Samstag, 20. August 2016

Unbeaufsichtigtes Nähen

[Editiert am 21. August und um weitere Fotos ergänzt]

Unbeaufsichtigtes Nähen ist gar nicht so einfach.
Dabei geht es mir nämlich nicht darum, dass mir keiner zugucken darf. Sondern eher, dass ich zur Zeit ja Vollzeit meiner Aufsichtspflicht nachkommen muss. Und der Chef ist recht streng mit den Pausen... gerade aber schlummert er, und so kann ich mal eben aufzählen, was ich in den letzten drei Monaten schon alles nähen konnte, ohne dass er mich erwischt hätte davon abhalten konnte.
Als erstes musste ein neuer Bezug für das Stillkissen her. 
Der Originalbezug war wirklich nicht schön, und wenn das Ding nun schon den ganzen Tag im Wohnzimmer herumliegt, kann es ja auch zum Rest der Einrichtung passen. Vichy-Karo geht immer, und das dunkle Türkis passt prima zu den anderen Kissen.  Ich habe einfach den Schnitt vom Originalbezug abgenommen und einen nahtverdeckten Reißverschluss eingenäht.
 Kein Problem und schnell genäht. Also zwei Tage - einen Abend den Schnitt abnehmen und zuschneiden, einen Mittagsschlaf über nähen.

Außerdem hat sich die kleine Frida-Cordhose so dermaßen gut bewährt, dass ich nach dem gleichen Schnitt noch zwei Hosen in den nächstgrößeren Größen genäht habe.
Voilà, zwei Pumphosen "Frida" in 62 und 68.
Diese kleine graue Hose wird hier aus unerfindlichen Gründen "Kosakenhose" genannt und besteht aus einem Rest von diesem Projekt . Außerdem war sie mein erster richtiger Versuch, mit Paspeln zu arbeiten - in den beiden Seitennähten und entlang des -abgewandelten - Tascheneingriffs. 
Ich finde das Ergebnis ganz süß, aber die Hose ist etwas schmal und geht schwer über den Windelpo. Die Paspeln machen das ganze zudem nicht elastischer.
erschöpft neben dem Spielgerät eingeschlafen
Hat er sie aber erstmal an, ist sie super und nicht zu eng.

Die blaue Cordhose besteht aus wiederverwendetem Stoff - tatsächlich hatte ich mir daraus mal selbst eine Hose genäht, aber vor Jahren schon wieder aufgetrennt. Hier habe ich wieder eine Knickerbocker mit langen Bündchenbeinen genäht, ähnlich wie diese hier. Die ist noch ein bisschen zu groß, gefällt mir aber sehr gut.
Pscht. Baby wacht auf. Wir sprechen uns!

Donnerstag, 18. August 2016

Bewährung.

Man stellt sich ja allerlei vor, wenn man so kleine Kleidungstücke näht. Was ich mir aber wirklich nie vorstellen kann, ist wie das jemals passen kann - so eine kleine Hose? Aber ein noch viel kleineres Baby?
Stellt sich heraus, das passt sehr gut. Die Latzhose sitzt super seit Größe 56, allerdings habe ich dann doch noch Druckknöpfe im Schritt ergänzt. Sie passt auch immer noch in Größe 62, allerdings scheint sie wider Erwarten ein kurze Hose zu sein - die Beine jedenfalls reichen selten länger als bis zum Knie. Das macht aber nichts. 
Für ein Sommerkind trägt Junior auch erstaunlich viel von den warmen Sachen. Das kleine Hemd passt gut und erwartungsgemäß zusammen mit dem Pullunder, der eben doch sehr klein ausgefallen ist. Größe 50-56 würde ich sagen. Wäre er etwas länger, z.B. um eine weitere Verschraubung unter der Raute, ginge er auch noch eine Weile, von der Weite her, etwa bis zur jetzigen 62, aber man sieht ja, dass er eigentlich schon zu kurz ist. 
 Hier zum Vergleich ein Bild von Juni - etwa 4 Wochen alt, Größe 50-56:
Beim Hemd habe ich seitdem die Ärmel noch etwas gekürzt - und ich muss unbedingt lernen, wie man einen ordentlichen Kragen näht- aber der Pullunder ist perfekt so wie er ist. Nur eben klein. Da passt es eigentlich ganz gut, dass der "Sommer" uns bisher immer wieder Tage mit Temperaturen um die 15°C beschert hat, so wurde er immerhin ein bisschen getragen, bevor er bald an den Septemberneffen in Spe weitergereicht werden wird.