Manchmal stehen ja Sachen im Internet, da
bekomme ich große Lust mal etwas auszuprobieren. Zum Beispiel dieser Post von Frau Liebe über die
selbstgemachte gekörnte Brühe.
Es
handelt sich natürlich um Gemüsebrühe.
Gemüsebrühe aus dem Glas gehört zu meinen wichtigsten Allround-Gewürzen, ich
schmeiße es an alles: Suppen und Saucen, Bratkartoffeln, Rührei und
Kartoffelpüree – überall! Und weil ich kein Glutamat-Fan bin, war gekörnte
Gemüsebrühe mein erstes Immer-Bio-Produkt,
noch vor Eiern und Milch. (Letztere sind meiner Erfahrung nach die häufigsten
Einsteigerprodukte in den Biomarkt. Alles andere, und vor allem Bio-Fleisch,
kommt erst mit mehr Gehalt und/oder kleinen Kindern…)
Wenn
man allerdings – wie ich – aufmerksam die Inhaltsstoffe studiert, dann merkt
man schnell, wie wenig Gemüse in der angeblichen Gemüsebrühe steckt. Selbst
meine derzeitige Lieblings-Bio-Brühen-Großpackung enthält nur 10% Gemüse – der Rest ist Salz, Hefe, wasweißichnochalles. Und
dann kommt Frau Liebe und suggeriert mir, dass man auch gekörnte Brühe mit über
90% Gemüse haben kann. Hmm, denke ich also, probiere ich das doch mal aus.
Zum
Nachkochen ihres Rezeptes habe ich also mein Gemüsefach geplündert und aus der
Abteilung Suppengemüse dieses gefunden:
·
1
Pastinake
·
3
Möhren
·
2
Stangen Lauch
·
1
Bund Staudensellerie
Das habe
ich alles in der Moulinette kleingehackt,
und im Backofen auf zwei mit Pergamentpapier ausgelegten Blechen bei 80°C
(später: bei 100°C) getrocknet. Es
empfiehlt sich dabei, die Tür offen zu lassen, damit der Dampf entweichen kann!
Und ja, das hat echt sehr lange gedauert – ein ganzer Abend, über Nacht im (ausgeschalteten)
Ofen, dann morgens noch mal –entnervt und ungeduldig - die Temperatur etwas
höher gedreht… Die Energiebilanz jedenfalls ist keineswegs ökologisch, aber mir
geht’s ja auch grad nicht um ein Bio-Siegel, sondern um die Inhaltsstoffe…
Als
endlich alles getrocknet war, habe ich alles in einer großen Schüssel noch
einmal gut durchmischt und gewogen: genau 130 g – klingt jetzt ziemlich wenig,
aber Gemüse besteht eben hauptsächlich aus Wasser. Dann habe ich zusätzliche Gewürze hinzugefügt: im
Mörser habe ich eine kleine Chilischote, 10 Körner bunten Pfeffer, und drei
Wacholderbeeren zerrieben – meine Mengenwahl war allerdings völlig willkürlich
und wahrscheinlich auch zu wenig auf die Menge. Außerdem hatte ich noch ein
Glas mit gefriergetrockneten Salatkräutern, ein gutes Viertel habe ich
untergemischt. Und natürlich Salz – bei mir etwa 20 Teelöffel. Alles gut
durchgemischt und in 3 alte Marmeladengläser gefüllt.
Und hier der Grund für den bilderlosen Artikel. |
In dieser andauernden Finsternis zur Zeit kann man ja keine anständigen Bilder machen... schmoll. |