Mit meinem Sommer-Herbei-Strick-Projekt (der zweite Eisblumen-Kniestrumpf) habe ich großen Erfolg.
Nicht nur hatten wir in der vergangenen Woche eine kleine Hitzewelle - nein, ich bin auch mit dem Fuß schon bis zur Ferse vorgestoßen. Obwohl ich nun auch schon wieder länger nicht den Drang hatte, vierfädig Merinowolle in der Hand zu halten...
Mein Muster enthält bekanntlich vier verschiedene Farben - Dunkelgrau als erste Hauptfarbe (Spitze, Ferse, Bündchen und Hälfte der Streifen) und Hellgrau als zweite Hauptfarbe (Hintergrund der restlichen Streifen) sowie zwei Akzentfarben (weiß und eisblau) für die Blüten. Zwar muss man in jeder Runde mit maximal zwei Farben hantieren, aber die Fadenspannung muss sorgfältig austariert werden. Ist sie zu locker, bilden sich nicht nur Schlingen, in denen Zehen hängenbleiben können, die hinten mitgeführten Fäden wären auch von der richtigen Seite aus sichtbar.Ist sie zu fest, bilden sich unschöne Taschen und vor allen Dingen unelastische Partien, die das bequeme An-und Ausziehen der (ziemlich dicken) Wollstrümpfe gefährden.
Ich habe deshalb direkt nach der Spitze den Strumpf gewendet und auf links gedreht und stricke jetzt immer die hintere Nadel ab.
Die Außenseite mit dem Muster liegt innen und bleibt sichtbar, und der Spannfaden wird so außen mitgeführt, dass er genug aber nicht zu viel Weite hat. Außerdem webe ich den Spannfaden so oft wie möglich ein, dadurch bleibt das Gestrick elastisch.
Bei der Sohle ist das besonders einfach, da ich hier die Farben ohnehin immer abwechselnd stricke.
Noch einen Streifen, dann zeige ich Euch, wie ich die Ferse mache.
Montag, 24. Juni 2013
Donnerstag, 20. Juni 2013
WIP: Lopi-Weste.
Die Operation ist gelungen. Der Patient lebt.
Das Kürzen der Schulterpartie inklusive der Ausschnitte um jeweils fünf Zentimeter vorne und hinten hat den Sitz der Lopi-Jacke wie geplant verbessert.
Die Taille sitzt wieder in der Taille.
Die weiteste Stelle sitzt wieder über der weitesten Stelle.
Das Armloch ist nicht mehr ganz so absurd groß wie noch letzte Woche und das Material um das Armloch herum schlägt auch keine Wellen mehr.
So weit, so gut.
Die Prinzesskordeln auf der Rückseite sind allerdings immer noch -im Vergleich zum Vorderteil- nach außen verschoben. Ich finds nicht ideal, aber auch nicht schlimm genug um das Rückenteil komplett neu zu machen.
Das lasse ich also einfach so wie es ist.
Ich finde, man bekommt schon einen ganz guten Eindruck vom angestrebten Ergebnis. Es fehlen - außer Ärmeln - "nur" noch ein hoher Stehkragen und die abschließende Einfassung mit I-Cord, die auch als Knopflochleiste dienen wird.
Ick freu mir schon!
Nächster Punkt: Ärmel.
Ich will sie direkt einstricken, mit einer Mischung aus der Technik von Audrey (verkürzte Reihen=Armkugel) und Tomten (kraus-rechts eingestrickte Ärmel). Die momentane Hitzewelle kann den Fortschritt allerdings noch etwas hinauszögern...
Das Kürzen der Schulterpartie inklusive der Ausschnitte um jeweils fünf Zentimeter vorne und hinten hat den Sitz der Lopi-Jacke wie geplant verbessert.
Die Taille sitzt wieder in der Taille.
Die weiteste Stelle sitzt wieder über der weitesten Stelle.
schließen kann man sie auch ohne großes Geziehe |
Großzügige Armlöcher. Aber nicht auf Taillenhöhe. |
So weit, so gut.
Die Prinzesskordeln auf der Rückseite sind allerdings immer noch -im Vergleich zum Vorderteil- nach außen verschoben. Ich finds nicht ideal, aber auch nicht schlimm genug um das Rückenteil komplett neu zu machen.
wird schon gehen. |
Ich finde, man bekommt schon einen ganz guten Eindruck vom angestrebten Ergebnis. Es fehlen - außer Ärmeln - "nur" noch ein hoher Stehkragen und die abschließende Einfassung mit I-Cord, die auch als Knopflochleiste dienen wird.
Ick freu mir schon!
Nächster Punkt: Ärmel.
Ich will sie direkt einstricken, mit einer Mischung aus der Technik von Audrey (verkürzte Reihen=Armkugel) und Tomten (kraus-rechts eingestrickte Ärmel). Die momentane Hitzewelle kann den Fortschritt allerdings noch etwas hinauszögern...
Donnerstag, 13. Juni 2013
Hacke, Spitze, Hacke, Spitze -- ein Tutorial für Kniestrümpfe. (Teil 1)
Menschen im Internet (z. B.) stricken Kniestrümpfe oder haben es vor. Genau wie ich! Schon fühle ich mich weniger allein. Danke, Internet!
Zum Teil sind das Menschen, die ohne zu zögern die kompliziertesten Lace-Schals anschlagen und perfekt sitzende Jäckchen stricken, aber sich von dem Wort "Strumpf" (wahlweise "Socke") fürchten wie das Kaninchen vor der Schlange. Zum Glück hat mir, als ich irgendwann das Stricken anfing, niemand gesagt, dass Socken schwierig sind, (oder gar die "Königsdisziplin" - wie ich neulich mal in irgendeiner Zeitung las) und so konnte ich angstfrei losstricken und besaß wenig später dicke warme Bettsocken.
Irgendwann habe ich mich mal gefragt, was der ganze Buhei um das Stricken von der Spitze aus soll - bei "normalen" Socken ist das wahrscheinlich Jacke wie Hose, aber bei Kniestrümpfen hat es mir sofort eingeleuchtet. Zum einen kann man seine Wolle viel bessser einteilen. Zum anderen kann man zwischendrin mehrfach anprobieren, etwas was ich für Wadenspickel deutlich wichtiger finde als für Fersenspickel (die ichverabscheue häufig vergesse). Zum dritten ist es wirklich angenehm, keine Naht in irgendeiner Form vorne in der Stiefelspitze zu haben.
Und außerdem ist es so einfach! Der einfachste Anschlag von allen!
So geht's:
Man nehme
Bei einer Rundstricknadel nutzt man die Zauberschlinge (Magic Loop) - eine Schlaufe an beiden Seiten des Strickstücks. Bei zwei Rundstricknadeln hat man die Gesamtmaschenzahl auf zwei Nadeln verteilt, strickt aber immer nur von einer Nadel (mit Spitze 1b von Spitze 1a), die andere Nadel (Spitzen 2a und 2b) ruht. Wenn man dabei bspw. eine Holznadel und eine Metallnadel nutzt, kommt man nicht so leicht durcheinander...
Und jetzt: los! man hält die Nadelspitzen (entweder der gleichen Rundstricknadel; oder Nadel 1a und 2a) parallel und macht einen einfachen Knoten, allerdings (anders als im Bild) um die untere der beiden Nadelspitzen.
Dann wickelt man den Faden fest, aber nicht zu fest, um beide Nadelspitzen herum, bis die gewünschte Maschenzahl erreicht ist. Beispielsweise beginnt bei meinen Eisblumen-Strümpfen die Spitze mit 2x12 Maschen - ich wickele also 12 mal um beide Nadelspitzen. Ganz einfach wickeln, das können sogar Anfänger!
Jetzt gut aufpassen, dass die Fadenspannung stimmt - Faden wie gewohnt auf die linke Hand nehmen (ich setze hier jetzt mal den "deutschen Normalfall = rechtshändige Kontinentalstricker" voraus), und die untere Nadelspitze vorsichtig nach rechts - in Richtung der Spitze - herausziehen. Die Wickel schlingen sich jetzt halb um eine Nadelspitze (oben, linke Hand) und halb um das Kabel der unteren Nadel. Das ist wichtig, weil das Kabel in der Regel dünner ist als die Spitze - wir gewinnen hier etwas Luft, um die Maschen abzustricken, ohne dass es später zu locker wird. Bei der Magic Loop Technik wird jetzt mit dieser Spitze gestrickt, bei der 2-Nadel-Technik hängt die untere Nadel dumm herum und man greift zu Nadel 1b).
Jetzt kann man die Maschen ganz einfach rechts abstricken.
Seht Ihr? Der Knoten sitzt jetzt auf dem Kabel (unten links), und das Rechts-Abstricken verdreht die Schlingen zu einer 8, sodass sie festsitzen.
Die erste Nadelspitze ist abgestrickt, hier kann man gut erkennen, wie das Kabel die Zauberschlinge formt.
Jetzt wenden: ich drehe die Nadeln um und ziehe das Kabel vorsichtig so zurück, dass die unteren (noch nicht gestrickten Maschen) wieder auf die Spitze kommen. Die abgestrickte Spitze ziehe ich zugleich so nach vorne, dass nun die bereits gestrickten Maschen auf dem Kabel ruhen.
Nun stricke ich die zweite Nadel(spitze) rechts verschränkt ab - seht Ihr, wie die Maschen aufliegen? Durch das verschränkte Abstricken (also hinten in die Masche stricken) sitzen alle Maschen ab der nächsten Runde richtig. Den Knoten kann ich jetzt übrigens vorsichtig lösen.
Ist doch ganz einfach, oder?
So geht das jetzt immer weiter, und weil ich nur zwei Nadeln habe, muss ich mir nicht immer merken, wo ich für die Spitze zunehmen muss... Die eine Nadel hält die Maschen für die Sohle, die andere für den Oberfuß. Einfach immer nach der ersten und vor der letzten Masche auf jeder Nadel die entsprechenden Zunahmen machen, und fertig ist die Bandspitze!
Wer mag, kann jetzt zum Nadelspiel wechseln. Oder eben weitermachen.
Und während die anderen Internet-Menschen ihre Kniestrümpfe stricken, stricke ich auch welche - der zweite Strumpf "Eisblumen" inklusive Überprüfung der Anleitung steht ja noch aus, und da die Lopi-Jacke inzwischen zu groß ist, um mit mir auf Reisen zu gehen, fährt der Strumpf jetzt immer mit. Es geht nicht besonders schnell - man hat ja auch wirklich gerade besseres zu tun (Sonne genießen und so) - aber wenn ich bei der Ferse ankomme, verrate ich Euch wieder, wie ich das mache.
Bis dahin: Glückauf!
Zum Teil sind das Menschen, die ohne zu zögern die kompliziertesten Lace-Schals anschlagen und perfekt sitzende Jäckchen stricken, aber sich von dem Wort "Strumpf" (wahlweise "Socke") fürchten wie das Kaninchen vor der Schlange. Zum Glück hat mir, als ich irgendwann das Stricken anfing, niemand gesagt, dass Socken schwierig sind, (oder gar die "Königsdisziplin" - wie ich neulich mal in irgendeiner Zeitung las) und so konnte ich angstfrei losstricken und besaß wenig später dicke warme Bettsocken.
Irgendwann habe ich mich mal gefragt, was der ganze Buhei um das Stricken von der Spitze aus soll - bei "normalen" Socken ist das wahrscheinlich Jacke wie Hose, aber bei Kniestrümpfen hat es mir sofort eingeleuchtet. Zum einen kann man seine Wolle viel bessser einteilen. Zum anderen kann man zwischendrin mehrfach anprobieren, etwas was ich für Wadenspickel deutlich wichtiger finde als für Fersenspickel (die ich
Und außerdem ist es so einfach! Der einfachste Anschlag von allen!
So geht's:
Man nehme
- Wolle/Strickgarn
- 1 oder 2 Rundstricknadeln (40 cm)
Bei einer Rundstricknadel nutzt man die Zauberschlinge (Magic Loop) - eine Schlaufe an beiden Seiten des Strickstücks. Bei zwei Rundstricknadeln hat man die Gesamtmaschenzahl auf zwei Nadeln verteilt, strickt aber immer nur von einer Nadel (mit Spitze 1b von Spitze 1a), die andere Nadel (Spitzen 2a und 2b) ruht. Wenn man dabei bspw. eine Holznadel und eine Metallnadel nutzt, kommt man nicht so leicht durcheinander...
Und jetzt: los! man hält die Nadelspitzen (entweder der gleichen Rundstricknadel; oder Nadel 1a und 2a) parallel und macht einen einfachen Knoten, allerdings (anders als im Bild) um die untere der beiden Nadelspitzen.
wichtig! Knoten unten. (anders als im Bild) |
Wichtig: wegen Foto ist auch hier wieder alles falsch - der Noten sollte unten sein! 12 Wickelschlingen stimmt aber |
Jetzt kann man die Maschen ganz einfach rechts abstricken.
Seht Ihr? Der Knoten sitzt jetzt auf dem Kabel (unten links), und das Rechts-Abstricken verdreht die Schlingen zu einer 8, sodass sie festsitzen.
Die erste Nadelspitze ist abgestrickt, hier kann man gut erkennen, wie das Kabel die Zauberschlinge formt.
Jetzt wenden: ich drehe die Nadeln um und ziehe das Kabel vorsichtig so zurück, dass die unteren (noch nicht gestrickten Maschen) wieder auf die Spitze kommen. Die abgestrickte Spitze ziehe ich zugleich so nach vorne, dass nun die bereits gestrickten Maschen auf dem Kabel ruhen.
Nun stricke ich die zweite Nadel(spitze) rechts verschränkt ab - seht Ihr, wie die Maschen aufliegen? Durch das verschränkte Abstricken (also hinten in die Masche stricken) sitzen alle Maschen ab der nächsten Runde richtig. Den Knoten kann ich jetzt übrigens vorsichtig lösen.
Ist doch ganz einfach, oder?
So geht das jetzt immer weiter, und weil ich nur zwei Nadeln habe, muss ich mir nicht immer merken, wo ich für die Spitze zunehmen muss... Die eine Nadel hält die Maschen für die Sohle, die andere für den Oberfuß. Einfach immer nach der ersten und vor der letzten Masche auf jeder Nadel die entsprechenden Zunahmen machen, und fertig ist die Bandspitze!
Wer mag, kann jetzt zum Nadelspiel wechseln. Oder eben weitermachen.
Und während die anderen Internet-Menschen ihre Kniestrümpfe stricken, stricke ich auch welche - der zweite Strumpf "Eisblumen" inklusive Überprüfung der Anleitung steht ja noch aus, und da die Lopi-Jacke inzwischen zu groß ist, um mit mir auf Reisen zu gehen, fährt der Strumpf jetzt immer mit. Es geht nicht besonders schnell - man hat ja auch wirklich gerade besseres zu tun (Sonne genießen und so) - aber wenn ich bei der Ferse ankomme, verrate ich Euch wieder, wie ich das mache.
Bis dahin: Glückauf!
Montag, 10. Juni 2013
WIP: Lopi-Jacke. Ohne Fotos.
Es fällt mir schwer, Fotos von mir selbst zu machen, auf denen man sehen kann, wie schlecht die Jacke sitzt. Deshalb heute keine Fotos. Glaubt mir einfach.
Als ich am Sonntag abend (vor einer Woche) die Schulternähte fertig zusammengehäkelt hatte, habe ich fast geweint vor Enttäuschung. Da sitzt aber auch gar nichts, wie es soll. Zum Glück hat der Meinige mich getröstet. Der kennt mich schon, der weiß, ich will immer zu viel, zu schnell. Mein erster, komplett ganz eigener Entwurf - da muss es doch eine Lernkurve geben!
Jetzt, eine Woche später. Die Abende sind immer noch frisch, ich brauche immer noch eine Jacke. Ich habe das Lopi-Ding ein bisschen probegetragen, als Weste quasi, und versucht herauszufinden, was genau nicht passt, und ob man das ändern kann. Die zuletzt beklagten verschobenen Rückenkordeln stellen dabei übrigens kein großes Problem dar. Soweit ich das sehen kann. Was nicht ganz einfach ist wenn ich das Ding anhabe.
Jedenfalls habe ich folgende Punkte identifiziert:
1. Wahrscheinlich habe ich es mit den Taillenabnahmen übertrieben. In meinem Kopf habe ich immer noch eine Sanduhrfigur. Fakt ist, das stimmt zur Zeit nicht. ABER auch wenn er Sitz der Jacke nicht so wird, wie ich mir das wünsche (was weniger an der Jacke als an meinem Körper liegt) - so ist hier (noch) nichts verloren. Wolle dehnt sich. Blenden fehlen noch. Die Jacke wird sich definitiv schließen lassen.
2. Die Armlöcher sind riesig! Viel zu groß. Ich weiß, ich wollte deutlich größere Armlöcher, aber das - absurd. Meine Beine würden durch die Armlöcher passen. Argh. Sie sind sogar nochmal 5 cm größer als die sehr zu großen geplanten Armlöcher. Immerhin - meine Berechnungen stimmen. Ich nehme an, dass das Eigengewicht der Jacke hier einen Einfluss auf die Länge hat, etwas was durch Ärmel bspw. wieder mitbeeinflusst würde. hmm.
3. Der Rücken ist zu lang. Ich weiß nicht warum, aber der Rücken ist zu lang. Eigentlich ist er genauso lang - von der Reihenanzahl - wie das Vorderteil, aber der Rücken ist definitiv zu lang. Und zwar ziemlich genau um die 5 cm, die auch am Vorderteil zuviel sind.
Der Plan:
1. Schulternähte trennen.
2. Maschen sichern.
3. Rückenteil und Vorderteile um 5 cm kürzen.
Man könnte natürlich auch bis zum Armloch zurückgehen (bei allen drei Teilen) und es 5 cm höher ansetzen, aber eigentlich ist das schon richtig wie es ist, also im Verhältnis zu Taille und so. Ich muss also einfach nur die Halsausschnitte nach unten verschieben, damit die Schulterpartie früher aufhören kann.
Ergibt das Sinn? Drücke ich mich verständlich aus? (Dies ist ja eigentlich ein Selbstgespräch. Lies daher: Hast Du verstanden, Projektmanagerin, was du zu tun hast? Dann hör endlich auf zu Jammern und mach Dich an die Arbeit! Mir ist kalt!)
Als ich am Sonntag abend (vor einer Woche) die Schulternähte fertig zusammengehäkelt hatte, habe ich fast geweint vor Enttäuschung. Da sitzt aber auch gar nichts, wie es soll. Zum Glück hat der Meinige mich getröstet. Der kennt mich schon, der weiß, ich will immer zu viel, zu schnell. Mein erster, komplett ganz eigener Entwurf - da muss es doch eine Lernkurve geben!
Jetzt, eine Woche später. Die Abende sind immer noch frisch, ich brauche immer noch eine Jacke. Ich habe das Lopi-Ding ein bisschen probegetragen, als Weste quasi, und versucht herauszufinden, was genau nicht passt, und ob man das ändern kann. Die zuletzt beklagten verschobenen Rückenkordeln stellen dabei übrigens kein großes Problem dar. Soweit ich das sehen kann. Was nicht ganz einfach ist wenn ich das Ding anhabe.
Jedenfalls habe ich folgende Punkte identifiziert:
1. Wahrscheinlich habe ich es mit den Taillenabnahmen übertrieben. In meinem Kopf habe ich immer noch eine Sanduhrfigur. Fakt ist, das stimmt zur Zeit nicht. ABER auch wenn er Sitz der Jacke nicht so wird, wie ich mir das wünsche (was weniger an der Jacke als an meinem Körper liegt) - so ist hier (noch) nichts verloren. Wolle dehnt sich. Blenden fehlen noch. Die Jacke wird sich definitiv schließen lassen.
2. Die Armlöcher sind riesig! Viel zu groß. Ich weiß, ich wollte deutlich größere Armlöcher, aber das - absurd. Meine Beine würden durch die Armlöcher passen. Argh. Sie sind sogar nochmal 5 cm größer als die sehr zu großen geplanten Armlöcher. Immerhin - meine Berechnungen stimmen. Ich nehme an, dass das Eigengewicht der Jacke hier einen Einfluss auf die Länge hat, etwas was durch Ärmel bspw. wieder mitbeeinflusst würde. hmm.
3. Der Rücken ist zu lang. Ich weiß nicht warum, aber der Rücken ist zu lang. Eigentlich ist er genauso lang - von der Reihenanzahl - wie das Vorderteil, aber der Rücken ist definitiv zu lang. Und zwar ziemlich genau um die 5 cm, die auch am Vorderteil zuviel sind.
Der Plan:
1. Schulternähte trennen.
2. Maschen sichern.
3. Rückenteil und Vorderteile um 5 cm kürzen.
Man könnte natürlich auch bis zum Armloch zurückgehen (bei allen drei Teilen) und es 5 cm höher ansetzen, aber eigentlich ist das schon richtig wie es ist, also im Verhältnis zu Taille und so. Ich muss also einfach nur die Halsausschnitte nach unten verschieben, damit die Schulterpartie früher aufhören kann.
Ergibt das Sinn? Drücke ich mich verständlich aus? (Dies ist ja eigentlich ein Selbstgespräch. Lies daher: Hast Du verstanden, Projektmanagerin, was du zu tun hast? Dann hör endlich auf zu Jammern und mach Dich an die Arbeit! Mir ist kalt!)
Sonntag, 9. Juni 2013
Tutorial. In sieben Schritten zum Lotterleben. (Schöner Leben mit Stoffen. Teil V)
Jaja.
Es steht hier im Titel: Projekte, Projekte - so viel zu tun!
Aber die Sonne scheint. Und der Meinige ist Segeln (macht mir also kein schlechtes Gewissen mit dieser nervtötenden Betriebsamkeit im Garten).
Und weil die Sonne gefühlt zum ersten Mal dieses Jahr scheint (ich weiss, ich weiss, da war schon mal dieser Tag Ende März) gilt hier ganz klar: Nö.
Entschleunigung.
Work-Life-Balance.
Ich will einfach nur hier SITZEN!
Am liebsten auf dem hübsch-grünen, frischgemähten Rasen.
Ist aber noch etwas feucht. Und vielleicht nicht ganz so bequem... heureka! Ein Lotterkissen muss her!
Vor der Balance kommt also noch etwas Work...
Zufällig habe ich da noch ein paar uralte Kissen ohne Hülle im Haus - drei Stück sollten es schon sein... Und Stoffreste von der Brotkorb-Aktion sind auch noch da. Am besten eignet sich ein fester Twill, oder Jeans, vielleicht sogar etwas Wachstuch, und er sollte natürlich etwas größer sein als die Kissen zusammen...(Kissen waren 45x50 cm; Stoffe je 55x150cm, alle Maße grob geschätzt, aber wenn man auf jedes Kissen pro Seite 3cm aufschlägt passt das schon.)
Und so geht's:
1. Stoffbahnen links auf links aufeinandersteppen, dabei eine lange Kante komplett offen lassen.
2. Nahtzugaben an der offenen Seite großzügig (ca. 2 cm) umbügeln, sodass später das Zunähen leichter fällt.
3. Wenden und gebügelte und nach innen geklappte Nahtzugaben evtl. vereinzelt feststecken.
4. Stoffbezug in drei gleich große Teile aufteilen und Zwischennähte steppen. Dabei nach ihnen geklappte Nahtzugabe mitfassen. Es entstehen drei (oder mehr) Taschen für Kissen.
5. Rechts und links von den Trenn-Nähten der Kissentaschen füßchenbreit mindestens 2 weitere Nähte steppen. Dadurch lässt sich das Lotterkissen später leichter falten.
6. Kissen einstecken.
7. offene Verschlussnaht feststecken und schließen.
Fertig!
Der ganze Spaß hat von der Idee bis zur Fertigstellung ungefähr eine Stunde gedauert. Wer nicht ganz 100% abgezirkelt arbeitet/arbeiten mag/kann, wird ebenfalls ein Erfolgserlebnis haben. Nur auf dem Nähtisch braucht man etwas Platz, mit Kissen gefüllt ist das Lotterdings doch schon recht voluminös...
Jetzt nur noch ein Buch, Sonnebrille, und etwas Eistee... und ganz viel Sonne!
Es steht hier im Titel: Projekte, Projekte - so viel zu tun!
Aber die Sonne scheint. Und der Meinige ist Segeln (macht mir also kein schlechtes Gewissen mit dieser nervtötenden Betriebsamkeit im Garten).
Und weil die Sonne gefühlt zum ersten Mal dieses Jahr scheint (ich weiss, ich weiss, da war schon mal dieser Tag Ende März) gilt hier ganz klar: Nö.
Entschleunigung.
Work-Life-Balance.
Ich will einfach nur hier SITZEN!
Am liebsten auf dem hübsch-grünen, frischgemähten Rasen.
Ist aber noch etwas feucht. Und vielleicht nicht ganz so bequem... heureka! Ein Lotterkissen muss her!
zum bequemen Herumlungern |
Vor der Balance kommt also noch etwas Work...
Zufällig habe ich da noch ein paar uralte Kissen ohne Hülle im Haus - drei Stück sollten es schon sein... Und Stoffreste von der Brotkorb-Aktion sind auch noch da. Am besten eignet sich ein fester Twill, oder Jeans, vielleicht sogar etwas Wachstuch, und er sollte natürlich etwas größer sein als die Kissen zusammen...(Kissen waren 45x50 cm; Stoffe je 55x150cm, alle Maße grob geschätzt, aber wenn man auf jedes Kissen pro Seite 3cm aufschlägt passt das schon.)
Upcycling auch hier! |
1. Stoffbahnen links auf links aufeinandersteppen, dabei eine lange Kante komplett offen lassen.
2. Nahtzugaben an der offenen Seite großzügig (ca. 2 cm) umbügeln, sodass später das Zunähen leichter fällt.
3. Wenden und gebügelte und nach innen geklappte Nahtzugaben evtl. vereinzelt feststecken.
4. Stoffbezug in drei gleich große Teile aufteilen und Zwischennähte steppen. Dabei nach ihnen geklappte Nahtzugabe mitfassen. Es entstehen drei (oder mehr) Taschen für Kissen.
gut gebügelt ist die halbe Arbeit |
Soll-Knick-Stelle |
passt! |
Nadeln beim Nähen nach und nach entfernen. |
Der ganze Spaß hat von der Idee bis zur Fertigstellung ungefähr eine Stunde gedauert. Wer nicht ganz 100% abgezirkelt arbeitet/arbeiten mag/kann, wird ebenfalls ein Erfolgserlebnis haben. Nur auf dem Nähtisch braucht man etwas Platz, mit Kissen gefüllt ist das Lotterdings doch schon recht voluminös...
auf aufgestellt bequem. |
Samstag, 1. Juni 2013
WIP: Lopi-Jacke. Knoten im Hirn. Rücken verrückt.
Die gute Nachricht ist: das Rückenteil ist so gut wie fertig.
Seht ihr? Unten liegt das Rückenteil, und in Relation zum Vorderteil (oben) ist es nicht mehr weit bis zur Schulter.
Die schlechte Nachricht ist: das stimmt doch was nicht. Könnt ihr das auch sehen?
Finde den Fehler!
Hinweis:
Seht ihr das?
Wenn man die Teile Seitennaht auf Seitennaht aufeinander legt, dann ist die Prinzessnahtkordel beim Rückenteil um einige Maschen nach außen verschoben.
Hier sieht man das gut. Beim Vorderteil (links) ist der Abstand von Prinzessnaht zur Seitennaht (oben) 36 Maschen, beim Rückenteil (rechts) sind es zur Seitennaht (oben) nur 29 Maschen.
Das wiederum entspricht dem Abstand von der Prinesskordelnaht im Vorderteil (links) zur vorderen Mitte (unten).
Geplant war eigentlich, die Abstände identisch zum Vorderteil zu haben.
Und jetzt?
Tatsächlich bin ich gar nicht mal so sicher, ob das schlimm ist. Ich habe keine Ahnung von Schnittmusterlehre, aber irgendein Instinkt und mehrere strategisch aufgestellte Spiegel sagen mir, dass ich im Rücken anders gewölbt bin als an meiner Vorderseite. Tiefer, vor allem, also mit einer großen Ausbeulung in der Hüftgegend, während an der Vorderseite die Kurve eher etwas höher angelegt ist.
Also ist es möglicherweise sogar von Vorteil, wenn am Rückenteil die Prinzessnähte anders verlaufen als am Vorderteil - etwas weiter außen, und nicht ganz so hoch. Am Rückenteil enden sie im unteren Drittel des Armlochs statt auf der Hälfte wie am Vorderteil.
Bisher ist also das einzig wirklich Traurige, dass ich so einen doofen Denkfehler gemacht habe, beim Rückenteil den Seitennaht-Abstand zur Kordel mit dem Mitte-Abstand zur Kordel zu verwechseln. Und noch trauriger, dass mir das erst beim Abschluss der Kordel aufgefallen ist. Und am allertraurigsten, dass ich drei Tage gebraucht habe, um zu verstehen, was ich eigentlichfalsch anders gemacht hatte als geplant.
Ich stricke das jetzt erstmal so fertig. Dann kann ich Schultern und Seitennähte (provisorisch) schließen und sehen, wie es sitzt.Vielleicht ist das ja alles gar nicht so schlimm.
Seht ihr? Unten liegt das Rückenteil, und in Relation zum Vorderteil (oben) ist es nicht mehr weit bis zur Schulter.
Die schlechte Nachricht ist: das stimmt doch was nicht. Könnt ihr das auch sehen?
Finde den Fehler!
Hinweis:
Seht ihr das?
Wenn man die Teile Seitennaht auf Seitennaht aufeinander legt, dann ist die Prinzessnahtkordel beim Rückenteil um einige Maschen nach außen verschoben.
Hier sieht man das gut. Beim Vorderteil (links) ist der Abstand von Prinzessnaht zur Seitennaht (oben) 36 Maschen, beim Rückenteil (rechts) sind es zur Seitennaht (oben) nur 29 Maschen.
Das wiederum entspricht dem Abstand von der Prinesskordelnaht im Vorderteil (links) zur vorderen Mitte (unten).
Geplant war eigentlich, die Abstände identisch zum Vorderteil zu haben.
Und jetzt?
Tatsächlich bin ich gar nicht mal so sicher, ob das schlimm ist. Ich habe keine Ahnung von Schnittmusterlehre, aber irgendein Instinkt und mehrere strategisch aufgestellte Spiegel sagen mir, dass ich im Rücken anders gewölbt bin als an meiner Vorderseite. Tiefer, vor allem, also mit einer großen Ausbeulung in der Hüftgegend, während an der Vorderseite die Kurve eher etwas höher angelegt ist.
Also ist es möglicherweise sogar von Vorteil, wenn am Rückenteil die Prinzessnähte anders verlaufen als am Vorderteil - etwas weiter außen, und nicht ganz so hoch. Am Rückenteil enden sie im unteren Drittel des Armlochs statt auf der Hälfte wie am Vorderteil.
Bisher ist also das einzig wirklich Traurige, dass ich so einen doofen Denkfehler gemacht habe, beim Rückenteil den Seitennaht-Abstand zur Kordel mit dem Mitte-Abstand zur Kordel zu verwechseln. Und noch trauriger, dass mir das erst beim Abschluss der Kordel aufgefallen ist. Und am allertraurigsten, dass ich drei Tage gebraucht habe, um zu verstehen, was ich eigentlich
Ich stricke das jetzt erstmal so fertig. Dann kann ich Schultern und Seitennähte (provisorisch) schließen und sehen, wie es sitzt.Vielleicht ist das ja alles gar nicht so schlimm.
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