Junior will raus. Und laufen. Oder krabbeln. Oder im Dreck herumsitzen.
Oder Bobbycar fahren. Was Kinder mit anderthalb so machen, auf dem Spielplatz. Das Novemberwetter interessiert ihn nicht.
Hier mit Tomten-Kurzmantel eingemummelt |
Und das ist ja auch alles gut und richtig und vor allem überhaupt kein Problem, wenn man eine Matschhose aus winterwarmen wasserabweisendem Softshell hat.
(Da die Hose quasi sofort und seitdem andauernd im Einsatz war bzw. ist, gibt es nur Bilder "in action". Sorry.)
Die Idee habe ich erstmals im Blog von Schnabelina aufgeschnappt und gleich nachgebaut.
Basis ist die Hose vom Jumpsuit (kostenloses Schnittmuster). Ich habe einen dunkelblauen Softshell in Jeans-Optik eine Nummer größer zugeschnitten (Größe 92) und an den äußeren Seitennähten je 3cm zugegeben. Das passt bequem über einen normale Hose. Außerdem habe ich am oberen Bund 2 cm zugegeben und ein extra-breites Bündchen angebracht - 15-20 cm sollten es schon sein, also 30-40 zuschneiden. Nach einigen Wochen im Dienst würde ich die Taille sogar noch höher machen - das Bündchen kann ruhig ganz unter den Achseln sitzen.
(Man kann natürlich auch einfach eine Latzhose nähen, aber das finde ich immer so umständlich beim An- und Ausziehen. Außerdem wollte ich das neue Material erst einmal mit einem kostenlosen Schnittmuster testen.)
Die Taschen sind eigentlich nur dekorativ, momentan benutzt er sie jedenfalls noch nicht. Ich habe sie mit weinrotem Bündchenstoff eingefasst und weinrot abgesteppt. Auch alle Nähte sind weinrot in der Nahtzugabe festgesteppt für einen rustikalen Jeanslook.
Die Nähte sind nicht zusätzlich versiegelt, aber für unser Matschverhalten halten sie dennoch ausreichend dicht - vor einigen Tagen stand Junior in wirklich jeder Pfütze im Umkreis und kam dennoch mit trockenen Füßen heim.
Trockene Füße, da ich auch hier wieder die Hosenbeine der (noch) zu langen Hose einfach unten zugenäht habe, um mir Schuhe oder Regenstiefel zu sparen. Er hasst Schuhe, und läuft noch nicht genug, um sie ihm aufzuzwingen, wenn er dann bei weiten Strecken ohnehin nur im Wagen sitzt.
So trägt er Wollsocken oder Hausschuhe im zugenähten Hosenbein und kann gelegentlich wunderbar "barfuß" laufen üben - und hat trotzdem warme, trockene Füße. Perfekt.
Der gröbste Dreck wird nach der Heimkehr in der Badewanne von der Hose geduscht, bis zum nächsten Ausgang ist sie dann wieder trocken und einsatzfähig. Ab und zu kommt sie auch in die Waschmaschine und dort habe ich sie bisher einmal mit einem Spezial Imprägnierwaschmittel imprägniert. Bisher (nach 6 Wochen) ist sie trotz der extra Abnutzung an den Füßen immer noch dicht.
Bis die Hose in der Länge passt und gesäumt werden kann/muss, kann er dann hoffentlich auch gut genug laufen für richtige Regenschuhe...
Jedenfalls: Softshell-Hose? Würde ich wieder machen.