Hier hilft es, wenn man gut vorbereitet ist. Man könnte sich jetzt zum Beispiel extra-große Fäustlinge, am besten aus doppelt gehaltener Baumwolle, stricken oder häkeln - im Prinzip ganz ähnlich diesen hier.
Oder, man nutzt die Gunst der Stunde und die Tatsache, dass etwas Stoff übrig ist und die Nähmaschine ohnehin aufgebaut ist, und steppt sich schnell ein paar klassische Topflappen zusammen.
Ungefähr so:
Zwei Lagen Stoff, eine lage dicker Vlies, ein paar Nähte - fertig ist... ach ne. Schrägband zur Einfassung fehlt noch.
Aus übriggebliebenen Stofftstreifen selbst gefertigtes Schrägband! Es ist zwar streng genommen nicht schräg zum Fadenlauf zugenschnitten, aber es erfüllt seinen Zweck.
Der Meinige hat sie pflichtschuldig bewundert und gelobt. Wahrscheinlich hat er sich auch gewundert, warum ich die Dinger nicht einfach im Küchenausstatter nebenan rasch gekauft habe. Und wahrscheinlich hofft er auch, dass ich nicht noch mehr mache, um die weibliche Verwandtschaft damit zu "beglücken". Vor allem aber bewundere ich ihn, weil sein Ingenieursauge sehr großzügig die keineswegs parallelen Nähte übersieht - ein Mann, den Ihr Euch als jüngere Ausgabe von diesem Herrn hier vorstellen müsst! Das ist sicher Liebe! <3
Und die Topflappen haben sich bereits bewährt.
Und weil ja der Advent vor der Tür stand, und die Ausstecher schon ausgepackt waren, habe ich rasch ein paar einfache Formen auf karierten Stoff gezeichnet, doppelt abgesteppt, ausgestopft und Voilà!
selbstgemacht |
gekauft |
Auch hier war der Meinige aber sehr loyal und behauptete, meine selbstgenähten Krüppelsterne mit den aufplatzenden Nähten seien viel hübscher, individueller, charmanter und - was hat er noch gesagt? - persönlicher! Und bestückte damit demonstrativ den Kranz, den er gerade - Männerjob -
Wenn er das mal nicht bald bereut... Sein Weib ist imstande und bastelt ihm 'nen neuen Schlüsselanhänger. Den sehen dann alle seine Kollegen. Öffentlich!
Ach, herrliche Weihnachtszeit. So viele Geheimnisse! So viele Geschenk-Androhungen! So friedlich hier. :-)