuzunehmen. Das ginge sicherlich besser, aber es ist ja nur ne Fußmatte, und wer weiß, ob das so funktioniert, wie wir uns das denken? Fertig ist das Ding jedenfalls noch nicht (was eher an meinen ständigen Unterbrechungen liegt. Das Teil erregt Aufsehen und wird nur in ganz privaten Rahmen bearbeitet, und auch nur, wenn ich nicht gerade was besseres zu tun habe.)
Aber wenn alles klappt, kann ich das nächste Mal ja ein neckisches "Doily" häkeln... :-)