Mittwoch, 25. Dezember 2013

Weihnachtswolle. FO: Zapperlapp Mütze und Schal (Teil 2 von 2).

Inzwischen ist ja alles ausgepackt, möglicherweise sind die ersten postprandialen (Schnee-)Spaziergänge schon erledigt, vielleicht hat das Patenkind mit seiner neuen Puppe Mütze und Schal schon Probegetragen - jedenfalls kann man spätestens jetzt völlig gefahrlos mit seinen Machwerken im Internet protzen.
Ich finde den Schal nämlich super-niedlich! Wenn ich den im Vorfeld der einen oder anderen Schwägerin gezeigt hätte, wer weiß - möglicherweise hätte die eine oder andere auch einen Fuchs-Stola-Schal haben wollen. Man kann das nicht ausschließen, weil der Schal ja mega-niedlich ist, aber ausschließen konnte ich, dass ich vor Weihnachten mehr als ein Kind samt Puppe mit Fuchschalen (?) versorgen könnte. Jetzt sind wir auf der sicheren Seite.
Guckt mal - wie süß ist das denn bitte, auf einer Skala von 1 (sehr süß) bis 10 (Sahnekaramell in Hagelzucker gewälzt)?

Eben. Sag ich doch.
Und das kam alles so: Kinderschals bestehen fast überall aus 8-10cm breit, 80-100 cm lang, kraus-rechts. Kann man natürlich machen. Klang aber wenig aufregend, und die Mützen waren ja nach anfänglichen Hilfe-das-wird-nie-rechtzeitig-fertig überraschend schnell abgekettet gewesen. Ich wurde also mal wieder übermütig, Esel und Eis und so. (Hat aber alles geklappt!)
Außerdem soll so ein Kind sich ja nicht im Schal verknoten, aber Schlaufenschals sind angeblich für Kinder (und Mütter und hoffentlich auch Puppenmütter) ungefährlich und leicht anzuziehen (keine Knoten). Und rot und weiß bringt einen natürlich sofort auf die Idee, nach Füchsen zu suchen, und Ravelry hat ja bekanntlich alles, also auch Kinderschlaufenschals im Fuchs-Design - und bietet zugleich die verbesserte, geht-auch-in-hübsch Version.
So geht's:
1. Fuchsschwanz nach Anleitung stricken (im Zweifel Maschenzahl umrechnen, siehe Ravelry-Projekt-Notizen)
 2. Für den Kopf Farbe wechseln, rot nicht abschneiden!, an beiden Seiten je 3 Maschen in weiß zunehmen (optional), für Kopf-Schlaufe abnehmen und wieder zunehmen.
 3. Auf der Rückseite die weißen Linksmaschenschlaufen auf eine Stricknadel auffädeln und Kopfschlaufe mit  3-Needle-Bind-off in der "Kehle" zusammenstricken
 4. Auf der "Stirn" die roten Maschen wieder auf eine Nadel fädeln und in doppelter Geschwindigkeit wie für weiß beidseitig abnehmen, bis ein passender Nasenstreifen fertiggestrickt werden kann.
 5. Nasenstreifen am "Hals" festnähen. Rotes Gesicht auf weißem Gesicht festnähen. Ohren stricken und festnähen.
 6. Augen und Nase aufsticken oder, wie hier mit Kam-Snaps kindersicher befestigen.Barthaare nicht vergessen!
7. Entzückt quietschen und das gleiche etwas kleiner für die Puppe wiederholen.
8. In Windeseile alles ungewaschen-ungeblockt weihnachtlich verpacken, Päckchen zur Post bringen und hoffen, dass alles rechtzeitig ankommt und gefällt...
Der Name "Zapperlapp" kommt übrigens von einem Kinderbuch, mit dem der Meinige aufgewachsen ist: Keiner ist wie Zapperlapp erzählt die Geschichte vom Fuchs Zapperlapp, der sich vom Baltikum aufmacht über den Ural nach Sibirien, um eine Frau zu finden. Das Buch wird in seiner Familie heiß geliebt und ist wirklich sehr süß, auf eine altmodische Art und Weise.


Die harten Fakten:
Fox Scarf by Satu Dolk and Ossi Laine
mit der Adaption von araebailey
angefangen: 14.12.2013
fertiggestellt: 16.12.2013
verbraucht:: keine Ahnung - ungewogen in die Post
Größe/Maße: Puppe: 8 cm breit, Kind: 10 cm breit
Nadeln: 4 mm
weiteres Material: Stopfnadel/dicke Sticknadel zum Vernähen, evtl Knöpfe oder Kam-Snaps oder Stickgarn für Augen und Nase
Kosten: weiß nicht
Und der Ravelry-Projekt-Link.

Dienstag, 24. Dezember 2013

Weihnachtswolle. FO: Zapperlapp Mütze und Schal (Teil 1 von 2)

Auch das Patenkind kann mit seinen knapp 2 Jahren noch nicht Lesen oder Internetten. Und wer hat schon an Heiligabend Zeit, sich im Internet herumzutreiben? In zwei Stunden spätestens hat es sich mit der Geheimhaltung ohnehin erledigt. Zeige ich Euch also, was das Patenkind bekommt.
Das Patenkind bekommt, so erfuhr ich rechtzeitig irgendwann Anfang November, eine Puppe. Und es wäre schön, wenn Patenkind und Puppe jeweils einen Mütze und einen Schal bekommen könnten. Natürlich aufeinander abgestimmt und zueinander passend, das versteht sich von selbst. Farben seien egal, rot aber in Ordnung (kein Rosa-Zwang hier), und da ich noch mehrere Kilometer feiner roter Wolle im Regal stehen hatte, fiel die Entscheidung nicht schwer: Doppelfädig sollte das warm genug sein und schnell genug gehen.

Schwer fiel mir allerdings das Anschlagen, nicht so sehr, weil ich diese Fähigkeit so plötzlich verlernt hatte, sondern weil mir die erforderlichen Maße fehlten - diese wurden erst Anfang Dezember nachgereicht, als der Vor-Weihnachten-muss-alles(TM)-fertig-sein-Bürostress auf einmal gewaltige Formen annahm, mir auffiel, dass ich mit den Konen nicht würde reisen können und nur noch zwei Wochenenden zur Verfügung standen und außerdem die benötigten 3,75mm Nadeln sich schier unauffindbar im 4mm-Fach des total tollen, übersichtlichen Etuis versteckt hatten. AAAAAAAAARGH.
Zum Glück setzte irgendwann der logische Verstand wieder ein, die Nadelspitzen fanden sich (fast) da, wo sie hingehörten, und die Mütze für die Puppe (Kopfumfang 36cm) nahm schnell Form an. In diesem Fall eine einfache, fast quadratische Kastenform.
Obwohl eine fertige Mütze von Elizabeth Zimmermann als "Swatch", also Maschenprobe gilt, gelang es mir mal wieder nicht, die korrekte Maschenanzahl für die ebenfalls benötigte Kindermütze hochzurechnen. *Sigh*. Zum Glück hatte ich das Muster "Ninja Cat Hat" nur als lose Orientierungshilfe angenommen, und die Maschen in bewährter Manier mit 3,75mm Rundstricknadeln und Türkischem Anschlag zum Stricken von oben nach unten angeschlagen.So konnte ich einfach mitten in der Mütze so viele Maschen abnehmen, bis der gewünschte Kinderkopfumfang (49 cm) erreicht war. Fürs Kind habe ich das rechts-links Bündchen allerdings doppelt dick und warm gemacht, das heißt, nach 10 Runden eine Runde links für den Knick, weitere 10 Runden in Rippen und dann festnähen (sewn-bind-off).

Die eher schlichte Mütze gewinnt enorm durch weiße Troddeln an den Kanten! Man kann aber natürlich auch die Ecken -wie in der Anleitung vorgeschlagen- Katzenohrenförmig dreieckig abnähen... war mir aber ein bisschen zu gewollt.
Aber so? Gefällt mir das sehr gut!
Hoffentlich passen die Mützen auch...
Die harten Fakten:
lose basierend auf Ninja Cat Hat von Cheryl Fisher
Puppe: 36cm Kopfumfang - 2x38=76M
Kind:49 cm Kopfumfang - 2x54-16=92M
von oben nach unten, extra Troddeln in Kontrastfarbe
angefangen: 07.12.2013
fertiggestellt: 13.12.2013
Rest Garnstudio DROPS Karisma Superwash in weiß für Troddeln 
verbraucht:: keine Ahnung -  ohne Wiegen gleich ins Päckchen...
Größe/Maße: s.o.
Nadeln: 3,75 mm
weiteres Material: Stopfnadel/dicke Sticknadel zum Vernähen
Kosten: keine Ahnung. Stashmaterial
Und der Ravelry-Projekt-Link.

Sonntag, 22. Dezember 2013

FO, diverse. Weihnachtswolle.

So viel Heimlichkeit,
in der Weihnachtszeit...

...man traut sich ja gar nicht mehr ins Internet! Zum einen, weil Weihnachtsgeschenke ja häufig überraschend kommen sollen. Zum anderen, weil -ich schrieb es schon öfter: wer bloggt, strickt nicht. Und wer nicht strickt, bekommt die ganzen Weihnachtsgeschenke nicht fertig, die man blöderweise dann doch in verschiedene Richtungen hin versprochen hat.
Zum Beispiel die jüngste Nichte, die von meiner Schwägerin in Beerentöne, hier hauptsächlich Blaubeertöne gehüllt wird. Zum Glück kann das Kind noch nicht lesen, geschweige denn im Internet surfen. Daher kann ich heute stolz verkünden: Ein warmes Jäckchen zum Besabbern ist schon länger fertig, die passende Mütze hat sie schon (und mir fehlt noch immer das Foto)-
Und dann erwähnte die Schwägerin, dass man ja keine Wollsocken für Babies kaufen könne. Und kaufte auf einem Weihnachtsmarkt von einer wildfremden (!) Großmutter herzige kleine wollene Booties. Natürlich hat mich das bei der Strick-Ehre gepackt, und ein Knäuel Regia-mit-Angora später hatte ich das erste Paar Wollstrümpfe zum Reinwachsen angeschlagen. (Standard-Schuhe hat das Kind ja schon in drei Größen - wenn auch nicht in beerig.) Die Fußlänge wurde mit ungefähr 9cm angegeben, obwohl sich das wahrscheinlich schon längst wieder geändert hat. Insgesamt reichte das Knäuel für drei Paar Socken/Schuhe, alle gestrickt mit 2,75mm Nadeln.

Als erstes gab es ein Paar Spiralsocken.
Spiralsocken kennt man ja, ganz einfach, keine Ferse dank lustig-versetztem Rippenmuster, wachsen also unendlich lange mit und ersetzen auch schon mal ein Paar Handschuhe.
Ich habe zwei zugleich auf der Rundstricknadel gemacht und daher bei beiden den gleichen Fehler gemacht  das gleiche Designelement untergebracht. Nach einem Türkischen Anschlag habe ich auf 2x16=32M erweitert, das soll angeblich für einen speckigen Babyfuß passen. Dann beginnt das Spiralmuster mit *4r4l* bis zum Ende der Runde. Alle 4 Runden wird das Muster um 1M nach links (oder rechts, Hauptsache immer gleich) versetzt, dadurch entsteht die Spirale. Ich habe für etwas Abwechslung gesorgt und die ersten 20 Runden das Muster in jeder Reihe versetzt - aber vor der vermuteten Ferse sollte man dann doch tunlichst zu "echten" Spiralen wechseln.

Die Strümpfe sind möglicherweise etwas eng, man kann das schwer beurteilen, aber als Handschuhe werden sie sicherlich in jedem Fall dienlich sein können.

Als nächstes kam ein paar klassische, "richtige" Socken, mit Ferse und allem Pi-Pa-Po. Damit die Socken mitwachsen können, habe ich mich für das lustige Mojo-Muster entschieden, das sieht niedlich aus, birgt etwas Längenpotential und auswendig kann ich es auch. Auch hier habe ich das Muster von der Spitze aus auf 32 Maschen gebracht, die Bumerangferse hat 5-7-5 Maschen. Weitere Details stehen bei Ravelry.

Ich finde die Mini-Mojos sehr knuffig.

Und als letztes habe ich endlich einmal die "Blue Steps" aus der Ravelry-Queue geholt, sehr niedliche Schühchen, ganz ähnlich wie die "Rosa Treter", die bei den Eltern der Nichte damals besonders gut angekommen waren. Nur eben ohne Blume, dafür etwas größer und mit Patent, das gibt ja im Zweifel auch noch einmal nach. Bis dato war mein einziger Versuch mit Patent völlig daneben gegangen - beim Tieferstechen habe ich mir beinahe die Nadel abgebrochen und tat mich wahnsinnig schwer. Im Büro aber strickte die Kollegin einen traumhaften Schal in einfachem Patent, diesmal in der Variante mit Umschlag - und siehe da, alle Knoten geplatzt, Prinzip kapiert, sehr süße Schuhe fertiggestellt, und das Wollknäuel bis zum letzten Fussel aufgebraucht.
Der Angora-Anteil ist übrigens herrlich weich und gerade so flauschig, das man das Gestrick die ganze Zeit streicheln möchte, aber noch nicht so haarig, das man meint, ein Haustier in der Mauser in der Hand zu halten. Der Preis liegt mit 6,75 Euro über dem, was ich normalerweise und für mich selbst ausgeben würde - aber das Baby steigt mit den Socken ja auch nicht in Schuhe, und drei Paar Socken auf ein Knäuel ist ergiebig genug, um die Mehrausgabe ausnahmsweise mal zu rechtfertigen. Finde ich. Schließlich braucht das Kind warme Füße!



Die harten Fakten:


Mojo von Donyale Grant 
jeweils über eine Maschenzahl von 32 Maschen
Blue Steps - Baby Booties von Regina Willer
um vier Maschen/Schuh verlängert
angefangen: 04.11.2013
fertiggestellt: 04.12.2013
Wolle: Regia Angora Merino in 07089 Pflaume
verbraucht:: 50 g für alle drei. 
Größe/Maße: Fußlänge ca. 9cm
Nadeln: 2,75 mm
weiteres Material: Stopfnadel/dicke Sticknadel zum Vernähen
Kosten: 6,75 Euro

Und der Ravelry-Projekt-Link.

Montag, 9. Dezember 2013

CustomFit Dilemma. Still swatching...

Das Tolle an CustomFit ist ja, dass man genau den Pullover stricken kann, den man sich schon immer vorgestellt hat.
Das Problem dabei ist natürlich, dass man
1. sehr genau wissen muss, was man sich wünscht
und
2. das technische Wissen haben muss, die Vorstellung umzusetzen.

Problem 1 ist schwierig genug, aber ich habe meine Vorstellung ja schon ziemlich eingegrenzt.

a) grün
b) lange Ärmel, lockerer aber körperbetonter Sitz (also nicht kastig sondern mit leichter Taillierung und eingesetzten Ärmeln. Das sind hier nicht die 1980ger)
c) weiter, halsferner Cowl-Rollkragen
d) tiefes Rippenbündchen an den Ärmeln. Also bis zum Ellbogen ungefähr.
Mustertechnisch soll es eigentlich relativ schlicht bleiben.
Nur an der Vorderseite in der Mitte möchte ich einen einzelnen, ganz dicken, weichen Zopf. Mindestens 10 über 10 Maschen breit, und auch nicht irgendein Zopfmuster, sondern ein sogenanntes oxo-Muster - auch "hugs and kisses" genannt, weil die "o" im angloamerikanischen Kürzelsystem für Umarmungen, die "x" für Küsse stehen. Das kommt sogar noch aus der Zeit, als man noch echte Briefe schrieb, und ich hätte gerne -nein: ich brauche- einen Kuschelpullover ganz im Zeichen von "portable love". In Grün. Ich erwähnte das Grün schon.

So weit so gut.
Leider habe ich keine Ahnung, wie ich diesen dicken Zopf hinbekommen soll (außer mit sehr viel dickerer Wolle.): Klassisches Verzopfen bei dieser Maschenzahl ist zwar möglich, verzieht den Pullover aber so stark, dass man das Muster gar nicht erkennen könnte. Mogeln, und die zu verzopfenden Maschen heimlich auf der falschen Seite nacheinander länger stricken führt zu enormen Löchern im Pullover. Der Vorschlag einer Kollegin, statt Zöpfen Ixe und Uus aus linken und rechten Ab-bzw. Zunahmen zu basteln funktioniert auch nicht - das Gestrick beult durch die Richtungswechsel aus.
Mein Problem liegt also im Bereich 2: technisches Wissen.

Und jetzt?
So weit kann ich nur sagen, dass ich gefühlte 15 Musterswatche gemacht und (unfotografiert) wieder aufgeribbelt habe. Die Wolle verträgt das Ribbeln und Neustricken erfreulich gut.
Hat noch jemand einen Vorschlag?
Oder muss ich mir etwas anderes überlegen?

Donnerstag, 5. Dezember 2013

FO: Diverser Kleinkram.

Weil meine halbe Umgebung zur Zeit Nachwuchs plant und ich im Vorfeld des nächsten Großprojektes (Custom Fit - aber die Musterprobe wehrt sich noch) schnelle Erfolgserlebnisse brauche, habe ich die letzten Zugfahrten dazu genutzt, Babykleinkram zu stricken.
Eine Mütze ist leider schon unbebloggt verschwunden, besonders schade, weil ich endlich einmal eines der hübschen Muster aus Martines's Mustersammlung benutzt habe ("Eglantier" von Eléonore Riego de la Branchardière) - aber das Baby war gerade anwesend, und ich hoffe, ich bekomme noch ein Bild nachgereicht.
Ansonsten, allerlei Standard-Babyschuhe. Für mich heißt "Standard" fast immer die nahtlosen Saartje-Booties in der Version von Fleegle.
1x weiß mit grau und Knöpfen aus dem Vorrat
1x grau mit hellblau und Knöpfen aus dem Vorrat
1x grau mit rosa und extra-gekauften Knöpfen, kariert! bin begeistert, auch wenn durchs Knopfkaufen der Warenwert in die Höhe schießt - zwischen 60 und 90 Cent zahlt man pro Knopf, und immerhin müssen an jedes Paar vier Stück!
Wer die bekommt, ist noch nicht klar. Es scheint mir aber gut, gerüstet zu sein.
 Außerdem 1x auf Sonderwunsch rot-weiß gestreift.
Hier zeigt sich, ob man das Muster verstanden hat und fehlerfrei kraus-rechts stricken kann. Das ist schwieriger als es aussieht, aber fällt dafür sofort ins Auge und kann korrigiert werden.
Die klitzekleinen Teddy-Knöpfe mussten ebenfalls angeschafft werden, von denen sollte ich mir eigentlich einen Vorrat anlegen - sie sind wie bestellt für diese Schuhe, meganiedlich, und es gibt sie (theoretisch) in allen (Grund-)Farben.
 Diese wurden bereits feierlich überreicht und passen bereits/noch sehr gut.
Als Verpackung habe ich eine alte Marzipandose mit Serviettentechnik beklebt - diese Dosen sammeln sich hier im Hause an, und was soll man auch sonst damit tun? Man muss halt nur darauf achten, am Rand der unteren Dose die Region für den Deckel frei zu lassen. Ungefähr so:

Weil diese Art Dosen häufig eingeprägte Schriftzüge hat, empfiehlt sich tatsächlich ein unruhiges, kleinteiliges Muster. Ich grundiere sie zudem vorher mit weißer Acrylfarbe und lackiere sie nach dem Trocknen noch einmal mit Klarlack. Sicher ist sicher. Spülmaschinenfest ist es wohl nicht, aber es soll ja nur einen nette Verpackung sein.
Mir gefällt das so ganz gut. Auch eine Bastelei, die man fortlaufend und auf Vorrat machen kann.
Die größeren Dosen reichen genau für ein paar Socken - oder allerlei Kleinkram im Haus, Bad, Flur...
...hübsche Dosen kann man ja immer gebrauchen!
und jetzt: Stiefel raus und Zuckerli für den Esel nicht vergessen! Morgen zeigt sich, wer ein/e brave/r Blogger/in war!
Frohen Nikolaus!

Montag, 2. Dezember 2013

Adventszeit, Lebkuchenzeit!

Mann, Mann, Mann - es ist aber auch wieder so richtig viel los im Moment!
Man (ich) kommt ja gar nicht hinterher mit dem Bloggen!
Dabei soll der Advent doch besinnlich sein!
Immerhin habe ich schon zwei Drittel der diesjährigen Weihnachtsbäckerei hinter mir - ich backe nämlich nur drei Sachen. (So der Plan...)
1. Mandelstollen - statt 1 großem 4 kleine geformt. Marzipanfüllung diesmal auch nicht vergessen, dafür unerklärlicherweise nicht bepuderzuckert. Merkwürdig... aber erledigt.

2. Lebkuchen. Natürlich, denn das muss sein. Den Teig schon Freitag abend angesetzt, abgebacken dann gemütlich am 1. Advent. Dekor diesmal alle gleich - also so gleich wie das halt wird: Männer, Stiefel, Sterne, Herzen, und zwei lustige Windlichter, die jetzt mit echt-flackernden-LED-Teelichtern bestückt Gemütlichkeit verbreiten. Haha.

Der Rest folgt.
...aber da ich dieses Jahr im Dezember drei lange Wochen arbeiten muss (=null Homeoffice, drei Nächte außerhalb) muss man sich ja nicht unnötig anstrengen. 
Entspannung!
Entschleunigung!
Euch allen entspannte Adventswochen!

Dienstag, 19. November 2013

FO und Fazit: Redingote.

Die kleine Nichte wird bald schon 2. Kleine Kinder zu bestricken macht Spaß.
Vor allem, wenn der absolut niedlichste Kinder-Strick-Mantel bei ravelry zu kaufen ist, den ich je gesehen habe. Das Muster der Mutter zeigen und "Strickerlaubnis" zu bekommen ging schnell. Wolle zu kaufen dauerte schon deutlich länger. Die Nichte ist nämlich eine Tochter ihres Vaters und schwitzt sehr schnell. Dauernd ist ihr zu heiß - wird mir berichtet - und dann wird sie unleidlich.
Die Lösung: eine Merino-Baumwoll-Mischung. Das sollte gehen. Wobei ich ja immer noch denke: es soll ein Mantel sein. Mäntel sollen warm sein. Zieht dem armen Kind halt nicht immer noch eine Daunenjacke über die Strickjacke, dann geht das auch mit der Temperatur... aber nunja. Ich ziehe das Kind ja nicht an. Ich stricke nur.
Der Mantel also, voll süß!


Das Muster:
Ein ganz schlichter, leicht retro angehauchter Mantel mit kurzem, zweireihig geknöpftem Brustteil, das mit I-Cord eingefasst ist, und einem weiten ausgestellten Mantelrock, ebenfalls mit I-Cord eingefasst, und natürlich langen Ärmeln. Und zuckersüßem Bubi-Kragen. Und verdeckter Knopfleiste. Nichts kompliziertes dran, ehrlich! Eine Maschenprobe allerdings ist unerlässlich, vor allem, wenn man wie ich die Wolle ändern will. (Ihr ahnt es... drei der vier Neustarts hätte ich mir sparen können, wenn ich die Maschenprobe umgerechnet hätte. *sigh* ich lerne es nie...) Immerhin ist die Kaufanleitung ihr Geld wert, hat Größen von 6 Monaten bis 8 Jahren (obwohl, diese französischen Kinder sind wohl eher fragil) und eine gute bemaßte Schnittzeichnung.
Technik:
Rechte Maschen. I-Cord. Zunahmen, Abnahmen. Alles ganz einfach und Standard, aber eben zuckersüß im Ergebnis. Merke: die einfachen Techniken sind die effektivsten.
Die Wolle:
Die Sandnes Garn Duo in grau ist eine hübsche Merino-Baumwoll-Mischung mit ganz leichtem Glanz und schön weich. Ich glaube, die trägt sich ganz toll - ist aber für meine Verhältnisse vergleichsweise hochpreisig. Ich beneide das Kind, so teure Wolle kaufe ich für mich nicht. Dafür wird das nun auch gleich ein Weihnachtsgeschenk. Die I-Cords mache ich dafür in reinem Merino: die Lang Yarns Merino 120 Superwash in rosa ist etwas dünner als mein Standardgarn und passte daher besser von der Lauflänge.


Änderungen:
Ich musste alles umrechnen und habe zwei unterschiedliche Garnsorten genommen - möglicherweise ist das der Grund, warum die gleichzeitig angestrickte I-Cord-Kante bei mir total verzogen war. Nach mehreren Fehlstarts - jaja, Maschenprobe - habe ich also erst die grauen Teile gestrickt und erst ganz am Schluß die rosa Borten angestrickt. Das sah gleichmäßiger und hübscher aus, und man kommt auch besser um die Kanten. Sonst: alles nach Plan.
Das Schwierigste war es eigentlich, hübsche Knöpfe zu finden. Für den ganz klassischen Look habe ich die rosa Perlmuttknöpfe über Kreuz angenäht, mit zwei Fäden der aufgezwirbelten Wolle. Die Druckknöpfe wird die Schwägerin annähen, dann kann sie sehen, wie weit sie damit die Paßform noch beeinflussen kann. Obwohl ich für die Zweijährige nämlich die Größe "4 Jahre" angeschlagen hatte, hat (zu spätes) Ausmessen ergeben, dass die Nichte jetzt schon die Brustweite der im Muster vorgesehenen Sechsjährigen hat. Merkwürdig. Immerhin hoffe ich, dass man durch den Untertritt noch ein bisschen Weite schinden kann. Wir werden sehen.
Die harten Fakten:
Redingote by Nadia Crétin-Léchenne
angefangen: 05. August 2013
fertiggestellt: 26.Oktober 2013


verbraucht: 5 Knäuel grau, 1 halbes Knäuel rosa.
Größe/Maße: 4 Jahre. Wobei unserer teutonischen Zweijährigen das wahrscheinlich schon zu klein ist. Tipp (haha!): das Kind ausmessen. Französische Kinder sind offenbar zierlicher als deutsche. 
Nadeln: Chiaogoo Red Lace, 3mm bzw 3,5 mm für die rundgestrickten Ärmel.
weiteres Material: Stopfnadel/dicke Sticknadel zum Vernähen, 4 Knöpfe, Druckknöpfe.
Kosten:ca. 40 Euro.

Samstag, 16. November 2013

CustomFit. Messen und Maße.

Unabhängig davon, was man nun entscheidet, wie der gewünschte Pullover sitzen soll - eng oder weit, körperbetont oder locker-bequem - damit man die richtige Maschenzahl anschlagen kann - damit die CustomFit-Software ausrechnen kann, was die für mich richtige Maschenzahl ist - müssen wir die Software füttern.
Vor dem Stricken steht also das Messen - und zwar nicht nur die Maschenprobe, sondern vor allem erst einmal die eigenen Körpermaße.
Amy hat dazu in ihrem eigenen youtube-Kanal allerlei lustige Videos gepostet, die auch außerhalb ihrer Software-Website, also auch schon OHNE account, genau und erfreulich körperpositiv erklären, wie man sich selbst ausmisst. (Kann man ja immer mal brauchen.)

["körperpositiv" ist eine etwas hölzerne Übersetzung des englischen "body positive", was vor allen Dingen erst einmal heißt: Dein Körper ist so in Ordnung wie er ist. Und wenn die Kleidung nicht passt, ist nicht Dein Körper "schuld", sondern die Kleidung ist eben nicht auf Deinen Körper zugeschnitten- was ich bei einem selbst zu strickenden (oder nähenden) Kleidungsstück ja recht einfach ändern kann. Konfektionsgrößen, nur so zur Erinnerung, sind ja eine recht neumodische Erfindung. Noch vor wenigen Jahrzehnten war es völlig normal, bei Kleidung die Maße der Kleidungsträger zugrunde zu legen, und nicht eine erfundene industrielle Durchschnittsnorm.]

Beim Ausmessen ist es wichtig zu beachten, dass die Software zur Zeit noch keine "normalen" Zentimeter-Maße zugrunde legt, sondern in inch arbeitet. Glücklicherweise habe ich mir vor kurzem beim schwedischen Möbelhaus günstige Maßbänder gekauft, die beides können - jetzt muss ich nur noch die Striche zwischen den vollen inch-Angaben in Dezimalzahlen umrechnen. Leider erfährt man auf Amy's Software-Website die Rechenhilfe erst später, aber die Software hätte gerne auch noch die dritte Nachkomma stelle, also so:
  • 1/8'' = .125
  • 1/4'' = .25
  • 3/8'' = .375
  • 1/2'' = .5
  • 5/8'' = .625
  • 3/4'' = .75
  • 7/8'' = .875
Und natürlich kein Komma, sondern einen Punkt, weil das in Nordamerika offenbar so üblich ist.

Spätestens jetzt braucht man den Account auf der CustomFit-Website.
Unter http://customfit.makewearlove.com kann man sich registrieren. Viel Info wird dabei nicht verlangt - man braucht einen frei-wählbaren Login-Namen und ein Passwort. Der Name kann selbstverständlich ein Pseudonym sein - ich bin dort wie bei ravelry als Projektmanagerin registriert.
Ist man solchermaßen mit einem Konto ausgestattet, kann man seine Körpermaße eingeben- und nicht nur die eigenen - ich glaube, man kann bis zu 10 verschieden Profile anlegen. Interessant für Leute mit stark wechselnden Figuren oder aber solche, die auch andere Menschen bestricken wollen. Jedes Profil kann individuell benamst werden.
Mein Profil hat kein Foto, aber das Datum dabei. Wer weiß, ob ich weiter zu-oder auch wieder abnehme...
Als nächstes geht es ans Ausmessen der Wolle.
Jeder "Swatch"/jede Maschenprobe bekommt auch ein Profil. Dabei ist es völlig unerheblich, was die Vorgaben auf der Banderole sind - man strickt eine möglichst große Maschenprobe in glatt rechts oder dem gewünschten Muster aus der gewünschten Wolle in der gewünschten Festigkeit/Lockerheit. Im Zweifel strickt man so lange Maschenproben in verschiedenen Nadelstärken (und wäscht diese etc), bis einem das Maschenbild gefällt.
Für mich war es nicht ganz einfach, mich auf eine Nadelstärke festzulegen - im Endeffekt habe ich mich aber doch für die etwas festere Probe mit der etwas kleineren Nadelstärke entschieden - Merino neigt zum Ausleiern und Pillen, beides kann mit festerem Maschenbild etwas kontrolliert werden.

Dann kommt das schönste: statt halbe und viertel Maschen auf x Zentimeter zu zählen, markiert man einfach die "aussagekräftigste Stelle im Gestrick - wo die Maschen nicht vom Rand oder den Nadelstärken-YarnOver-Markierungen verzerrt sind - und misst die Zentimeter bzw. inch auf ganze Maschen und Reihen - auf dem Lineal sind nämlich schon Unterteilungen!
Zuguterletzt gibt man die Maße in sein Swatch-Profil ein, füttert die Banderolen-Maße zur Lauflänge dazu, und kann auch noch Größe und Gewicht des Gesamtswatches eingeben.
Auch die verwendete Stricknadel kann man angeben - also nicht nur eine Nadelstärke aus dem Dropdown-Menü, sondern persönliche Spezifika wie "gelbe Lieblingsnadel" oder "Holz" etc. Irgendwann soll es auch möglich sein, verschiedene Mustersätze für ein und den selben Pullover zu verwenden - z. B. Ärmel mit Zopf - aber bisher kann die Software das noch nicht. Trotzdem spiele ich mit einem klassischen hugs-and-kisses Zopf herum, den ich irgendwo auf dem Pullover unterbringen möchte. Wie genau, weiß ich noch nicht. Ich möchte es eigentlich XXL-mäßig, bin aber unsicher, wie man einen extragroßen, vielmaschigen, weichfallenden Zopf gestaltet. So wie hier links im Bild jedenfalls nicht.
Aber sobald ich das herausgefunden habe, könnte ich eigentlich loslegen, und mir meine eigene, ganz persönliche Anleitung zusammenbasteln.
Kann sich nur noch um Wochen handeln.
Bis dahin gibt's ja auch noch Socken...


Donnerstag, 14. November 2013

Weihnachtswolle. FO und Fazit: Entrechat.

Ich habe so viel Kleinkram in der letzten Zeit gestrickt (und noch einiges vor mir), dass ich gar nicht mit dem Bloggen hinterherkomme.
Jedenfalls: neulich war die jüngste Nichte "zu Besuch", und ist mit ihren knapp drei Monaten schon so charmant, dass ich dachte: das arme Ding soll nicht frieren müssen. Die Schwägerin behauptet, es gebe überhaupt nirgendwo warme Wollsocken zu kaufen, und diesem Mangel kann natürlich abgeholfen werden. Zumal wenn die Füße erst 9 cm lang sind.
Vor warmen Füßen kommen aber warme Herzen, und so ist an einem einzigen Abend dieser süße Bolero fertig geworden.

Die Theorie ist, dass man ihn vorne nicht so schnell vollsabbern kann, langärmlige Bodies drunter passen und er am Rücken warm aber nicht zu warm wird - schließlich wird das junge Ding ja auch noch in allerlei andere Decken, Hosen und Jacken gehüllt.

Die Schwägerin hat auch beschlossen, dass die kleine M. in Blaubeertönen durchs Leben geht. Ich hoffe, der noch im Stash befindliche Rest von "Bingo" in pflaume mit einem Akzent in irgendwie beerig wird aber auch akzeptiert.
Geplant sind außerdem -neben den Socken- noch eine Mütze, und Beinstulpen. Mal sehen was wird. Immerhin wird dieser Kleinkram schnell fertig. Allerdings ist das halbe Büro* und die BFF zur Zeit schwanger... Und das Patenkind bekommt eine neue Puppe...langsam aber sicher muss eine Prioritätenliste her.
(*Bürokolleginnen, soweit sie nett sind, kriegen maximal ein Paar Babyschuhe. Die BFF soll aber eine Decke kriegen.Aber das hat hoffentlich noch ein paar Monate Zeit.)


Das Muster:
Ein niedliches kleines Bolero-Jäckchen mit Hebemaschenmuster. Dank dicker Wolle ein sehr schnelles Projekt.Auch diese Kaufanleitung war ihr Geld wert.
Technik:
Faktisch eine Art Raglan von oben. Keine besonderen Fähigkeiten erforderlich, wie immer hilft eine Maschenproben und die Fähigkeit zu zählen...
Die Wolle: 
Änderungen:
Die harten Fakten:
Entrechat by Lisa Chemery
angefangen: 27.10.2013
fertiggestellt: 28.10.2013
Wolle: Lana Grossa Bingo in 149 und 210


verbraucht:: ca. 80g
Größe/Maße: 6-12 Monate
Nadeln: Chiaogoo Red Lace 5mm
weiteres Material: Stopfnadel/dicke Sticknadel zum Vernähen
Kosten:für den Knopf, die Wolle war schon da und geschenkt: ca. 1,50 Euro

Montag, 11. November 2013

Weihnachtswolle. FO: Ritterhelm.

Der jüngere Neffe liebt Ritter. Nein, er ist ein Ritter! Damit das jeder sehen kann, hat ihm sein Vaterin der letzten Karnevalszeit ein ausgezeichnetes Ritterkostüm aus alten Fußmatten gebastelt, mit "goldenen" Schrauben und Scharnieren und einem echten Schild und ein Schwert aus Schaumgummi.
Damit er auch im Winter erfolgreich rittern kann, bekommt er jetzt eine Ritterhelmmütze zu Weihnachten -die ist schon fertig, eingepackt und übergeben (also an die Eltern), jetzt hoffe ich nur noch, dass sie einigermaßen passt (Verdacht: sie ist zu groß) und nicht allzusehr kratzt. Wollmützen kratzen ja bekanntlich immer. Seufz.
Das Visier kann man sogar herunterklappen!
Die große Schwester kann sich schon selber Mützen häkeln und bekommt daher drei Knäuel Original-Boshi-Wolle und eine Häkelnadel, sowie von der anderen Tante -das ist so abgesprochen- das Boshi-Buch mit Mützen und Accessoires.
Man kann das alles hier schon erzählen, weil beide Kinder noch nicht Blogs lesen und alle Eltern informiert sind. Und weil ich damit angeben möchte, wie voll vorbereitet ich schon bin auf Weihnachten, ha!
:-)



Das Muster:
ist eine Häkelanleitung auf englisch - ich musste also erst einmal herausfinden, was die Häkelabkürzungen bedeuten, aber da ich das auf deutsch auch nicht so drauf habe, hätte ich das ohnehin machen müssen. Youtube und Intenet sind hier sehr nützlich, die Anleitung deckt die Größen Baby bis Erwachsener ab und ist leicht verständlich und nachvollziehbar. Es handelt sich um eine Kaufanleitung. Wer besser häkeln kann als ich, kann das Muster wahrscheinllich allameng nach den Fotos kopieren, aber wer sich die Mühe macht... ist schon ok.
Technik:
Krebsmaschen, feste Maschen, halbe Stäbchen. Ich habe Häkeln in der Grundschule gelernt und obwohl ich mir seither ein-zwei Mützen gehäkelt habe, war das immer recht undifferenziert und ohne Rücksicht auf "richtige" Muster. Jetzt habe ich mal genau nachgesehen, was ich tun soll, und das ging alles ganz gut.
Die Wolle:
Drops Karisma in grau, ein Rest aus diesem Projekt für den anderen Neffen. Angemessen eisengrau aber deutlich dünner als in der Anleitung vorgesehen. Daher haute die Maschenprobe auch nicht so hin. Der Helm ist wahrscheinlich viel zu groß, aber vielleicht trägt er ja noch eine Mütze drunter?
Änderungen:
Die Größe, wobei das gar nicht beabsichtigt war. Am Visier habe ich die schwarzen "Löcher" weggelassen und dafür erhabene Rippen aufgehäkelt, damit etwas mehr Struktur hineinkommt.
Die harten Fakten:
Sir Knight Helmet - CROCHET by Martina Gardner
angefangen: 22.10.2013
fertiggestellt: 29.10.2013


verbraucht:: ca. 100g
Größe/Maße: Umfang 55 cm?
Nadeln: Häkelnadel 4mm
weiteres Material: Stopfnadel/dicke Sticknadel zum Vernähen
Kosten: Wolle war noch da, vielleicht 6 Euro?

Mittwoch, 6. November 2013

FO und Fazit: Wurm

Das Reise-WIP im letzten Post ist schnell gewachsen und nun auch schon fertig. Ein echtes Reiseprojekt!
morgens um viertel vor 6: Abflug.
Zwischenlandung gegen 10 Uhr

Ankunftsflughafen gegen 14 Uhr


auf dem Weg zum Flughafen zwecks Heimflug drei Tage später (kein Fortschritt...)
Na? Die meisten haben es sicher schon erkannt...
Der Winter naht und es wird schon ganz schön frisch morgens. Da wäre es doch schön, passend zu den letztjährigen fingerlosen Handschuhen eine warme wollige Mütze zu besitzen...
Wohl dem, der Stricken kann!
Da mir Lucy leider (für mich) gar nicht gefällt - zu pink, falsche Wolle - fiel die Wahl diesmal auf einen gutdokumentierten Klassiker: ein Wurm sollte es werden! Und zwar fesch-zweifarbig!
Das Muster ist eine slouchige Mütze mit Rippen aus linken Maschen und mit extrawarmem Bündchen.
Die Technik: Nach dem doppelt gelegten Klappbündchen geht es immer hübsch im Kreis, vier Runden rechts, fünf Runden links, und zum Schluss wird mittels k1k2tog in jeder 2. Reihe die etwas krunkelige Krone geformt. Keine Schwierigkeiten zu erwarten, und so waren die einzigen Probleme denn auch selbstgemacht.
Zum Beispiel sind mir einige Maschen heruntergefallen, aber dafür kann das Muster nichts und ich konnte alles retten. Die variierende Reihenanzahl zu Beginn (3er Wurst, 4er Wurst...) beruht auf der mangelnden Konzentration bei nächtlich-frühmorgentlichem Reisestricken. Ist aber egal.
(absichtliche) Änderungen:
Anfangs dachte ich, ich könnte für jede Farbe die Richtung wechseln und immer rechts stricken--aber das wurde unregelmäßig und hässlich. Irgendwann habe ich einfach brav linke Wülste gestrickt. So schlimm ist das gar nicht.
Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Mütze, den sanften Farben und dem Glanz der beigefarbenen Merino Seta im Zusammenspiel mit wollweiß-stumpfer Merino Cool Wool. Passen tut die Mütze auch! Ich hätte sie gerne mit noch mehr Weite im Wulst-Teil gehabt, aber so geht's auch. Ein nächstes Mal würde ich noch mehr Maschen zunehmen nach dem Bündchen.

Jetzt muss ich nur noch die fingerlosen Handschuhe wiederfinden... die habe ich zuletzt vor einer Woche in der Stadt gesehen... :-(
Vollendung nach der ersten Arbeits-Pendelfahrt

Die harten Fakten:
wurm by Katharina Nopp
angefangen: 29 Oktober 2013
fertiggestellt: 5. November 2013
Wolle: 
in cremeweiß (432) und Lang Yarns MerinoSeta 
in beige (96) 
verbraucht: (zu ergänzen - noch nicht gewogen)
Größe/Maße: L - fällt aber klein aus, weil ich jeweils eine Nadelstärke drunter lag
Nadeln: Rundstricknadeln aus Holz von Knitpicks (2,75mm) und Bambus/Prym (3mm)
weiteres Material: Stopfnadel/dicke Sticknadel zum Vernähen
Kosten: Alles aus dem Vorrat, etwa 5-6 Euro in Wollwert?
Und der Ravelry-Projekt-Link.

Donnerstag, 31. Oktober 2013

Flugsicherheit.

Wir können alle aufatmen!
Denn dank hölzerner Stricknadeln darf ich mein Strickzeug an Bord des Kranichs bringen. Das wird mich die nächsten 6 - 8 Stunden ruhig stellen und das liegt auch im Interesse der Mitreisenden.
Nur die hochgefährliche stumpfe Kinder-Papierschere hat mir die Flugsicherheit entwendet...
*seufz*
Man kann nicht an alles denken...

Samstag, 26. Oktober 2013

Amy Herzog: Custom Fit. Eine Werbebeitrag ohne Auftraggeber.

Amy Herzogs "Mission" besteht ja nach ihren eigenen Worten vor allem darin, Strickerinnen dabei zu helfen, Pullover herzustellen, die ihnen stehen und die gut passen. Völlig zu recht ist sie der Auffassung, dass man Größe, Sitz, Passform und Stil des Pullovers ja schließlich selbst in der Hand und auf den Nadeln habe--- wenn, ja wenn die böse Rechnerei nicht wäre. Viele Menschen trauen sich nicht zu, die nötigen Adaptionen an gekauften Anleitungen vorzunehmen. Sei es aus Respekt vor der Designerin oder dem Wunsch, ein wirklich identisches Teil herzustellen (das aber für eine andere Figur/Körperform konzipiert war), sei es aus Unkenntnis über die technischen Methoden der Pulloverkonstruktion, sei es aus Unwillen/Unvermögen, die nötigen Neu-Berechnungen anhand eigener Maschenproben vorzunehmen. (Wie mühsam das ist, ist mir ja auch bei meinen letzten Pullover-Versuchen aufgefallen: der Pullunder hatte zu kleine Ärmellöcher, die Lopi-Jacke zu große...)
Dazu kommt, dass dank moderner Massenkonfektion sehr sehr viele Menschen (ich schließe mich da nicht aus) sich noch nie wirklich Gedanken darüber gemacht haben, wie ein ideales Kleidungsstück für sie selbst eigentlich aussehen würde. Wie soll der Kragen sein? Die Länge? Die Farbe? Das Muster? Die Passform? Bei "normaler" Kaufware ist fast immer irgendwo ein Kompromiss, und das gilt natürlich auch für "normele" Kauf-Anleitungen.
Und wer nicht wirklich die Zeit, die Energie, das Textil-Konstruktions-Wissen/die Erfahrung und vor allem auch die Lust hat, sich dieses Wissen neben Beruf, Haushalt und Privatleben anzueignen, der oder die hatte bisher eben auch immer ein Problem...
Auftritt Amy Herzog. Ihre neue Website CustomFit - ganz frisch online seit Mitte Oktober - bietet die Lösung: Hinter der Website verbirgt sich eine Software, die mir die Anleitung für meinen Wunschpullover/-strickjacke basierend auf meinen Körpermaßen und meiner Maschenprobe genau ausrechnet. Heraus kommt eine Anleitung, die - so bestätigen zahlreiche Beta-Tester - "stumpf" nachgestrickt werden kann - Änderungen und Adaptionen unnötig, da bereits perfekt auf meinen Körper und meine Wünsche abgestimmt.
Für mich klingt das großartig - so großartig, dass ich mich neulich mit einer Freundin zum Ausmessen getroffen habe und die Maße - nach einer weiteren Ausmess-Aktion* - in mein heißersehntes CustomFit-Profil eingetragen habe.  Der Plan ist, einen wirklich perfekten Grünen Pullover zu stricken - und zwar mit Hilfe von CustomFit. Im Moment arbeite ich noch an der Maschenprobe - immerhin muss ich jetzt ganz alleine entscheiden, wie mein Pullover aussehen soll! (Hilfe! Grenzenlose Freiheit überfordert mich!)

Und wer jetzt denkt: das klingt wie eine Werbeveranstaltung, ein bezahlter Blogpost, die Projektmanagerin bekommt Geld von Amy, der irrt.
 (Hier ist der "offizielle" Werbespot, wer es von Amy selbst hören will)


Mich überzeugt schlichtweg das Konzept und die bei Ravelry gezeigten fertigen Projekte (samt Feedback) - es sind in dieser kurzen Zeit, knapp 2 Wochen seit Start der Website, schon 200!
 Wir werden ja sehen, ob das Konzept funktioniert. Ich teste das mal für Euch! Mehr darüber also demnächst in diesem Theater auf diesem Blog!

*Das erste Ausmessen basierte auf den Angaben aus dem Buch Knit to Flatter, das zweite Ausmessen folgte der Website CustomFit, wo weitere Angaben erfragt wurden.

Montag, 21. Oktober 2013

Amy Herzog: Knit to flatter.

Schon vor einiger Zeit habe ich mir endlich Amy Herzog's "Knit to flatter" gekauft. Obwohl ich eigentlich kein großes Interesse an Strickbüchern habe und mir lieber die gewünschten Muster und Anleitungen einzeln -in der Regel aus Ravelry- zusammenklaube, bin ich sehr glücklich mit der Anschaffung.

"Knit to flatter" ist aber auch nicht im eigentlichen Sinne eine Anleitung zum Stricken einiger bestimmter Pullover. Vielmehr ist es ein Ratgeber, wie man Pullovermuster so anpasst, dass sie jeder Frau nicht nur passen sondern auch schmeicheln. (Dennoch sind natürlich spezifische, und sehr alltagstaugliche Anleitungen enthalten.)
Dazu ermutigt Amy die Leserinnen, sich zuallererst einmal mit ihrem Körper auseinanderzusetzen - breite Schultern? breite Hüften? Androgyn oder weiblich? Diese Körperformen gibt es in allen Kleidergrößen, und sie hält diese Proportionen für ungleich wichtiger für den guten Sitz eines Oberteils als das Betrachten reiner Oberweite-basierter Größenangaben.
Ich bin geneigt, ihr zuzustimmen.
Nun weiß ich auch ohne Maßband, dass ich "bottom heavy" bin - immer schon war, immer bleiben werde. Und so erfahre ich, wie ich Anleitungen (oder gekaufte Ware) so auswähle, dass sie meiner Figur schmeicheln. Um einen ausgewogenen Gesamteindruck zu erhalten muss ich also die Schultern betonen, sei es durch eine hellere Farbe oder ein Muster im Schulterbereich

...so wie hier...
 oder durch einen vergleichsweise tiefen runden Ausschnitt

...so wie hier
und natürlich möglichst unauffällige Bündchen.
Auch die Ärmel können helfen -- ein Ärmelabschluss gegenüber einer ausgeprägten Taille, zum Beispiel auf Ellbogenlänge, würde den Blick zur Taille lenken und weg von den Hüften. Nun kann ich mit kurzärmeligen Pullovern in der Regel nichts anfangen. Aber wenn man lange Ärmel bevorzugt, so erfüllt ein extrem langes Ärmelbündchen oder -muster einen ähnlichen Effekt...
Fazit: Bisher habe ich bei der Auswahl meiner Anleitungen schon erstaunlich viel richtig gemacht.
:-)
Und ausgehend von dem Gelernten möchte ich für meinen Grünen Pullover einen großen Cowl-Kragen, lange Ärmel mit Bündchenrippen bis zum Ellenbogen, und.... tja. Rippen? Zöpfe? Ein Zentrales Zopf-Element? Da muss ich noch ein bisschen Musterlappen stricken. Aber es eilt ja nicht.
Kurzum:
Kaufempfehlung. Amy's Blog ist natürlich auch sehr schön...

Dienstag, 15. Oktober 2013

FO, Fazit und neue Anleitung: Eisblumen Kniestrümpfe.

Seit Monaten liegen hier meine Eisblumen fertig herum, aber wen interessiert das schon mitten im Sommer? Jetzt, wo der Frost sich wieder auf die Socken macht (hahaha) wird es allerdings höchste Zeit, endlich ein Fazit zu ziehen. Und auch gleich die Anleitung zu veröffentlichen.
Die Eisblumen Kniestrümpfe hatte ich Anfang April begonnen mit der expliziten Absicht, den Frühling herbeizustricken. Dies ist, ihr habt es gesehen, gelungen, den Erfolg nehme ich ganz unbescheiden auf meine Kappe, in etwa so wie der Hahn, der mit seinem Krähen den Sonnenaufgang herbeiführt.
Das Zwischenfazit hatte bereits gezeigt, dass die Strümpfe passen, und das ist auch gut so, denn inzwischen habe ich alle meine alten Wollsocken an eine Freundin verschenken müssen, die nicht nur oft kalte Füße, sondern auch meine alte Schuhgröße hat. Ich kann ja neue machen. (Mache ich nur irgendwie nicht, aber das ist ein anderes Problem, und nicht das meiner Freundin.)

Sie sind schön warm aus mindestens 6fädigem Garn in vier verschiedenen Farben, sie fangen an der Spitze an, um das meiste aus der Wolle herauszuholen, die Nachtragsferse erlaubt fröhliches durchstricken des Blümchenmusters, ohne sich um Spickel oder Verkürzte Reihen kümmern zu müssen, und der Picot-Abschluss verbirgt bei Bedarf ein Gummiband. Denn was ist schlimmer als rutschende Kniestrümpfe? (Eben. Hunger und Kälte und Schmerz und viele andere Dinge, zu denen wir nicht auch noch rutschende Strümpfe packen müssen...)

Der zweite Strumpf ist dann mit etwas mehr Sorgfalt beim Stricken dokumentiert worden, Tutorials für Türkischen Anschlag, Nachtragsferse und Bündchen sind entstanden - und seit gestern gibt es die Anleitung - auf Englisch - bei Ravelry. Hurra! Nun geht alle hin und strickt Euch sehr warme Stiefelstrümpfe! Viel Spaß!

Sonntag, 13. Oktober 2013

Warum es dieses Jahr kaum Apfelposts gibt...

... geschweige denn Apfelmus...
Trotz extra-langer Leiter kommen wir ans begehrte Obst einfach nicht ran! Und der Baum wirft nur widerwillig ab. Wo letztes Jahr allabendlich ein Eimer Fallobst aufzusammeln war, kommen wir heuer auf einen Eimer pro Woche. Passt schon, ich habe ohnehin nicht soo viel Zeit - aber hmmm. Vielleicht kann man eines der Eichhörnchen dressieren?

Freitag, 11. Oktober 2013

Grün genug.

Schon länger weiß ich, dass ich dringend einen grünen Pullover brauche.
Es soll ein weicher Kuschelpullover werden, eher sportlich, mit dickerem Garn als ich es sonst verarbeite, und einem großen, weiten Rollkragen, und vielleicht Zöpfen.
Vor allem die Farbe geisterte durch meinen Kopf, wann immer ich ein Wollgeschäft betrat. Aber nie war es grün genug. Schon im April war die Lopi-Wolle eigentlich -farblich gesehen- zweite Wahl, weil das vorhandene Grün nicht Grün genug war.
Aber jetzt!

Wolle Rödel scheint mein inneres Rufen gehört zu haben. Eine reine Merino-Wolle, dick aber nicht super-bulky, weich und vor allem Grün.
Und im mittleren Preissegment. Den Wollpreis hätte ich locker auch für einen gekauften Pullover ausgegeben. (Rechtfertigungsstrategien, darin sind Wollkäuferinnen gut.) Ich denke, ein Kilo wird reichen. (*hust*) (aber ich will lange Ärmel und einen Cowl-Collar...)

Nach der Rechnerei und Gefrickel mit der Lopi-Jacke will ich es mir diesmal einfacher machen. Entweder, das perfekte Muster ist irgendwo da draußen ... oder. Oder Amy Herzog startet endlich ihre neue Software Custom Fit. Angekündigt ist das für diesen Herbst, sogar Mitte Oktober. Das ist nächste Woche, oder?
Bis zum Launch kann ich mich mit den Maschenproben vergnügen. Und meine Maße ausmessen (lassen). Außerdem muss ich Redingote fertigstellen (und evtl. noch einmal ganz neu stricken), und eine Mütze, und Pulswärmer, und Socken, und allerlei anderen Kleinkram.

Samstag, 28. September 2013

FO und Fazit. Lopi-Jacke. Meckern geht immer.

Die Lopi-Jacke ist fertig und wird bereits viel getragen. Sie ist fast genauso geworden, wie ich mir das vorgestellt hatte - aber eben leider nur fast. Dennoch behalten wir im Hinterkopf: Die folgenden Absätze beinhalten teilweise Gejammere auf hohem Niveau.
Geplant war eine lange Jacke in kraus-rechts, ein bisschen wie ein Janker, aber durch andere Farben und Wolle nicht ganz so trachtig. Ihr Zweck: an kühlen Abenden auf der Terrasse oder Herbsttagen im Garten oder am winterlich-unheizbaren Büroarbeitsplatz schnell übergeworfen die ganze, stets frierende Projektmanagerin warmzuhalten.
All dies ist gelungen: Die Jacke ist weit genug um auch über einem Pullover getragen zu werden, sie ist lang genug um auch Nieren und Hüften zu wärmen, und die Farbe ist auch super. Ganz besonders freut mich aber, dass die geplanten kontrastfarbenen Details im Großen und Ganzen genauso geworden sind, wie in meinem Kopf - und ich finde sie fantastisch!
Die Kordeln entlang der falschen Prinzessnähte hatte ich ja schon mehrfach erwähnt.
 
Dazu kommen die geschlitzten Manschetten mit stilisierter Rankenintarsie (nach einem kostenlosen Ravelry-Muster)

und der  hohe Stehkragen mit einer Abwandlung der Ranke über weniger Reihen.

Kragen und Manschetten sind vom "Körpergestrick" mit einer Biese über 4 Reihen in Kontrastfarbe getrennt und dann mit kraus-rechten Intarsien hochgestrickt. Zum Schluss wurde alles mit einer I-Cord-Einfassung im gleichen dunkleren Petrol-Ton eingefasst. Das ist super geworden, gefällt mir prima, und ich bin ein bisschen stolz darauf.
ABER.
(Ab jetzt kommt das Gemecker.)
Trotz Maschenprobe, Rechnerei, Trennerei und diversen Neustarts sitzt die Jacke nicht so gut, wie sie könnte. Okay, aber nicht perfekt. (Und den Anspruch auf "perfekten" Sitz habe ich bei Selbstgestricktem oder -genähtem eigentlich immer, auch wenn ich ihn so gut wie nie erfülle...)
Man sieht das besonders gut in der Rücken- und Seitenansicht, zwei Blickwinkel, die mein Spiegel mir bei den diversen Zwischenanproben nur bedingt eingeräumt hat.
Vielleicht liegt es aber auch nicht an der Jacke, sondern an dem Körper in der Jacke, mit dem ich ja nun schon länger hadere.
Unabhängig davon sieht man aber, dass die hintere Prinzesskordelnaht nicht ganz an der richtigen Stelle verläuft. Zwei Dinge sind dabei schief gegangen:
1. Ich hatte geplant, sie gespiegelt zur Vorderseite anzubringen und hatte mich -wie berichtet- beim Setzen der Marker verzählt oder rechte bzw. linke Seite verwechselt oder mich sonstwie unkonzentriert verbaselt. Das ist nicht schlimm, aber eben auch nicht ideal - sie sollten ja auch den Rücken optisch schmaler machen - das wäre ohne diesen Positionierungsfehler noch etwas besser gelungen. Immerhin, kein Fehler in der (ausgedachten) Anleitung, sondern "nur" in der Ausführung.
2. Leider folgt daraus eben auch, dass die Rückenkordeln, die ja zum Armloch hin verzopft wurden, viel früher am Armloch ankamen als die entsprechenden Vorderteilkordeln - sie mussten ja über weniger Maschen wandern. Das sieht ein bisschen komisch aus.
Verstärkt wird dieser Effekt natürlich noch dadurch, dass ich das Armlochproblem zwar irgendwie hingebogen, aber nicht korrekt gelöst habe.
Damit wären wir beim 3. Meckerpunkt: Die Ärmel sind noch immer zu weit. Man sieht das im Foto sehr gut, wie viel extra-Material für einen noch kräftigeren Bizeps zur Verfügung stünde. Nicht zuletzt aufgrund des Gewichts - die Lopi-Wolle wiegt ja auch ein bisschen was - beult das ganz schön und sieht unschön aus. Ich hatte das Ärmelloch zwar verkleinert, aber eben nur "grad genug" und nicht so viel, wie es nötig gewesen wäre.
Sonst wären die Kordeln, die ja eigentlich in der Mitte des Armlochs enden sollten, nicht nur ins untere Drittel desselben gerutscht, sondern an die untere Kante - und ich war schlichtweg zu faul zu genervt, sowohl Vorder-als auch Rückenteile wieder bis zur Taille aufzuribbeln und zur Hälfte neu zu machen. Dies ist also ein Designfehler: Das Armloch wäre mit max. 20 cm Höhe völlig ausreichend gewesen, hätte also mindestens 10 cm später anfangen müssen, und die Kordel-Krümmung hätte entsprechend später einsätzen müssen. Dann hätte sich auch das Einstricken des Ärmels als deutlich einfacher erwiesen.
Und möglicherweise hätte sich damit auch der 4. Meckerpunkt erledigt, oder zumindest verbessert:
der Verlauf der Ärmelkordel. Geplant war, auch mit dieser Kordel eine Naht zu simulieren, und zwar die Naht, die bei einem geteillten Jackett-Ärmel vom Rückenteil zum Ärmelschlitz führt.
Im Prinzip fange ich richtig an, nämlich an der Rückenkordel, die ja - wie in Punkt 3 geschildert - eigentlich viel höher hätte ansetzen sollen. Ich höre auch richtig auf, die Kordel führt also tatsächlich bis zum Manschettenschlitz, so wie das auch geplant war.
Leider sitzt der Schlitz nicht an der Außenkante des Handgelenks, sondern an der Innenkante. Ich dachte, wenn ich die Ärmelabnahmen immer an den Seitenrändern mache (die Ärmel sind kraus-rechts in Reihen gestrickt und erst am Schluss zusammengenäht), wandert die Ärmelnaht langsam an die richtige Stelle. Tut sie auch, oder besser: täte sie (wahrscheinlich), wenn der Ausgangspunkt (Rückenkordel: Hälfte oder oberes Drittel der Armkugel) korrekt gewesen wäre (was er nicht ist). Weil die Kordel mehr in der Mitte des rückwärtigen Ärmels begonnen hätte, hätten die Abnahmen sie nicht bis an die Kante des Ärmels (=die Ärmelnaht) geführt, sie hätte den Ärmel an der richtigen Stelle optisch geteilt, und im Endeffekt hätte ich auch den Schlitz an der richtigen Stelle (Handkante statt Daumen).
"Hätte, hätte, Fahrradkette!" - so wird man nicht gewählt. Ob die Maschenverschiebung sich genau ausgegangen wäre, kann ich nicht sagen. Ich kann mit dem Ergebnis leben, für eine Anleitung würde ich alles umrechnen, ändern, teststricken lassen.

Der 5. und 6. Meckerpunkt betrifft die I-Cord-Einfassung, mit der ich die gesamte Jackenkante eingerahmt habe. Im Prinzip alles richtig und super - aber ich finde, ich hätte besser eine 4-Maschen-Kordel machen sollen statt eine 3-Maschen-Kordel - sie ist mir optisch ein bisschen zu dünn im Vergleich zum Rest der Jacke. 
 Vielleicht hätte man auch zuerst eine Runde Pick-up-and-knit-Maschen stricken sollen? Ich habe nämlich auch I-Cord-Knopflöcher gestrickt, die jetzt ein bisschen schwer auffindbar sind.

Das geht so: An der Stelle, wo das Knopfloch sein soll, strickt man die I-Cord nicht fest (zusammenstricken mit Randmasche Körper), sondern strickt 1, 2 oder 3 mal (abhängig von der Knopfgröße) eine Kordel "in der Luft" und erst danach wieder mit der Körpermasche zusammen. Die entstandene Lücke ist das Knoploch - einfach, stabil, leicht anzuordnen.
Bei kraus-rechts reicht es, jede zweite Rippe (also z.B. alle Linksreihen/"purl bumps") aufzunehmen, um sie mit der I-Cord zusammenzustricken, und das habe ich auch so gemacht. Nimmt man vorher eine Reihe/Runde Maschen auf, die dann mit der I-Cord sozusagen wieder abgekettet würden, muss man diese aufgenommenen Maschen an den Knopflochstellen entsprechend abketteln. (pick-up and knit, pick-up and knit, Knopfloch: pick-up and knit, pick-up and knit and cast-off 1,2 oder 3x; pick-up and knit... Die puak-Maschen bleiben auf dem langen Seil, zwischendrin sind Lücken für Knopflöcher, sie werden mit i-cord-bind off abgekettelt und an den Knopflochlücken gibt es i-cord-Luftmaschen. Die Knopflächer sind an beiden Seiten mit Kontrastfarbmaschen eingefasst und noch stabiler.)
Warum habe ich das nicht gemacht? Ich wollte nicht die gesamte Jacke auf ein Nadelseil legen.
Was hätte man tun können? Man hätte mit zwei Fäden arbeiten können: ein Knäuel, um bspw. 50 Maschen aufzunehmen (oder jeweils eine Kante, oder bis das Seil "voll" ist), dann innehalten und mit einem zweiten Knäuel von hinten die eben aufgenommenen Maschen wieder per I-Cord-Kante abzuketten.  
(Jetzt weiß ich das auch, danke. Wieder was gelernt fürs nächste Mal...)

Womit wir beim 7. Meckerpunkt wären: Knöpfe.
Ich glaube, die Knöpfe sind zu klein. Ich mag sie, sie passen zur Jacke, aber sie haben nur 18mm Durchmesser, und 20 mm oder gar 22 mm wäre besser gewesen.
Das ist übrigens auch für die etwas ungewöhnliche Doppelgruppierung der Knöpfe, die mir zwar gut gefällt, aber im Endeffekt nicht ausreicht, die falschen Proportionen zwischen Knopfgröße und Jackengröße auszugleichen.
Ihr kennt das ja: es musste schnell gehen, und bei Audrey sind mir die Knöpfe eigentlich zu groß, und vielleicht kaufe ich ja irgendwann mal größere Knöpfe und tausche sie aus... wer weiß.

So. Genug gemeckert. Ich trage die Jacke gerne. Sie ist warm, wenn auch nicht kuschelig, und sitzt bei allem Verbesserungspotential besser als alles anderen Jacken in meinem Schrank, inklusive Audrey (leider. Sie ist einfach eine Nummer zu klein. Oder zwei.)


Die harten Fakten:
Dies ist mein eigener Entwurf, Alphaphase, unveröffentlicht. 
Manschettenranke: Detail aus Telemark
angefangen: 21. April 2013
fertiggestellt: 25. August 2013
Wolle: Ístex Létt-Lopi in türkis (1404) und petrol (9423)
verbraucht: ich hatte 16 Knäuele in türkis und noch 1 + 35 g übrig und zwei in petrol und noch 33 g übrig = ergo ca. 780g
Größe/Maße: meine. Ungefähr.
Nadeln: Chiaogoo Lace Twist 4,5 mm mit 80 und 100 cm Seil, 1 DPN 4mm für die I-Cords
weiteres Material: Stopfnadel/dicke Sticknadel zum Vernähen, 10 Knöpfe
Kosten: Wolle: ca 45 Euro; Knöpfe: (von Stoff&Stil, 18mm, und es gab sie auch größer. grmpf) 6 Stk à 4,65,-: 7,75. Insgesamt: Ca. 53 Euro. Nicht schlecht.
Und der (Ravelry-Projekt-Link).