Sonntag, 28. Februar 2010

Norwegeremarathon 1. M5 und Vorder-/Rückenteil fertig!

Ihr habt es geahnt - für die Küken hatte ich nur Zeit,weil ich einen Etappensiep zu feiern hatte. Den will ich Euch nun nicht länger vorenthalten: Mit dem Abschluss von Mustersatz 5 ist auch das Vorder-/Rückenteil des ersten Pullis fertig!
 Abschluss M 5

 
von rechts: seht Ihr, wie verspannt ich in der Mitte vom "Schnee" war? Sonntag vor zwei Wochen...


und von links - bin sehr zufrieden mit dieser Seite!

Gut, dass mir beim meditativ-stark verschnupft Vor-mich-hin-stricken noch rechtzeitig eingefallen ist, dass ich ja für den Halsausschnitt vorn und hinten weitere Maschen abketteln muss! Ups. Dank des Schlitzes vorn wird die Verschiebung um einen Zentimeter nach oben hoffentlich nicht zur Katastrophe führen.
Eigentlich hätten die Maschen für den Halsausschnitt abgekettelt, und dann durch hin-und-her-Stricken beendet werden sollen. Ich hatte mich aber so an die Runden gewöhnt, und bin daher von der Anleitung abgewichen: ich habe einfach weitere Steekmaschen angeschlagen. Was beim Schlitz funktioniert, sollte doch hier auch gehen? Und die aufgeschnittenen Maschen sollen doch ohnehin unter der Blende verschwinden, wenn ich das richtig verstanden habe...
Steekmaschen am Halsausschnitt

Natürlich beult sich das alles etwas aus, aber das wird sich ja beim Aufschneiden (langsam gewöhne ich mich an den Gedanken) von alleine richten.
 Gesamtlänge: 46 cm ohne Spannen
Die Maße entsprechen ziemlich genau der geforderten Länge von 45 (bei mir: 46) cm und Breite von 40 (bei mir 37) cm. Die Abweichung ist minimal, das Teil ist ja auch noch nicht gespannt worden, und schlimmstenfalls ist der Pulli eben etwas schmaler -was bei der Übergröße meines Erachtens nicht schaden kann!
 Gesamtbreite: 37 cm ohne Spannen
In diesem Sinne - die Erholung in Form von Küken hatte ich ja gestern - müssen jetzt also Ärmel gestrickt werden.
Und zwar schnell, die Wolle für mein nächstes Projekt (was eigenes, nur für mich!) ist nämlich schon bestellt... :-)

Samstag, 27. Februar 2010

Chick. Was kleines für zwischendurch...

Neulich beim Surfen im Internet kam ich auf den hübschen Designblog von Laylock. Der Meinige fand diese kleinen Eierwärmerküken ganz entzückend, und so - mit Ostern im Anmarsch  und dem wachsenden Bedürfnis nach einer kleinen Abwechslung - schien mir das ein geeignetes Projekt zum "Fremdgehen"...
  
Huch - schon geschlüpft? dabei haben wir die Eier im Kühlschrank...
  
"Piep, piep" heißt: ich will Frühstück!
  
und hier ist grad noch ein Nachzügler geschlüpft:

sieht ganz schön wohlgenährt aus, oder? :-)


Wolle: Schachenmeyer "Bravo" bzw. Lana Grossa Venezia
Nd. Nr. 3,5
je 2 kleine schwarze Perlen
etwas Bastelfilz für Schnäbel
Die Anleitung ist super - einfach und verständlich. Etwas über eine Stunde, dann ist das Ding fertig - und "Short Rows" also verkürzte Reihen hab ich auch gleich gelernt... Möglicherweise schlüpfen davon noch ein paar, mal schaun...

Freitag, 26. Februar 2010

Gewonnen!

Ich habe gewonnen! Ein bescheidener aber erfreulicher dritter Platz in der Auslosung von Sonja Stricksingle zur Feier ihres 5000 (!) Besuchers in nur 2(!!) Monaten beschert mir zwei hübsche Neuzugänge für meinen Stash!
Hurra!
Denn der ist sehr sehr übersichtlich - eigentlich kaufe ich nämlich - Ihr glaubt es sicher - projektorientiert. Diese Knäulchen sind noch Joker - sobald ich genauer weiss, was sie eigentlich sind (anfassen!!!) such dann mal nach einem Projekt, für das ich sie verwursteln kann...
Danke!

http://www.stricksingle.de

Montag, 22. Februar 2010

Norwegermarathon 1. M3: Eiszapfen. 4. Knäuel blau, 2. Knäuel weiß.

Das Wochenende bot neben der "eigentlichen" Arbeit und der nötigen Hausarbeit viel Zeit zum Stricken - Olympia sei Dank! Kann da ohnehin nicht zugucken, aber als Strickberieselung tut es seinen Zweck, vor allem, wenn man öfter mal nachzählen muss... Ich zumindest verpasse dann nichts!
Und ich habe es tatsächlich geschafft, den Mustersatz 3 mit den "Eiszapfen" fertig zu stricken!
So sieht das Muster aus:
Mustersatz 3: "Eiszapfen"

Und so der Pulllover:
 
von der Seite: am Maschenzähler beginnt die Runde an derl linken  "Seitennaht"...

  
...und von Vorne: Der Steek für den Ausschnitt beginnt natürlich höher als für die Ärmel

Hier ist noch ein Detail von den Ärmelsteekmaschen. Ich habe die Farben b-w-w-b gewählt, damit ich es später beim Absteppen der Steeknähte einfacher habe, mich zu orientieren. Geschnitten wird wahrscheinlich zwischen den beiden weißen Maschen.  Vor und nach den Steekmaschen habe ich einen roten Faden eingewoben, damit ich nicht aus Versehen drüberstricke.
 

Ich bin jetzt im Mustersatz 5, in dem Weiß die Hauptfarbe werden wird, mit blauen geometrischen Mustern. (Mustersatz 4 gibt es in dieser Größe nicht.) 
  
M5: Endspurt!

Noch 25 Reihen, dann bin ich durch! Ok, dann kommen noch die Ärmel, das Steek-Schneiden, Blenden, Ärmeleinsetzen, Waschen-und-Spannen etc. ABER man sieht doch einen Fortschritt. 
Leider steigt mein Bedürfnis, ein kleines Projekt nur für mich zu machen, statt dann sofort mit Norwegerpulli 2 von 4 anzufangen. (Ist ja auch langweilig für die BlogleserInnen - das Gleiche in Rot?). Andererseits soll ja mein Bloggen meine Neigung zum Mehrfach-WIP (=UFO) verhindern... Andererseits habe ich mir dann vielleicht eine kleine Belohnung verdient...
Schaumama. Man kann ja schon mal was aussuchen und dann entscheiden, wenn dieser Pulli fertig ist.... Bisher liege ich jedenfalls ganz gut in der Zeit, oder?

Freitag, 19. Februar 2010

Norwegermarathon. Mehr Überlegungen zu Steeks.

Steeks. Es klingt unangenehm, geradezu "falsch", etwas gestricktes aufzuschneiden. Es ist gegen meinen Instinkt.
Andererseits: viele Menschen in vielen (Stricker-)Kulturen tun es, viele tun es schon seit langer Zeit, immer wieder und aus Überzeugung. Das Prinzip scheint sich bewährt zu haben, die Vorteile liegen auf der Hand.
Dass ich "es" eines Tages selbst tun würde, war seit langem klar. Es war daher einer der Reize des aktuellen Norwegermarathons endlich steeken zu lernen. Allerdings liegt genau hier (beim aktuellen Projekt) auch eines der Probleme: was ich bisher gelesen hatte (Eunny), bezog sich auf traditionelle Fair-Isle Strickerei. Die meisten Stricker machen zwar offenbar keine genauen Unterschiede zwischen den verschiedenen Intarsien- oder Mehrfarb-Gestricken, aber wenn es um Steeks geht, lohnt es sich m. E. etwas auf Details zu achten. Und das allerwichtigste Detail im Moment ist meine Wolle: Drops Karisma ist nämlich ein Superwash-Garn. Voraussetzung für alle von Eunny beschriebenen Steeks ist aber, dass die Wolle sich verfilzt, möglichst schon vor dem Waschen...Ihre Abneigung gegen das steeken mit der Nähmaschine leuchtet mir in der Theorie zwar ein, in der Praxis bleibt mir aber aufgrund der Wolle gar keine Wahl. Und Strickerinnen aus aller Welt (auch in meinen Kommentaren) versichern mir, dass es funktioniert. Das ist also entschieden: meine Steeks werden mit der Maschine genäht.

Auch sonst habe ich mich nach einigen weiteren Internet-Recherchen dafür entschieden, mich an die "vorgeschriebene" norwegische Methode zu halten, einen traditionellen, nahtlosen Fair-Isle-Steek à la Eunny verschiebe ich daher auf unbestimmte Zeit und ein anderes Projekt.
Da meine deutsche Drops Anleitung aber wie erwähnt etwas kryptisch ist, brauchte ich mehr Infos und vielleicht neue Tutorials...

Das hat mir weitergeholfen:
1. Variationen der Anleitung: Zum Glück kann ich ausländisch - Drops bietet nämlich die Anleitung auch auf Englisch an, und die habe ich zum Vergleich neben mir liegen. Und tatsächlich enthält sie wertvolle ergänzende Informationen: Zum Beispiel soll der Mustersatz 3 "ab dem Pfeil" gestrickt werden.
 
Pfeile ohne Größenangabe
 In der deutschen Anleitung fehlt die Information, welcher der vier Pfeile der jeweiligen Größe entspricht. Schon deshalb hätte ich zu diesem Zeitpunkt die englische Version gebraucht...

  Pfeile mit Größenangabe
(Update: offenbar wurde die deutsche Grafik ergänzt, seit ich die Anleitung ausgedruckt  habe) Aber auch was die Steeks angeht scheint sie mir etwas klarer formuliert.

2.Mehr Tutorials spezifisch zu Norwegischen Steeks:
(Ich beziehe mich im Folgenden auf zwei Bild-Tutorials von Wendy Johnson - nicht so sehr wegen der guten Erklärungen als wegen der Fotos... Ich hoffe, sie hat nichts gegen meine Übersetzung und Zusammenfassung Ihrer Tutorials, aber ich habe aus offensichtlichen Gründen keine eigenen Fotos zu bieten. Und ich gebe ja auch brav die Quellen an... )
Die Hauptunterschiede sind offenbar:
a) bei Fair Isle Steeks strickt man zusätzliche Maschen ausserhalb des Musters, die später aufgeschnitten werden; Absteppen per Maschine, per Hand oder per Häkelnadel ist optional, je nach der verwendeten Wolle
 
 Der Steek hat ein deutlich anderes Muster, das die Fäden eng verwebt


-- bei Norwegischen Steeks schneidet man hingegen direkt in das Gewebe des Körpers, natürlich nach dem Absteppen mit der Nähmaschine:
 
Mitten rein!



Und dann mutig schneiden!

b) bei Fair-Isle Steeks werden Ärmel rund ums Loch aufgenommen (bzw. stillgelegte Maschen wieder aufgenommen) und dann gleich angestrickt - kein Nähen!
 
Die Maschen werden aus der Randmasche des Steeks aufgenommen, die in der Hauptfarbe 
gestrickt wurde, damit es unauffällig bleibt


-- bei  Norwegischen Steeks werden die Schlitze ja direkt ins Material geschnitten, daher gibt es auch keine stillgelegten Maschen. Stattdessen werden die Ärmel separat gestrickt und dann eingesetzt, mit einer geschickten kleinen Blende, die später die Naht des Steeks versäubern wird.

 
Schick versäubert!

Wendy Johnson hat's erklärt:
http://www.knitty.com/ISSUEspring03/FEATsteeks.html
http://www.wendyjohnson.net/knit/dale_steeks.htm
http://www.wendyjohnson.net/dale/steek.htm
http://wendyjohnson.net/fairisle/steek.htm
http://wendyjohnson.net/lusk/luskie_neckband.htm

Wo genau die Maschinennaht verlaufen soll, kann man außerdem hier ganz gut erkennen:
Und hier soll geschnitten werden- mitten durch die Masche statt zwischen zwei Maschen:

(Grafiken von hier: http://eu.dummies.com/how-to/content/how-to-make-steeks-for-cutting-after-knitting-in-t.navId-380591.html)

Meine Drops Anleitung sieht offenbar eine Mischform vor: Für das Ärmelloch soll zwar keine Masche abgekettelt oder stillgelegt werden, aber ich soll vier zusätzliche Maschen aufnehmen, die dann nachher aufgeschnitten werden. Dadurch entsteht eine Art Nahtzugabe, die hilft, die Beanspruchung der späteren Naht abzufedern. Ich nehme an, das Versäubern wird dadurch auch erleichtert. Der Ärmel wird separat (aber immerhin in der Runde) gestrickt, mit der beschriebenen Blende. Auch für den Schlitz am Halsausschnitt sollen Maschen abgekettelt und dann Steekmaschen aufgenommen werden, die später aufgeschnitten werden. Mindestens bis zu den Halsausschnitt-Abnahmen kann daher in der Runde gestrickt werden.
Na, dann mal los.
Am Wochenende kann ich hoffentlich Fotos vom Fortschritt zeigen.

Dienstag, 16. Februar 2010

Norwegermarathon 1. Drittes blaues Knäuel angefangen. M2 fertig.

Danke für's Anfeuern, liebe LeserInnen, vielen Dank!
Ich hatte zwar allerhand anderes zu tun, aber dennoch habe ich gestern schon das dritte blaue Knäuel angestrickt und heute abend den Mustersatz 2 nach 26 cm Gesamthöhe beendet.
 
die Rundstricknadel rollt sich, aber es sind insgesamt 26 cm

Nach der Zackenbordüre und dem "Schnee" soll es dann wohl jetzt an die "Eiszapfen" gehen... 
Außerdem aufregend: in 29 cm Gesamthöhe soll mit dem Ärmelsteek begonnen werden!
In der Anleitung steht nur recht vage "beidseitig 4 Maschen aufnehmen", "werden nicht im Muster gestrickt" - nur gut, dass ich denn doch nicht so eine blutige Anfängerin bin!

Denn zumindest in der Theorie weiß ich, was diese unscheinbare Ansage bedeutet: Steeks!
Gelesen habe ich davon schon viel, das Internet ist voller interessanter Anleitungen und Tutorials, zum Beispiel hier: http://www.lucyneatby.com//tbsteek.html
Im Endeffekt heißt "Steek", dass man beim Rundstricken nicht vor dem Ärmelloch aufhört, dieses abkettelt und dann Vorder- und Rückenteil getrennt beendet, wie ich das z. B. bei "Malroy" gemacht habe. Sondern man strickt einen "Steek" über das Ärmelloch und - jetzt kommt's! - schneidet diesen hinterher auf! (Autsch! Schere! Gestricktes! Schneiden!!) Offenbar funktioniert die Technik ja, aber macht Euch das nicht auch Angst und Bang, wenn Ihr das zusammendenkt? *bibber*

Mein liebstes, da sehr ausführliches Tutorial stammt von Eunny knits, die ihren Blog leider seit längerem stillgelegt hat. Ich hätte ja gerne noch einige ihrer angefangenen Designs als FO bewundert, und natürlich viele neue Sachen... Aber immerhin ist ihre wunderbare mehrteilige Steek-Erklärung noch online. Hier:
Außerdem hat sie eine hübsche Erklärung zum Sonderfall "Norwegische Steeks" - mit denen ich mich ja hier schließlich zu beschäftigen habe - beigefügt.
Kurz gefasst meint sie, Norweger hätten früher nicht gesteekt, und würden es daher heute falsch machen, indem sie die Steeks mit der Maschine nähen, um sie vor dem Aufribbeln zu schützen. Und das findet sie nicht gut, weil das Maschinennähen der Elastizität des Strickwerks nicht gerecht wird. Klingt so weit einleuchtend. Ich werde also sehen, was ich von ihren Tipps verwerten kann und das mit Euch "besprechen". Und bis es soweit ist , lese ich alles noch ein paar mal gründlich durch...
Morgen geht's erstmal wieder nach Anderswo - bis zum Wochenende wird hier wohl nichts Neues geschehen... Aber dann! Ich bin selbst am Gespanntesten!

Montag, 15. Februar 2010

Norwegermarathon 1. Fortschritt M2. Norwegische Riesenkinder.

Der Mustersatz M2 ist ja vergleichsweise unkompliziert, dementsprechend schnell geht es voran - vorausgesetzt, man kommt überhaupt zum Stricken bei all dem Karneval, Valentinstag und Sonntags-mal-Ausspannen. Allerdings ist bei den "Schneeflocken" die Fadenspannung besonders wichtig/schwierig, denn sonst verschwinden die einzelnen weißen Maschen ganz einfach.
 
Diesen Mustersatz muss ich noch einige Reihen stricken...

Was mich aber viel mehr besorgt, ist wie groß der Pullover wirkt - vor allem im Vergleich zu "Malroy". 


mickrige Franzosen vs. hünenhafte Norweger?

Seht Ihr das? Und "Malroy" habe ich in Größe 5 für Vierjährige gemacht - der angeschlagene Norweger ist aber ebenfalls für die Altersgruppe 3/4 Jahre... sieht aber aus, als würde ich da selbst reinpassen! (Naja. Nicht ganz. Aber er ist schon deutlich größer, oder?)
Aber wenn man mal das Maßband anlegt...


ohne Blocken/Spannen sind es 38 cm
...und dann mit der Maßskizze vergleicht...


wir sind bei "grün" - also sind 40 cm Breite gewünscht
...dann ist wohl alles im grünen Bereich. 
Trotzdem komisch.
Entweder soll dieser Pulli wie eine Jacke über einem anderen Pullover getragen werden (vielleicht nähe ich auch noch ein Fleece-Futter?), oder norwegische Kinder sind wirklich viel größer als französische, oder die lieben Kleinen tragen den noch viele, viele Jahre... 
Und ich müsste mich bis Weihnachten 2010 nicht stressen - nächstes Jahr reicht das auch noch! :-D

Freitag, 12. Februar 2010

Norwegermarathon 1. Intarsienstricken und Mustersatz 1.

Das Stricken von Intarsienmustern, auch Fair-Isle-Stricken genannt, weil auf diesen Inseln die Technik perfektioniert wurde, birgt folgende Schwierigkeiten:
1. verschiedene Farben heißt verschiedene Wollknäuel, die sich alle miteinander verheddern können
2. verschiedene Farben heißt auch verschiedene Fadenspannung und ein ungleichmäßiges Maschenbild, was wiederum dazu führen könnte, dass man das hübsche bunte Muster gar nicht erkennen kann
3. Rechtsmaschen sind vergleichsweise einfach, aber die linken Rückreihen sind echt superkompliziert und
4. auf der linken Seite werden ständig irgendwelche nicht verstrickten Wollfäden mitgeführt, die dort Schlaufen bilden, wenn man sie nicht verwebt.

Zum Glück wusste man das auf den Fair-Isle-Inseln auch, und hat für all diese Probleme eine ganz simple Lösung gefunden:
zu 1) statt beide Knäuel in der gleichen Hand  zu halten, kombiniert man die "englische" Stricktechnik, bei der man (absurderweise - also wirklich völlig ineffizient, anstrengend und bescheuert) den Faden in der rechten Hand hält und jedesmal die Schlaufe um die ebenfalls in der rechten Hand gehaltenen Nadel führen muss, mit der "normalen" europäischen Technik: Nadel rechts, Faden links. Auf diese Weise kann man in jeder Hand eine Farbe halten und verheddert sich (fast) nie.
zu 2) es ist anfangs schwierig, die Fadenspannung auf beiden Händen anzugleichen, aber mit etwas Übung geht das auch - ich nehme an, beim vierten Pulli kann ich es dann...
zu 3) linke Rückreihen vermeidet man, indem man einfach alles in der Runde strickt
  
rechts vorn, immer rund
und
zu 4) die Schlaufen verhindert man, indem man einfach beim Stricken den mitlaufenden Faden  einwebt - und das ist einfacher als es klingt, weil man ja die englische und die europäische Technik kombiniert. Im Endeffekt gibt es genau vier Stiche, die man kombiniert, je nachdem wieviele Maschen der Hauptfarbe (links) und der Kontrastfarbe (rechts) jeweils aufeinander folgen. 
 
 innen/links: hübsch regelmäßig verwebte Fäden. 
In der Reihe mit den längeren Fäden hatte ich einen Fehler gemacht und musste zurückgehen, aber Schlaufen über drei Maschen sind noch okay

Ein fantastisches Videotutorial, in dem Ann von Philosopher's Wool diese Methode sehr geduldig und sehr anschaulich erklärt:
Ich habe mir im Dezember dieses Video zweimal angeschaut und dann an dieser Pudelmütze hier geübt. 


(eigener Entwurf; Lang Yarns - vergessene Sorte)
 
Sieht doch schon ganz gut aus, oder? Die Sache mit der Fadenspannung ist natürlich nicht so leicht, aber das war bei meinen ersten Strickprojekten (mit Faden "normal" auf der linken Hand) auch lange Zeit das größte Problem. Die Übung macht's! Und Übung kriege ich ja nun... (Gestern im Zug habe ich eine neben mir sitzende Strickerin jedenfalls schon mächtig beeindruckt... hihihi.)

Zum laufenden Projekt:
Den ersten Mustersatz über 16 Reihen habe ich fertig.
  
 Die rote Markierung entspricht der Hälfte, also der nicht vorhandenen Seitennaht. Gut, dass man mal zählt: mir fehlten nämlich drei Maschen, kein Wunder, dass das Muster nicht ganz aufging...
Und damit mir die Wolle nicht ständig auf dem Boden herumschlurft, habe ich jede Farbe in eine Plastiktüte gesteckt.
 
Und jetzt mache ich mich an Mustersatz 2 - aber vorher zähle ich die "Maschenprobe" am Objekt. Das ganze wirkt viel größer als "Malroy", hat deutlich mehr Maschen als "Malroy", soll aber einer jüngeren "Größe" passen... Hoffentlich fällt er nur groß aus. Oder sind norwegische Kinder größer als französische?






Norwegermarathon 1. Vorbereitung, Maschenanschlag und Bündchen.

Wenn man vier Mal den gleichen Pulli stricken soll, und dann auch noch in einer relativ neuen Technik, und das mit Zeitlimit (Weihnachten muss alles fertig sein),  dann darf man nicht in Panik ausbrechen. Man muss sich nur vorbereiten.
1. Anleitung ausdrucken.

2. Geplante Größe markieren (in diesem Fall voraussichtlich 3 Größen in drei verschiedenen Farben).
 hübsch bunt, genau wie der Pulli. Bis hier scheint alles klar...
3. benötigte Wolle kaufen.

...und die Rechnung zahlen. Uff.

4. Den Mustersatz anschauen und verzweifeln sich fragen, wer das erkennen können soll.
 
 Also mir ist das zu fizzelig!


5. Den Mustersatz auf kariertem Papier/in Excel-Datei in vernünftiger Größe neu zeichnen.
 (Das hat auch den Vorteil, dass man die Regelmäßigkeiten des Farbwechsels pro Reihe/Rapport wirklich durchschaut und das Muster kennenlernt.)
muss gar nicht bunt sein, Hauptsache, der Kontrast stimmt.

6. alles in eine stabile Mappe mit Klarsichthüllen, die auch Teeflecken aushalten würden...
 Nicht, dass ich jemals irgendetwas verschütten oder verbummeln würde, neinnein, ich nicht!

Und dann geht's los!
Angeschlagen habe ich mit grauem Garn 88 M auf einer Rundstricknadel Nr. 2,5, denn ich will wieder diesen schönen italienischen Rollanschlag mit dem weichen elastischen Bündchen. (Ich habe übrigens oben eine Seite mit Anleitungen und Tutorials aus dem Internet angelegt - falls Ihr nicht wißt, wovon ich spreche...)

Einige Runden später stricke ich daher ein blaues 1/1 Bündchen über 176 M für die kleinste vorgesehene Größe der Drops-Anleitung. Dieser Pulli soll der Altersgruppe 3/4 Jahre entsprechen, und muss daher, wenn die Maschenprobe stimmen sollte, von mir zweimal gestrickt werden: Nächstes Weihnachten sind die beiden Neffen dreieinhalb und fast drei.

Auf eine gesonderte Maschenprobe habe ich nach den unnützen Rechnereien von "Malroy" allerdings verzichtet. Immerhin stricke ich mit dem Originalgarn das Originalstrickmuster - das habe ich noch nie gemacht - und vielleicht habe ich ja Glück. Im Übrigen wäre es sehr umständlich, eine rundgestrickte Maschenprobe zu fabrizieren- auf linke Rückreihen mit zwei Farben habe ich jedenfalls keine rechte Lust. Die Anleitung empfiehlt, Mustersatz 1 zu stricken und dann zu gucken, ob die Mapro stimmt...und so werde ich es auch machen.

Dienstag, 9. Februar 2010

Neues Projekt: die Weihnachtspullover 2010

Erinnert Ihr Euch an diesen Teaser?
 

Hier folgt nun endlich die Auflösung:
Bis Weihnachten soll ich vier Pullover für die Neffen und Nichten stricken. Eine Auftragsarbeit!
Die Wahl war auf dieses Modell gefallen: ein Norwegerpulli von Drops Design: 52-28.


Die beiden Mädchen sollen ihn in rot, die Jungs jeweils in blau erhalten. Das heißt, es unterscheiden sich hauptsächlich die Größen... hoffentlich wird mir das nicht irgendwann langweilig!
Alle sollen die weite Kragenlösung bekommen, da die zweifarbig-gestrickten Pullis nicht so elastisch sind. Die sollen ja alle über alle Köpfe passen. Die Verschlüsse muss ich allerdings noch besorgen. Und ob's für Mützen noch reicht (Wolle/Lust/Geduld/Zeit)  - das sehen wir dann noch.

(es hilft ja sehr, wenn die Modells zum Anbeißen süß sind!)

Ich freu mich auf das zweifarbige Stricken, denn da kann ich neue Techniken ausprobieren bzw. einüben: beidhändiges Stricken mit Fair-Isle Technik.
Vorgesehen ist auch, dass die Pullis rund und mit Steeks gestrickt werden - das habe ich auch noch nie gemacht! Die Langeweile wird sich also hoffentlich in Grenzen halten. Und wenn der Winter so anhält - mit Schneetreiben vor dem Fenster strickt sich die Karisma allemal besser als im Sommer!
 
Angeschlagen habe ich bereits den ersten der zwei blauen Norwegerpullover in Größe 3/4 - die wird wohl auch für beide Jungs identisch. Mal sehen, wie groß/klein das erste Modell ausfällt, entsprechend kann ich das zweite Modell dann noch anpassen.


 Muster:
http://www.garnstudio.com/lang/en/visoppskrift.php?d_nr=52&d_id=28&lang=us

Montag, 8. Februar 2010

"Malroy". Kragen fertig. Pullover fertig. Projekt abgeschlossen!

Also, wie gestern schon erzählt, musste ich den Polo-Kragen noch einmal neu machen, weil das Muster rechts-links vertauscht war. Also nochmal 63 M, diesmal im richtigen Muster die 16. Reihe abketteln.
 Fertig!

Nun noch ein paar Beweisfotos des fertigen Stücks:
 

Fazit:
Muster: aus der Bouton d'Or, Nr. 13, Modell Nr. 7 "Malroy"
tatsächlich mit dem Stricken begonnen: 19. Januar 2010
fertiggestellt: 8. Februar 2010
verbraucht:: 5 Knäuel Drops Karisma in grau à 2,60 Euro
Nadeln: Inox Rundstricknadeln Nr. 4, eine Zopfnadel (für mich: eine DPN) Nr. 4
weiteres Material: ein Rest kontrastfarbener Wolle für Rollanschlag und zum Heften
Kosten: 13 Euro und 'ne Menge Nerven...

Da der Geburtstag meines Neffen erst Anfang April ist, kann man von einer rechtzeitig fertiggestellten Arbeit sprechen. Projektmanagement gelungen!

Sonntag, 7. Februar 2010

"Malroy". Ärmel eingesetzt. Kragen vermurkst.

 Ich habe jetzt endlich die Ärmel zusammengenäht und eingesetzt.
Der linke Ärmel sitzt irgendwie ein bißchen komisch - offensichtlich hat sich das ein bisschen verzogen.Nicht so schlimm, dass ich es wieder aufmachen würde - grad hatte ich die Fäden so schön vernäht...
 spannt ein bißchen unterm Arm...

Beim zweiten Ärmel habe ich vorsichtshalber doch mal geheftet. Sitzt gleich viel besser!
 
schöner Kontraststich - seitlich...
 
... und von oben, damit der Zopf richtig sitzt...

Und jetzt der Kragen: 63 M (inklusive der stillgelegten Maschen des Rückenteils) aus dem Rand und der Halsblende aufnehmen und im Bündchenmuster stricken.
Schon bei der Hälfte habe ich gemerkt, dass ich das mit der "richtigen" Seite des Bündchenmusters offenbar immer noch nicht drauf habe- schließlich habe ich für mich links und rechts gegenüber der Anleitung vertauscht... Das muss ich also noch einmal machen.
 
... und ribbeln. Und nochmal....
Also gibts morgen noch einen letzten Malroy-Post, und dann bin ich wirklich durch!