Neulich fanden sich ein paar Strickwaren hier ein, die der Meinige damals (TM) von seiner Großmutter gestrickt bekam. Beides zeitlose Klassiker, nämlich
1. ein Jankerjäckchen und 2. Hüttenschuhe.
Jetzt kann man sich fragen, wieso süddeutsch/bairisch anmutendes so weit verbreitet ist - vielleicht ist es aber eben auch einfach nur praktisch?
Der kleine Janker ist jedenfalls ganz klassisch in grau mit tannengrüner Blende, abgesetzt mit einem roten Streifen. Er hat eine falschen Naht im Rücken und Sattelschultern.
Verschlossen wird er nur am Hals mit einem Doppeklnopfsystem - gehäkelte Schlaufe, am einen Knopf festgemacht. Die Größe dürfte eine 74-80 sein, jedenfalls ist sie noch ein bisschen zu groß. Die Knöpfe sind leider nicht aus echtem Horn, das Plastik ist schon etwas abgewetzt, ansonsten ist das gute Stück tadellos in Schuss und wird in genau dieser Form noch immer von Großmutterns Töchtern für ihre eigenen Enkel gestrickt. Ich glaube, ich muss mal an das Strickmuster kommen. Das Material ist jedenfalls höchstwahrscheinlich Wolle, recht kratzig, aber dadurch auch authentisch.
Die Hüttenschuhe sind naturweiße Socken auf links, der Schaft im rechts-links Bündchen mit tannengrünen Streifen, wahrscheinlich sogar aus der gleichen Wolle wie die Jankerblende, mit einer Sohle aus Wildleder.
Ich könnte schwören, dass ich auch solche Puschen hatte, und wärmere Füße kann man sich für ein Kind nicht wünschen. Bis sie passen, wird allerdings noch mindestens ein weiteres Jahr ins Land gehen.
Da zeigt es sich wieder einmal - gutes Material und zeitlose Muster, und dann können gerne 30-40 Jahre ins Land gehen...