Mittwoch, 16. November 2016

Portable love.

"Portable love", oder "tragbare Liebe" - so nennt Stephanie Pearl-McPhee aka yarnharlot wollige Geschenke. Und sie hat sooo recht.
Höchste Zeit, Euch endlich einmal einige der wunderbar-wärmenden Dinge zu zeigen, die wir für Junior geschenkt bekommen haben.
Zum Beispiel diese Decke.

Wir haben etwa 5-6 Decken geschenkt bekommen -- alle unterschiedlich in Größe, Material, Wärmegrad und Einsatzmöglichkeiten. Alle wurden und werden benutzt, und jede ist auf ihre Weise toll. Der treueste Begleiter und immer im Kinderwagen dabei ist allerdings dieses Prachtexemplar, das mir eine enge Freunding und selbst vierfache Mutter gestrickt hat. Wann sie dafür noch Zeit findet?
Das graphische Hebemaschenmuster ist sehr effektvoll, die Farben sind super, das Format von 100x80cm ist genau richtig und wird noch lange als Kuscheldecke dienen.
Großartig auch die Idee, die Decke mit einem ebenfalls elastischen Sweatshirtstoff zu verstürzen und das "Futter" punktuell wie bei einem Quilt mit der Decke zu verbinden. So verrutscht auch in der Wäsche nichts. Und der applizierte Anker macht mächtig was her! 
Ein Lieblingsstück!

Mindestens genauso groß war meine Freude über das überraschende Päckchen, das mich vor zwei Wochen aus den USA erreichte. Auch hier hat eine alte treue Freundin  für Junior gestrickt. (Gerade fällt mir auf, sie ist ebenfalls vierfache Mutter, wie machen die das? 27 Stunden Tage? Jedenfalls wissen erfahrene Mütter, was man brauchen kann...) Diesmal gab es eine schicke warme Strickjacke:
Sie ist aus einem Rowan Garn Worsted gestrickt und hat eine tolle Farbe, die auf Englisch wahrscheinlich "Haferschleim" (oatmeal) oder so heißt -- passt zu allem, steht ihm gut! :-D
Von der gezopften Rundpasse gehen weitere Zöpfe und simple Linksreihenstreifen aus, die in der Wolle sehr plastisch sind. Zeitlos schön!

Meine Freundin schrieb dazu, dass sie vorsichtshalber eine Größe gestrickt hätte, die etwa 9 Monate alten Kindern passen soll, also etwa 68... nun weiß ich nicht, ob Junior ungewöhnlich groß ist, aber es ist gut, dass die Jacke jetzt schon kam, denn 68 trägt er seit etwa 6 Wochen und wächst schon fast wieder heraus... 
Und obwohl er die Ärmel unter den Achseln etwas eng findet, passt die Jacke auch noch und gefällt ihm super!
Wir tragen sie gerade sehr viel, damit wir noch so viel wie möglich aus diesem tollen Geschenk herausholen können... (C., ich weiß, du liest hier mit --- danke danke danke! ich melde mich nochmal separat.)

Zuguterletzt muss ich Euch noch diese Handschuhe zeigen. Sie sind handgestrickt, wenn auch nicht von den Schenkern. (Auf der beigelegten Karte stand http://www.misshobby.com/it/negozi/margherita-maglia-bimbi und ich mache hier gerne Werbung für die Dame! Mein älterer Neffe hatte diese Stivaletti bekommen, aber die sind uns allen leider schon zu klein. Trägt nun der kleinste Neffe.)
Jedenfalls: Ist das nicht wahnsinnig komisch? 
Eines morgens erwachte Gregor Samsa Jr. und fand seine Hände in Mäuse erwandelt... so frustrierend, aber mollig warm... und sehr sehr niedlich.

So. Beim nächsten Mal wieder Selbstgestricktes aus dem Hause Projektmanagerin. 

Dienstag, 8. November 2016

FO: Ohrenmütze, die zweite.

Ich erwähnte es, die Garter Ear Flap Mütze aus der Cool Wool war aufgrund des dünneren Garns etwas klein ausgefallen. Man kann sie dem Baby über den Kopf ziehen, aber sie hinterlässt deutliche Abdrücke von linken Maschen auf dem kleinen Glatzkopf und wäre wohl eher etwas für noch kleinere Babies. Daher wird sie in naher Zukunft an einen freudig erwarteten Erdenbürger gehen und ihm hoffentlich den Kopf wärmen, jetzt, wo der Winter einzieht.
Junior trägt solange die Megabommelmütze, die ich in einer Schublade gefunden habe, wo ich sie für den Winter bereit gelegt -und fast vergessen hatte. 
Die steht ihm ausgezeichnet- wenn ich ihn in der Tragehilfe herumschleppe. Im Kinderwagen ist der Bommel etwas störend, hauptsächlich weil die warmen Overalls, in die wir ihn packen, alle eine Kapuze haben. Und die schafft der Bommel alle, bzw die schaffen den Bommel nicht. Trägt er zum Overall also weiter die gekaufte Jerseymütze plus Kapuze, das geht auch.

Wenn es aber richtig kalt wird, also noch etwas kälter als jetzt, dann werden wir ihm die neue Garter Ear Flap Mütze anziehen!
Diese ist genau nach Anleitung gestrickt und zwar im wunderbaren Fairalpaka DK (dunkelblau heather) doppelt genommen, sodass man ein "Bulky" Garn erhält, das in Material und Lauflänge der "Originalwolle" in der Anleitung -ebenfalls ein Alpakagarn- sehr nahe kommt. 
Das Ergebnis sitzt nicht nur hervorragend und passt ganz ausgezeichnet, sondern ist auch wahnsinnig weich und kuschelig - und sehr, sehr warm. Definitiv sehr warm. Für Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes also hoffentlich richtig. Alles darüber --- Bommelmütze.
Die harten Fakten:
Garter Ear Flap Hat by Purl Soho
angefangen: 25. Oktober 2016
fertiggestellt: 26. Oktober 2016
Garn: fairAlpaka Baby Alpaka DK in dunkelblau-heather (236HF) doppelt genommen
verbraucht: 62g
Größe/Maße: "Baby" passt dem Baby mit etwa 43cm Kopfumfang
Nadeln: Chiaogoo 5mm
Maschenprobe: 16M x 36R = 10x10cm
weiteres Material: Stopfnadel/dicke Sticknadel zum Vernähen
Kosten: umgerechnet etwa 4 Euro.
Und der Ravelry-Projekt-Link

Montag, 7. November 2016

FO und kurzes Fazit: Jasper Jacke.

Ich schulde Euch noch eine Strickjacke, die so kurz vor der Geburt des Babys fertig wurde, dass ich sie Euch noch nicht gezeigt habe.
Hier also, kurz und knapp: die Jasper-Jacke.
 Eine schöne Anleitung für eine Kapuzenjacke mit einem schlicht-effektvollen Karomuster aus linken Maschen. Die Jacke wird in Einzelteilen flach gestrickt und dann zusammengenäht.
gute Naht
Die Kapuze wird in der Mitte mit Maschenstich zusammengenäht, und ich finde, das ist mir ganz gut gelungen.
schlechte Naht
Besser jedenfalls, als das annähen hinten am Kragen, aber das wird außer mir niemand bemerken, also Schwamm drüber. Insgesamt gefällt mir die Jacke gut, die Größenangaben scheinen halbwegs hinzuhauen, ich schätze meine Jacke auf etwa Größe 74 - passt also noch nicht ganz und da sie relativ leicht ist - Baumwolle/Merino - ist das auch okay. Sie soll im Frühling/Sommer passen, dann reiche ich auch ein Tragebild nach.
Die harten Fakten:
Jasper Diamond Hoodie by Kristen Rengren

angefangen: 08.April.2016
fertiggestellt: 18.Mai.2016
Wolle: Konenwolle von der Hamburger Wollfabrik Merino/Baumwolle
verbraucht:: keine Ahnung -  muss ich noch wiegen, reiche ich nach
Größe/Maße: 12-18 Monate
Nadeln:  Chiaogoo Red Lace Twist Seile 2,75 mm
weiteres Material: Stopfnadel/dicke Sticknadel zum Vernähen, 8 Knöpfe
Kosten: kann ich ausrechnen, wenn ich das Gewicht weiss. Knöpfe:
Und der Ravelry-Projekt-Link.

Samstag, 5. November 2016

Neue Hosen.

Junior wächst und wächst, was wohl eine gute Sache ist. Angeblich flacht die Wachstumskurve nach den ersten 6 Monate aber ab, sodass die Kinderlein Kleidung in Größe 74/80 deutlich länger tragen (können). Dementsprechend lässt die Vererbungsquote von Kinderkleidung ab Größe 68 etwas nach.
Kein Problem, ich habe ja eine herrliche neue Nähmaschine! (Hurrrra!!)
Für den Winter gab es daher zwei neu Cordhosen, wieder nach dem nun schon bewährten Schnitt "Frida 2.0".  Wenn etwas so gut funktioniert, reicht mir die Variation durch Stoffe und Muster, da muss ich nichts neues austesten.
Als Pumphose ist sie weit genug geschnitten, dass Junior auch ohne dehnbare Stoffe wie Jersey oder Sweat Strampelfreiheit hat und im Zweifel schneidet man einfach eine Nummer größer zu, ohne die Länge anzupassen.
Aber auch als lange Hose bewährt sich "Frida" in diesem Haushalt sehr. Bisher war aber mein Eindruck, dass die Länge etwas zu großzügig bemessen ist für uns (was aber auch am Stoff-Ersatz liegen kann) -- will sagen, wenn die Hose zu eng wird, ist meist noch Länge vorhanden. Das galt insbesondere für die untenstehende Knickerbockerversion mit langem Bündchen in Größe 68 - als Junior endlich 68 trug (also jetzt), war die Hose eng und immer noch zu lang.
hellblauer Cord mit gestreiftem Bündchen, hier noch umgeklappt
Vielleicht ist das Baby aber auch einfach etwas kräftiger gebaut, als das "Modellbaby" der Schnitterstellerin.
Jedenfalls habe ich für mein nun etwa 70 cm langes und 8 kg schweres Baby eine Größe 80 in lang zugeschnitten, in die er bequem hineinwachsen kann.
noch etwas lang, aber dank Bündchen schoppert das gut, und wer noch nicht läuft, kann auch nicht stolpern.
Es handelt sich um dunkeldunkelblauen Feincord mit blau-weiß gestreiften Bündchen, das Bauchbündchen immer extrabreit.
Die aufgesetzten Taschen sind wie immer mit altem Hemdenstoff gefüttert.
Diesmal gab es auch hinten Hosentaschen, die ich mit einem Zierstiche festgesteppt habe - die neue Maschine verleitet zu allerlei Unsinn. eine normale Steppnaht hätte sicher besser ausgesehen.
Junior sieht sehr zufrieden damit aus.

Persönlich mag ich ja auch die Kniebundhosen am Baby sehr gerne, mit Strumpfhosen ist das sehr stylish und bequem, und außerdem können sie gar nicht zu kurz werden...
Kniebundhosen in Größe 80 an etwa 5 Monate altem Baby
Hier in weinrotem Feincord mit grauem Bündchen, Taschen und aufgestepptem fake-Hosenschlitz, hinten aufgesetzten Taschen und vorne schrägen Eingrifftaschen.
Die Hosen sind schnell genäht, wenn man sich nicht mit allzuviel Getüddel aufhält (am längsten dauern immer die Taschen), und bewähren sich im Alltag sehr gut.
Etwas grüner Cord liegt hier noch herum und ich vermute weitere Reste in irgendeiner Kiste. Vielleicht gibt es da noch mehr.
Und dann haben wir ja auch noch die "britische" Knickerbockerhose...

Dienstag, 1. November 2016

Überarbeitet.

Es hilft ja alles nichts. Manchmal muss eben nachgearbeitet werden.
Zum Beispiel der Norwegerrestepullover. So niedlich er geworden ist, es ließ sich nicht verleugnen - die Ärmel waren zu kurz, und in der Länge ging es gerade so.
Ich habe also nachgesehen, und noch 22g blaue Karisma-Wolle gefunden. Das sollte reichen, um die Ärmel zu verlängern - der große Vorteil eines RVO ist ja schließlich, dass man einfach ein paar Zentimeter anstricken kann.
Die Bündchen wieder aufzutrennen hat allerdings länger gedauert als der Rest der Prozedur, denn natürlich hatte ich die extra aufwendigen italienischen Rollsaumabschlüsse fabriziert. Soo schön! Aber immer, wirklich IMMER, wenn ich die mache, muss ich hinterher wieder auftrennen.
Jedenfalls: Die Ärmel sind jetzt einen Streifensatz gewachsen und das Bündchen ist doppelt so lang - 20 Runden, wobei R10 nur rechts (zum Krempeln) und R20 die Abkettrunde (JSSBO) war. Statt 11 haben wir jetzt 16 cm. Die restliche Wolle habe ich ins Saumbündchen investiert bis sie alle war, und auch hier noch einmal 2 cm gewonnen. Besser!

Außerdem hat sich gezeigt, dass Juniors Kopf doch zu dick ist für den V-Ausschnitt des schönen roten Winterpullunders. Während dieser in der Länge noch eine Weile mitwachsen kann, gibt es jedesmal Geschrei, wenn der Kopf durch die enge Öffnung sollte. Zum Glück habe ich ja eine Nähmaschine und keinerlei Angst vor Scheren, und auch hier war noch genug von der blauen Wolle übrig, um nachbessern zu können.
Als erstes wurde die linke Schulter mit einer Naht gesichert, dann aufgeschnitten.
Hinter der Nahtsicherung dann neue Maschen aufgenommen für einen Untertritt im Bündchenmuster. Auch an der Vorderseite einen Schulterabschluss im Bündchenmuster, versäubert mit einem I-Cord-Bind-off, der auch die Knopflöcher enthält. Sieht gut aus und leiert nicht.
Knöpfe dran - fertig. Warum nicht gleich so?

Und jetzt wieder neue Sachen...