Wenn ich im sogenannten "Sommer" das Gefühl habe, auf einer Veranstaltung zu erscheinen, bei der mein bester Freund viele "gut ausgezogene Frauen" vermutet, nehme ich in der Regel einen breiten Schal mit. Der Volksmund nennt solche Schals oft "Pashmina", was aber streng genommen irreführend ist. Es handelt sich dann einfach um extra breite, meist farbenfrohe Schals. Andere Frauen drapieren diese Schals irgendwie dekorativ um die Schultern, bei mir sieht das selten so nachlässig schick aus, aber was solls. Dafür habe ich meinen zweitbesten Lieblingsschal neulich aus versehen in die normale 40°C-Wäsche getan.
Die Flecken sind jetzt alle raus, und das Loch in der Mitte, wo ich mal an einem Nagel hängengeblieben bin, ist kaum noch sichtbar, aber in Länge und Breite haben sich die Dimensionen doch ziemlich geändert. Leider habe auch ich meine Dimension in Länge und v. a. Breite geändert, seit der Schal vor gut 15 Jahren in meinen Besitz kam, und so muss ein neues Stück her, das mich tatsächlich einhüllen kann. Und dabei doch dekorativ aussieht. Und dabeit weder romantisch-mädchenhaft noch ommamäßig wirkt.
Ein Tuch! Ich stricke mir ein Tuch!
Aber bei diesen Lacetüchern ist es ja wirklich eine Krux ein Muster zu finden, dass nicht nur schön zu stricken sondern auch schön zu tragen ist.
Meine Wahl fiel schließlich auf "Miss Dashwood" von Paulina Popiolek. Die Form ist tief gerundet - dreieckig ist sicher praktisch, wirkt mir aber zu altmodisch.
Es gibt eine schöne breite Borte, bei der man sich intellektuell austoben kann, und an die später ein einfaches aber effektvolles Lochmuster angestrickt wird. Das ganze wirkt handfest genug für mich und Miss Dashwoods einfaches Leben in einem Cottage auf dem Lande, und doch gerade elegant genug, um ihrem Stand - und meinen festlichen Anlässen - angemessen zu sein. (Ich bin sicher, dass Miss Elinor Dahswood gemeint ist - die vernünftigere der beiden Schwestern. Marianne hätte mehr Spitze und Blumen gebraucht...)
Die Anleitung ist auf englisch und enthält sowohl die schriftliche Anleitung für die 16 Musterreihen, also auch eine grafische Strickschrift. Das kommt mir sehr entgegen, denn zu Anfang war ich dankbar für das ausführliche Aufdröseln. Nach ungefähr 4 Mustersätzen konnte ich zum Chart wechseln und die Symbole sofort in Anweisungen übertragen. Noch einmal 4-5 Mustersätze später konnte ich dann auch endlich die Symbole gruppieren und den fünf Bestandteilen der Borte zuordnen.
Von rechts nach links: ein Gitterstreifen, an den später der Rest des Schals angestrickt wird. Ein falscher Kettenzopf aus verschränkten Maschen. Das eigentliche Blattmuster, bei dem ich die Bobbel weggelassen habe -soviel Textur braucht es nicht. Noch einmal der verschränkte Zopf, und eine Zackenkante als untere Abschlusskante des Schals.
Nun ist alles eine Sache des Rhythmus, und ich kann weite Teile des Musters auswendig stricken - nicht vollständig, aber doch so, dass ich nur ab und zu aufs Chart gucken muss. Seither geht es viel schneller. Und macht auch deutlich mehr Spaß!
Mittwoch, 24. Juni 2015
Montag, 22. Juni 2015
Den Garten aufräumen.
Ich rede ja gerne mit Nachbarn. Aber nicht über die Mülltonne.
Wenn die Nachbarn links ihren Müll wegbringen, können sie uns nämlich wunderbar auf den Kaffeetisch gucken.
Die Idee war daher schon im letzten Jahr, einen Sichtschutz anzubringen. Außerdem wollten wir die -für den deutlich größeren Garten der Vor-Wohnung angeschaften- Geräte und Gedöns etwas besser aufbewahren.
Bisher standen Spaten, Forken, Grabegabeln im Regen, während ein alter Küchentisch mit Kleinkram vollgestellt war, die Massivholzarbeitsplatte ungeschützt der Witterung ausgesetzt.
Da kam der Besuch am Wochenende gerade recht, ein Besuch, der womöglich mangels eigenem Garten gerne in unserem werkelt. Letztes Mal hatte er sich zum Einkochen angesagt, dieses Mal, fanden wir, würden wir das Projekt "Sichtschutz mit Stauraum" angehen.
(Etwas eingekocht haben wir aber doch: Tomatensugo. Das Chutney hatte ich schon vor zwei Wochen erledigt, unbebloggt. tststs).
Er war Feuer und Flamme. Der Meinige entschwand etwas mißtrauisch zur Arbeit, und wir machten uns frisch ans Werk.
Aus zwei gebrauchten Euro-Paletten müsste sich doch da etwas zimmern lassen? Ein Plan war schnell gemacht,
Euro-Paletten bekamen wir gebraucht für kleines Geld. Für nochmal den doppelten Geld haben wir dann doch noch im Baumarkt 2,5 Liter Imprägnierlasur erstanden und drei Bretter zurechtsägen lassen. Schrauben sind im Haus.
Während der Mann das Grobe erledigte, also die Paletten wie gewünscht zerlegte bzw. zurechtsägte, habe ich die gröbsten Splitter abgeschliffen.
Zum Glück hat der Meinige die passende Maschine im Haus!
Eine Zwischenanprobe ergibt - dank flexiblem, wenn auch nicht sonderlich stabilem Fundament aus alten Mauersteinen - passt das in der Höhe.
Dann beginnen wir mal mit dem Streichen.
Der Meinige hat inzwischen Feierabend und packt mit an, ist aber sehr mißtrauisch, was die stabile Befestigung angeht. Natürlich könnte man einfach überall Winkel anbringen und in die Wände bzw. Balkon-Decke bohren - aber wir sind Mieter, und angestrebt ist nur ein solides Provisorium.
Dafür findet er aber auch die Lösung: Keile!
Eine klassische Lösung, und hält ziemlich gut. Jetzt muss fertig gestrichen werden, und dann werden die Paletten über die Klötze miteinander verschraubt. Dafür haben wir die herausgesägten Bretter aufgehoben. Diese dienen auch als Stütze für die Regalbretter.
Mit der restlichen Farbe wird solange der alte Tisch behandelt, der muss ja nun nicht mehr verrotten als unbedingt nötig. Abschleifen, von unten streichen, von oben streichen...
... das neue Sichtschutzregal bestücken.
Fertig ist das Projekt! In England nennt man das wohl "potting shed" - endlich Platz, die Balkonkästen neu einzutopfen (oder den Grill zu bedienen).
Zumindest in der Theorie, denn dieser Tisch muss noch etwas trocknen. Das Eintopfen erfolgt daher (letztmalig?) auf dem Terrassentisch...
Timing ist alles!
Und ab damit zum Upcycling Tuesday Juni 2015http://zepideh.blogspot.de/2015/06/upcycling-dienstag-juni-2015.html!
Wenn die Nachbarn links ihren Müll wegbringen, können sie uns nämlich wunderbar auf den Kaffeetisch gucken.
Maschendrahtzaun. Typisch, aber als Sichtschutz nicht sooo dolle. |
Gegenüber bildet wildes Gebüsch den einzigen Regenschutz für allerlei Gartengeräte. |
sah alles schon mal besser aus |
(Etwas eingekocht haben wir aber doch: Tomatensugo. Das Chutney hatte ich schon vor zwei Wochen erledigt, unbebloggt. tststs).
Er war Feuer und Flamme. Der Meinige entschwand etwas mißtrauisch zur Arbeit, und wir machten uns frisch ans Werk.
Der Holländische Hilfsarbeiter ist schließlich Architekt. |
hier kann man vielleicht auch was erkennen. |
links sollen Regalbretter auf die Klötze. Rechts soll man langstielige Geräte anlegen können. |
Hier sieht man, wie der alte Tisch gelitten hat. |
Eine Zwischenanprobe ergibt - dank flexiblem, wenn auch nicht sonderlich stabilem Fundament aus alten Mauersteinen - passt das in der Höhe.
Dann beginnen wir mal mit dem Streichen.
Der Meinige hat inzwischen Feierabend und packt mit an, ist aber sehr mißtrauisch, was die stabile Befestigung angeht. Natürlich könnte man einfach überall Winkel anbringen und in die Wände bzw. Balkon-Decke bohren - aber wir sind Mieter, und angestrebt ist nur ein solides Provisorium.
der Rest wird gestrichen, wenn die Palette nicht mehr darauf steht. |
Eine klassische Lösung, und hält ziemlich gut. Jetzt muss fertig gestrichen werden, und dann werden die Paletten über die Klötze miteinander verschraubt. Dafür haben wir die herausgesägten Bretter aufgehoben. Diese dienen auch als Stütze für die Regalbretter.
... das neue Sichtschutzregal bestücken.
hurra! |
Fertig ist das Projekt! In England nennt man das wohl "potting shed" - endlich Platz, die Balkonkästen neu einzutopfen (oder den Grill zu bedienen).
Zumindest in der Theorie, denn dieser Tisch muss noch etwas trocknen. Das Eintopfen erfolgt daher (letztmalig?) auf dem Terrassentisch...
Timing ist alles!
Und ab damit zum Upcycling Tuesday Juni 2015http://zepideh.blogspot.de/2015/06/upcycling-dienstag-juni-2015.html!
Freitag, 19. Juni 2015
FO und Fazit: Shellseeker 2. Pazific Version.
Als die deutsche Nichte erfuhr, dass ihre spanische Cousine einen Shellseeker bekommt, hat sie sich auch einen gewünscht. Und wäre es nicht toll, wenn sie den zum Sommerurlaub in der Normandie schon anziehen könnte? Soweit zur Weihnachtsstrickerei - ziehen wir Weihnachten also vor.
Am Sonntag hat sie Geburtstag, und der fertige Pullover versucht, mit dem privaten Paketdienst den Poststreik zu umgehen. Morgen sollte er - rechtzeitig - ankommen...
Auch dieser Shellseeker ist aus fairalpaka Garn entstanden, allerdings wählte die Nichte zielsicher die Farben, die der Originalanleitung am nächsten kommen - ein tief-leuchtendes petrolblau und naturweiß. Letzteres ist allerdings DK, da es weiße Sockenwolle gerade nicht gab - das petrol ist hingegen wieder SOCKS doppelt genommen. Im Vergleich zur grau-blauen Atlantikfärbung des ersten Pullovers assoziiere ich hier eher Pazifik.
Die Änderungen gegenüber der ersten Version sind gering: ich habe eine Nadelstärke größer genommen, weil das Gestrick mir sehr fest gekommen war. Nun ist es etwas lockerer, fällt leichter, allerdings bin ich nicht sicher, ob das besser ist... Wahrscheinlich würde ich doch das festere Maschenbild vorziehen. Jedenfalls hat sich dadurch der Garnverbrauch etwas erhöht, aber für Größe XS kommt man immer noch mit ungefähr 5 Knäuel pro Farbe aus.
Außerdem habe ich die "Seitennahtmaschen" und die "Ärmelnahtmaschen" in jeder 2 Runde abgehoben. Das war es eigentlich. Ich mag das Muster immer noch, aber jetzt freue ich mich auf etwas anspruchsvolleres für mich selbst.
Am Sonntag hat sie Geburtstag, und der fertige Pullover versucht, mit dem privaten Paketdienst den Poststreik zu umgehen. Morgen sollte er - rechtzeitig - ankommen...
Auch dieser Shellseeker ist aus fairalpaka Garn entstanden, allerdings wählte die Nichte zielsicher die Farben, die der Originalanleitung am nächsten kommen - ein tief-leuchtendes petrolblau und naturweiß. Letzteres ist allerdings DK, da es weiße Sockenwolle gerade nicht gab - das petrol ist hingegen wieder SOCKS doppelt genommen. Im Vergleich zur grau-blauen Atlantikfärbung des ersten Pullovers assoziiere ich hier eher Pazifik.
Die Änderungen gegenüber der ersten Version sind gering: ich habe eine Nadelstärke größer genommen, weil das Gestrick mir sehr fest gekommen war. Nun ist es etwas lockerer, fällt leichter, allerdings bin ich nicht sicher, ob das besser ist... Wahrscheinlich würde ich doch das festere Maschenbild vorziehen. Jedenfalls hat sich dadurch der Garnverbrauch etwas erhöht, aber für Größe XS kommt man immer noch mit ungefähr 5 Knäuel pro Farbe aus.
Außerdem habe ich die "Seitennahtmaschen" und die "Ärmelnahtmaschen" in jeder 2 Runde abgehoben. Das war es eigentlich. Ich mag das Muster immer noch, aber jetzt freue ich mich auf etwas anspruchsvolleres für mich selbst.
Die harten
Fakten:
Shellseeker
von Heidi Kirrmaier
angefangen: 14. Mai
fertiggestellt: 16. Juni
verbraucht: 443 g fairalpaka, davon ca. 252 in petrol (SOCKS doppelfädig) und ca. 248 in weiß (DK)
Größe/Maße: XS (Ärmellänge 42 cm, Länge 55 cm)
Nadeln: 3,5 mm, 3,25 mm für Bündchen, 3,75 mm für Ärmel, 4,5 mm zum Abketten.
Maschenprobe: Mist. Nicht gemessen.
weiteres
Material:
Stopfnadel/dicke Sticknadel zum Vernähen
Kosten:ca. 30 Euro Wolle und 7 Euro Anleitung.
Und der Ravelry-Projekt-Link.
Sonntag, 7. Juni 2015
Die Sucht kaschieren.
Ich konnte dem Meinigen zum Geburtstag ja nicht nur Schlüpfer schenken, egal wie selbstgenäht.
Also musste ich mir noch etwas anderes überlegen.
Da er leider immer noch nicht mit dem Rauchen aufgehört hat, und ich zufällig an diesem Lederreste-Laden -das Schaufenster einer Sattlerei- vorbeikam, dachte ich an einen Tabaksbeutel. Er dreht nämlich selbst und schleppt dazu immer die häßlich Packung, Filter und Papers mit sich herum. Das muss doch stylischer gehen?
Eine kurze Internetrecherche ergibt zahlreiche kostenlose Anleitungen, aus denen ich mich frei bedienen könnte.
Auf Nachfrage - sicher ist sicher - ist er der Idee nicht abgeneigt und wünscht sich etwas buntes. Innen lila.
Das ist überraschend, aber machbar. Deshalb mache ich das ja selbst. Der Beutel soll möglichst klein bleiben, den Tabak frisch halten und Platz für Paper und filter bieten.
Das ist mir glaube ich gelungen.
Der Tabak verschwindet in der Originalverpackung (Frische, kein Dreck) in der unteren Klappe und wird oben eingeklemmpt. Papers sind in der hellgrünen Tasche unten, wo sie beim aufrollen des Etuis nicht stören.
Filter sind in der Reißverschlußtasche oben. Alles so schön bunt, zumindest innen. Außen wirkt es einigermaßen seriös, mit einfachem braunen Leder. Zusammengehalten wird alles durch ein blaues Gummiband.
Allerdings trägt das Leder schon auf, daher befindet sich das Etui noch im Praxistest. Leder nähen ist übrigens trotz Ledernadel voll schwer - da muss ich noch einiges lernen, denn der Transport der unterschiedlichen Ledersorten verlief unregelmäßig mit sehr variablen Stichweiten...
Für einen ersten Versuch bin ich aber ganz zufrieden.
Und der Meinige benutzt es. Noch.
Also musste ich mir noch etwas anderes überlegen.
Da er leider immer noch nicht mit dem Rauchen aufgehört hat, und ich zufällig an diesem Lederreste-Laden -das Schaufenster einer Sattlerei- vorbeikam, dachte ich an einen Tabaksbeutel. Er dreht nämlich selbst und schleppt dazu immer die häßlich Packung, Filter und Papers mit sich herum. Das muss doch stylischer gehen?
Eine kurze Internetrecherche ergibt zahlreiche kostenlose Anleitungen, aus denen ich mich frei bedienen könnte.
Auf Nachfrage - sicher ist sicher - ist er der Idee nicht abgeneigt und wünscht sich etwas buntes. Innen lila.
Das ist überraschend, aber machbar. Deshalb mache ich das ja selbst. Der Beutel soll möglichst klein bleiben, den Tabak frisch halten und Platz für Paper und filter bieten.
Das ist mir glaube ich gelungen.
Der Tabak verschwindet in der Originalverpackung (Frische, kein Dreck) in der unteren Klappe und wird oben eingeklemmpt. Papers sind in der hellgrünen Tasche unten, wo sie beim aufrollen des Etuis nicht stören.
Filter sind in der Reißverschlußtasche oben. Alles so schön bunt, zumindest innen. Außen wirkt es einigermaßen seriös, mit einfachem braunen Leder. Zusammengehalten wird alles durch ein blaues Gummiband.
Allerdings trägt das Leder schon auf, daher befindet sich das Etui noch im Praxistest. Leder nähen ist übrigens trotz Ledernadel voll schwer - da muss ich noch einiges lernen, denn der Transport der unterschiedlichen Ledersorten verlief unregelmäßig mit sehr variablen Stichweiten...
Für einen ersten Versuch bin ich aber ganz zufrieden.
Und der Meinige benutzt es. Noch.
Samstag, 6. Juni 2015
Mehr Schlüpfer nähen.
Wo wir schon beim Nähen von Unterwäsche sind - ist es nicht erstaunlich, welche Preise da zum Teil für ganz einfache 08/15-Schlüpfer aufgerufen werden?
Übrigens auch für Herren.
Und da der Meinige sich regelmäßig zu Geburtstag und Weihnachten neue Unterhosen wünscht, habe ich ihm dieses Jahr den Gefallen getan.
Das Wetterhexchen bietet nämlich auch Schnittmuster für Herrenunterwäsche an, und die Jerseyshort "Harry" kommt den Wünschen hier sehr nah. Das PDF-Muster lässt sich auf normales Papier ausdrucken und ist schnell zusammengeklebt, die Anleitung ist ausführlich und gut beschrieben. Probeweise habe ich erstmal ein altes T-Shirt zerschnitten, dann mit einem zweiten alten T-Shirt die Paßform etwas verbessert (ohne Bild, da gerade in der Wäsche), und dann wie im Rausch die neuen, "guten" Stoffe angeschnitten.
Hier zum Beispiel einen erfreulich erwachsenen, selten-längsgestreiften Jersey.
Die Beine habe ich mit der Zwillingsnadel versäubert.
Sieht schon bald sehr professionell aus, hält gut und versäubert ordentlich.
Und der Meinige scheint das auch gut zu finden. Jedenfalls sagt er, die Hosen passten gut.
Da seine Konfektionsgröße kleiner ist als meine, konnte ich sogar meine neuen Lieblingsstoffe mit ihm teilen! Wäre doch schade um die Reste...
Partnerlook! Bald kaufen wir gemeinsame Funktionsjacken und Alufahrräder!
Leider ist er davon (noch) nicht so ganz begeistert (also von meinen Lieblingsstoffen), aber der Hinweis auf "sieht keiner" (außer ich, und mir gefällts) hat ihn beruhigt. Ist halt ungewohnt bunt.
Für diesen Stoff hier habe ich sogar extra das passende Gummiband aufgetrieben
Ich fürchte, diese findet er sogar noch alberner als die Hawaii-Hose aber die Nähcommunity weiß, dass man dieses Jahr an Ankern und Papierbooten nicht vorbeikommt.
(Mein Kleid zeige ich Euch natürlich noch. Ist ein anderer Schnitt...:-))
Fazit:
Schlüpfer nähen macht erstaunlich viel Spaß.
Man kann damit wunderbar Reste verwerten oder Ausgemustertes upcyclen.
Dieses farbige Wäschegummi ist weicher und bequemer.
Kontrastierende -wie nennt man das: Sackbeutel?- finden wir hier nicht so toll. (Aber ja: Resteverwertung. Aber so nötig ist das dann auch wieder nicht.)
Als nächstes probieren wir "normale" Boxer. Ihr wisst schon: die alten Hemden....
Übrigens auch für Herren.
Und da der Meinige sich regelmäßig zu Geburtstag und Weihnachten neue Unterhosen wünscht, habe ich ihm dieses Jahr den Gefallen getan.
Das Wetterhexchen bietet nämlich auch Schnittmuster für Herrenunterwäsche an, und die Jerseyshort "Harry" kommt den Wünschen hier sehr nah. Das PDF-Muster lässt sich auf normales Papier ausdrucken und ist schnell zusammengeklebt, die Anleitung ist ausführlich und gut beschrieben. Probeweise habe ich erstmal ein altes T-Shirt zerschnitten, dann mit einem zweiten alten T-Shirt die Paßform etwas verbessert (ohne Bild, da gerade in der Wäsche), und dann wie im Rausch die neuen, "guten" Stoffe angeschnitten.
Hier zum Beispiel einen erfreulich erwachsenen, selten-längsgestreiften Jersey.
Die Beine habe ich mit der Zwillingsnadel versäubert.
Sieht schon bald sehr professionell aus, hält gut und versäubert ordentlich.
Und der Meinige scheint das auch gut zu finden. Jedenfalls sagt er, die Hosen passten gut.
wichtig: weiches Gummiband, hier 4mm Sternchen bzw. Streifen |
Ich liebe sie... |
Bunt, aber nicht albern. Finde ich. |
Ein Fashion-Statement? Nja. Sieht ja keiner... |
(Mein Kleid zeige ich Euch natürlich noch. Ist ein anderer Schnitt...:-))
Fazit:
Schlüpfer nähen macht erstaunlich viel Spaß.
Man kann damit wunderbar Reste verwerten oder Ausgemustertes upcyclen.
Dieses farbige Wäschegummi ist weicher und bequemer.
Kontrastierende -wie nennt man das: Sackbeutel?- finden wir hier nicht so toll. (Aber ja: Resteverwertung. Aber so nötig ist das dann auch wieder nicht.)
Als nächstes probieren wir "normale" Boxer. Ihr wisst schon: die alten Hemden....
Freitag, 5. Juni 2015
Toni die Vierte und Radlerhosen.
Die vierte und vorerst letzte Toni sollte eine Kurzversion der dritten Toni werden.
Der wunderschön-sommerlich, schwere Jersey ist der von der Hamburger Liebe entworfene "Kamehameha" (?), der mich nächtelang in meine Träume verfolgte, bis ich ihn endlich bestellt habe. Nicht ganz billig, aber die Qualität ist wirklich toll.
Leider reichte die Menge nicht, um das Vorderteil, wie eigentlich geplant, in einem Stück zuzuschneiden, stattdessen habe ich den als Kontrast für Kragen und Ärmel gedachten "Crisscross" als Taillenstück eingefügt.
Kann man machen, aber vielleicht hätte ich besser unten am Saum angestückelt? Nun ja, zu spät. Mir macht das Kleid jedenfalls Lust auf Sommer, Strand und Sonne.
Und damit ich es dann auch tragen kann, ohne mich sofort an den Oberschenkeln wund zu laufen - ein m.E. weit verbreitetes Problem, dem die Mode und selbst die Nähblogszene bisher viel zu wenig Beachtung schenkt, habe ich mir noch zwei passende Radlerhosen dazu genäht.
Jetzt kann eigentlich nichts mehr passieren.
Außer Regen und 15°C trotz Juni natürlich.
Das Muster ist übrigens die "Thora" aus dem "Hexenquartett" Wäscheset vom Wetterhexchen mit auf 15 cm verlängerten Beinen und einfachem Gummibund, rechts auf rechts angenäht. Sitzt gut, geht schnell. Man sollte ohnehin viel mehr selber Wäsche nähen - man kann sich Farben, Muster, Passform auswählen und spart sich die Demütigung. Ich für mein Teil jedenfalls habe keine Lust mehr, im Kaufhaus automatisch an den Wühltisch geschickt zu werden, nur weil ich Größe 48plus trage... Im "Hexenquartett" sind vier Schlüpferformen in erfreulich großen Größen mit ausführlichen Anleitungen - wenn man das Prinzip erstmal verstanden hat, ist das Anpassen an eigene Vorlieben (Beinausschnitt, Leibhöhe etc) ein Leichtes.
Der wunderschön-sommerlich, schwere Jersey ist der von der Hamburger Liebe entworfene "Kamehameha" (?), der mich nächtelang in meine Träume verfolgte, bis ich ihn endlich bestellt habe. Nicht ganz billig, aber die Qualität ist wirklich toll.
Leider reichte die Menge nicht, um das Vorderteil, wie eigentlich geplant, in einem Stück zuzuschneiden, stattdessen habe ich den als Kontrast für Kragen und Ärmel gedachten "Crisscross" als Taillenstück eingefügt.
Kann man machen, aber vielleicht hätte ich besser unten am Saum angestückelt? Nun ja, zu spät. Mir macht das Kleid jedenfalls Lust auf Sommer, Strand und Sonne.
Und damit ich es dann auch tragen kann, ohne mich sofort an den Oberschenkeln wund zu laufen - ein m.E. weit verbreitetes Problem, dem die Mode und selbst die Nähblogszene bisher viel zu wenig Beachtung schenkt, habe ich mir noch zwei passende Radlerhosen dazu genäht.
Jetzt kann eigentlich nichts mehr passieren.
Außer Regen und 15°C trotz Juni natürlich.
Das Muster ist übrigens die "Thora" aus dem "Hexenquartett" Wäscheset vom Wetterhexchen mit auf 15 cm verlängerten Beinen und einfachem Gummibund, rechts auf rechts angenäht. Sitzt gut, geht schnell. Man sollte ohnehin viel mehr selber Wäsche nähen - man kann sich Farben, Muster, Passform auswählen und spart sich die Demütigung. Ich für mein Teil jedenfalls habe keine Lust mehr, im Kaufhaus automatisch an den Wühltisch geschickt zu werden, nur weil ich Größe 48plus trage... Im "Hexenquartett" sind vier Schlüpferformen in erfreulich großen Größen mit ausführlichen Anleitungen - wenn man das Prinzip erstmal verstanden hat, ist das Anpassen an eigene Vorlieben (Beinausschnitt, Leibhöhe etc) ein Leichtes.
Donnerstag, 4. Juni 2015
Toni die Dritte.
Die dritte Toni ist wieder aus Jerseystoff genäht - er ist dunkelblau, leicht glänzend, recht schwer und hat ein Paisleymuster eingeprägt, eine Struktur, die ich noch nie gesehen hatte.
Diesmal habe ich die "normale" Grundform mit dem schmaleren Rock zugeschnitten, außerdem das Oberteil für "große Oberweite" und 3/4-Ärmel. Der Rundhalsausschnitt ist nur mit dem gleichen Stoff eingefasst und das Kleid ist verlängert bis fast zu den Knöcheln, sodass ich es zu etwas festlicheren Anlässen abends tragen kann - dann mit etwas Bling am Hals und einem noch zu strickenden, auffälligen Tuch vielleicht?
Dieses ist bisher die bequemste Version, trägt sich toll.
Sieht aber von hinten weniger gut aus als gedacht. Tja.
(Ein Tuch muss her.)
Diesmal habe ich die "normale" Grundform mit dem schmaleren Rock zugeschnitten, außerdem das Oberteil für "große Oberweite" und 3/4-Ärmel. Der Rundhalsausschnitt ist nur mit dem gleichen Stoff eingefasst und das Kleid ist verlängert bis fast zu den Knöcheln, sodass ich es zu etwas festlicheren Anlässen abends tragen kann - dann mit etwas Bling am Hals und einem noch zu strickenden, auffälligen Tuch vielleicht?
Dieses ist bisher die bequemste Version, trägt sich toll.
Sieht aber von hinten weniger gut aus als gedacht. Tja.
(Ein Tuch muss her.)
Mittwoch, 3. Juni 2015
Toni die Zweite.
Die zweite Toni ist aus ganz anderem Holz Stoff gemacht. Diese enthalten zwar beide Elasthan und sind dehnbar, aber eben alles in allem doch Webstoffe und kein Jersey.
Das beeinflusst die Passform sehr, obwohl der Schnitt immer noch funktioniert. Die großzügig zugegebene Weite nach dem ersten Anlauf verpufft allerdings ein wenig.
Diesmal habe ich das kontrastierende "Bündchen" weggelassen und fehlende Länge dem Oberteil zugeschlagen, um die Taille optisch etwas tiefer zu rücken. Kurze Ärmel fangen die geringere Elastizität auf und sind schmal mit dem karierten Stoff eingefasst.
Als Kragen habe ich diesmal den "normalen" Bubikragen gewählt, auch wenn mir der Halsausschnitt weiter vorkommt als auf den Fotos zum Schnitt angegeben. Egal, ich finde es ganz süß so. Außerdem habe ich mir eine falsche Knopfleiste mit Rüschen aus dem Karostoff gearbeitet und normale Hemdknöpfe mit pink angenäht. Etwas klassisch-konservativer, aber kann man so tragen.
Das beeinflusst die Passform sehr, obwohl der Schnitt immer noch funktioniert. Die großzügig zugegebene Weite nach dem ersten Anlauf verpufft allerdings ein wenig.
Diesmal habe ich das kontrastierende "Bündchen" weggelassen und fehlende Länge dem Oberteil zugeschlagen, um die Taille optisch etwas tiefer zu rücken. Kurze Ärmel fangen die geringere Elastizität auf und sind schmal mit dem karierten Stoff eingefasst.
Als Kragen habe ich diesmal den "normalen" Bubikragen gewählt, auch wenn mir der Halsausschnitt weiter vorkommt als auf den Fotos zum Schnitt angegeben. Egal, ich finde es ganz süß so. Außerdem habe ich mir eine falsche Knopfleiste mit Rüschen aus dem Karostoff gearbeitet und normale Hemdknöpfe mit pink angenäht. Etwas klassisch-konservativer, aber kann man so tragen.
Dienstag, 2. Juni 2015
Meine Nähmaschine und ich. Allerlei Kleider: Toni von Milchmonster, die erste.
Schon im März hatte ich angekündigt, mir ein paar neue Sommerkleider nähen zu wollen. Das ist in der Tat längst geschehen. Ausgeguckt hatte ich mir das Raglan-Jerseykleid "Toni" von Milchmonster, das seit längerem schon durch die Nähblogs wandert. Es ist in einer Vielzahl von Größen erhältlich (wenn auch nicht in meiner) und erlaubt zahlreiche Variationen mit Kragen und Ärmeln und Längen. Dabei bin ich ja ohnehin schmerzfrei, wenn mir ein Grundmuster passt, kann man mit Stoffwahl, Längen und Details eine große Bandbreite sehr unterschiedlicher Kleidungsstücke schaffen. Und da die Passform nicht besonders kompliziert schien, traute ich mir auch zu, von Größe 48 auf meine Größe hochzuskalieren.
Das hat auch einigermaßen gut geklappt.
Die erste Toni ist mehrteilig mit dem Falten-Oberteil, weitem Rock, 3/4 Ärmeln und XXL-Bubikragen zugeschnitten. Der pudrigblaue Stoff ist ein elastisch und wirkt wie sehr kurzgeschorener Pannesamt, vermutlich alles Plastik, dafür aber knitterfrei. Ein tolles Kofferkleid.
Den Kragen aus kontrastierendem Nickistoff im gleichen Farbton habe ich, wie von anderen Näherinnen schon oft vorgemacht, schräg angenäht, mit der "Öffnung" zur linken Raglannaht.
Ans "Bündchen" habe ich einen falschen Gürtel genäht, ohne Funktion. Die recyclete Schnalle habe ich mittels Stylefix mit Stoff bezogen. Sosolala.
Die Ärmelbündchen haben einen Schlitz und lassen sich auch hochkrempeln.
Insgesamt bin ich mit der Passform ganz zufrieden, wobei der Stoff einen Teil der Arbeit übernimmt. Die Ärmel hätten weiter sein dürfen, ebenso das Oberteil - die Oberweite kommt nicht ganz mit. Auch hinten zeichnen sich unschöne Falten ab - wahrscheinlich habe ich schon wieder zugenommen. Aber für zwei der diesjährigen Hochzeiten ist es schon zum Einsatz gekommen, und ich habe mich dabei gut angezogen und wohl gefühlt.
Das hat auch einigermaßen gut geklappt.
Die erste Toni ist mehrteilig mit dem Falten-Oberteil, weitem Rock, 3/4 Ärmeln und XXL-Bubikragen zugeschnitten. Der pudrigblaue Stoff ist ein elastisch und wirkt wie sehr kurzgeschorener Pannesamt, vermutlich alles Plastik, dafür aber knitterfrei. Ein tolles Kofferkleid.
Den Kragen aus kontrastierendem Nickistoff im gleichen Farbton habe ich, wie von anderen Näherinnen schon oft vorgemacht, schräg angenäht, mit der "Öffnung" zur linken Raglannaht.
Ans "Bündchen" habe ich einen falschen Gürtel genäht, ohne Funktion. Die recyclete Schnalle habe ich mittels Stylefix mit Stoff bezogen. Sosolala.
Die Ärmelbündchen haben einen Schlitz und lassen sich auch hochkrempeln.
Insgesamt bin ich mit der Passform ganz zufrieden, wobei der Stoff einen Teil der Arbeit übernimmt. Die Ärmel hätten weiter sein dürfen, ebenso das Oberteil - die Oberweite kommt nicht ganz mit. Auch hinten zeichnen sich unschöne Falten ab - wahrscheinlich habe ich schon wieder zugenommen. Aber für zwei der diesjährigen Hochzeiten ist es schon zum Einsatz gekommen, und ich habe mich dabei gut angezogen und wohl gefühlt.
Montag, 1. Juni 2015
Nachtrag Hahnentritt.
Der Neffe hat sich mehrfach artig für den schönen Pullover bedankt. Er hat ihn auch anstandslos angezogen und getragen, sogar "draußen" - aber er war auch dankbar, dass ich innerhalb der 3 Tage Urlaub den Pullover so geändert habe, dass a) er ohne Hilfe mit dem Kopf durch den Halsausschnitt kommt und b) der Pullover nicht mehr bis zu den Knieen hängt.
Er war wirklich viel viel zu lang.
Ich habe dann "einfach" je eine blaue und graue Masche durchgeschnitten, den Faden herausgezogen und die freiwerdenden Maschen mit einer Rundstricknadel aufgefangen.
Die abgetrennten 5 Mustersätze plus Bündchen
haben wir in Teamarbeit abgewickelt,
und dann habe ich einfach ein neues Bündchen angestrickt.
Jetzt sind nochmal 30g blaue und 37g graue Wolle übrig - wow. Gleich mal im FO-Beitrag ändern...
Mein Bruder, der fantastische Fotos macht, hat mir noch 1a-Tragefotos versprochen. Da aber am Tag nach unserer Abfahrt der Sommer in Spanien ausgebrochen ist, kann ich nicht sagen, ob diese Bilder erst im Herbst entstehen. Egal. Bleiben Sie dran, demnächst in diesem Theater.
Er war wirklich viel viel zu lang.
Ich habe dann "einfach" je eine blaue und graue Masche durchgeschnitten, den Faden herausgezogen und die freiwerdenden Maschen mit einer Rundstricknadel aufgefangen.
Sieht komplizierter aus als es ist, braucht aber auch länger als man denkt |
Das ist ein ganz schön langes Stück Überlänge |
Der Meinige ist ein guter Wollwickler |
Jetzt sind nochmal 30g blaue und 37g graue Wolle übrig - wow. Gleich mal im FO-Beitrag ändern...
Mein Bruder, der fantastische Fotos macht, hat mir noch 1a-Tragefotos versprochen. Da aber am Tag nach unserer Abfahrt der Sommer in Spanien ausgebrochen ist, kann ich nicht sagen, ob diese Bilder erst im Herbst entstehen. Egal. Bleiben Sie dran, demnächst in diesem Theater.
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