Samstag, 28. August 2010

Tauschvorhaben. Teil 2: Die Strickzeugtasche

Neulich habe ich ja von Sonja ein ganzes Päckchen voller Wolle geschickt bekommen - eigentlich hätte jedes Knäuel 1,-Euro kosten sollen, ein Schnäppchen! Aber dann kam es noch besser: Sonja bot mir nämlich an, daraus ein Tauschprojekt zu machen. Das fand ich einen super-Idee, und habe den vergangenen Urlaub genutzt, sie endlich in die Tat umzusetzen. (Nähprojekte sammeln sich bei mir aus Platzmangel immer ein bisschen an...)

Sonja wünschte sich eine Tasche, in der sie ihr Strickzeug ordentlich aufbewahren und auch durch die Gegend tragen kann. Es sollte groß genug für ein Sockenprojekt sein, und unbedingt Henkel haben. Ich habe also einmal ein bisschen das Internet nach Ideen durchforstet, und sie hat sich dann für eine Tasche nach diesem Prinzip hier entschieden:
http://www.hobbyschneiderin.net/portal/showthread.php?t=81005&highlight=strickzeug

Das Prinzip eines solchen Matchsacks ist an sich einleuchtend und simpel, aber ich hatte so einen Beutel noch nie gemacht - egal! Das schwierigste war die Stoff-Auswahl, es soll Sonja ja auch gefallen! Und für Menschen, die man noch nie persönlich gesehen hat, etwas auszuwählen... riskant! Zum Glück hat sie auf ihrem Blog Fotos ihres Wohnzimmers gezeigt, und ich dachte, wenn ich mich daran orientiere, kann ich nicht viel falsch machen. Grau, Grün, Weiß - das hatte ich alles da!
Sonjas Wohnzimmer: http://img.over-blog.com/300x225/3/51/20/10/3d-smileys/dekor-001.JPG

Ich habe mich für eine Tasche aus grauem Industriefilz entschieden, weil der zum einen nicht versäubert werden muss (faules Mädchen), die Struktur toll ist, und man damit alle Farben und Muster kombinieren kann. Die Tasche hat durch den Filz einen gewisse Standfestigkeit (fällt nicht gleich um und kullert Wolle über den Boden), und Stricknadeln können auch nicht so leicht durchpieksen... ideal!
Ausserdem hatte ich noch einen Rest  limonengrünes Leinen, daraus habe ich mir mal ein Kleid genäht (passt leider zur Zeit nicht, seufz), sehr schräg, aber toll zu dem Grau.  Leider war's ein bisschen knapp, und so musste ich improvisieren: Die Außentaschen im Originalentwurf gehen den ganzen Beutel lang - das habe ich aufgeteilt in kleinere aufgesetzte Taschen - ausreichend für Schere, Nadelspiel, Rundstricknadel oder Schoki... hihi. Außerdem habe ich wie gewünscht Henkel angefügt. Als Maßeinheit für das ganze habe ich einen Kochtopf genommen, der als Schablone für den Boden diente. Der Filzstreifen dann in der Länge des Umfangs, Taschen und Verschluss pi mal Daumen... Die Kordelenden habe ich mit Schäfchenknöpfchen gesichert, damit sie nicht versehentlich im Kordeltunnel verschwinden. So hat man gleich etwas Deko, ansonsten ist die Tasche ja eher schlicht und klar in den Linien - ich mag das so!

Leider habe ich (böse Bloggerin!) vergessen, Fotos vom Prozess zu machen - sorry!
Aber hier ist das Ergebnis:
Tausch-Strickbeutel alla Hobbyschneiderin für Sonja

Und Sonja scheint sich zu freuen... so ein Glück! Jetzt muss ich mir eigtentlich auch noch eine machen - momentan wohnt alles im Pappkarton, das geht gar nicht!