Die Möbelpacker waren da.
Donnerstag kommen sie wieder, und dann ziehen wir um.
Angeblich kommt der T-Mann schon Freitag, um uns im neuen Heim wieder an die modernen Kommunikationskanäle anzuschließen.
Dann wiederum: wer glaubt schon der Telekom?
Auch wird mit renovieren und auspacken und einräumen sicherlich viel Zeit ins Land ziehen.
Ich kann daher nicht genau sagen, wann ich wieder online bin.
Aber: ich komme wieder!
Bis dahin:
Bleibt mir wohlgesonnen!
Dienstag, 28. August 2012
Donnerstag, 23. August 2012
Upcycling: Picknick-oder Krabbeldecke
Wenn es um seine Garderobe geht, ist der Meinige nicht besonders abenteuerlustig. Mit einem Hemd ist man immer gut angezogen, und wenn man sich bei den Farben an weiß, blau, blau-weiß-gestreift, oder auch mal blau-weiß-kariert hält, kann man nichts falsch machen. Keine Experimente!
Wenn man jeden Tag ein Hemd zur Arbeit trägt, bleibt es nicht aus, dass diese oft gewaschen werden. Häufiges Waschen führt zu Abnutzungserscheinungen, vor allem an Kragen und Manschetten.
Abgenutzte Kragen und Manschetten sind allerdings, wie ich schon früh in unserer Beziehung feststellen konnte, nicht automatisch ein Grund, ein Hemd auszusortieren. Zumindest nicht, wenn man unter seinen genetischen Vorfahren irgendwo einen Hamster hat, was beim Meinigen offenbar der Fall ist. Man kann die alten Hemden nämlich noch "zum Arbeiten" anziehen. "Zum Arbeiten", nur um das klar zu stellen, bedeutet natürlich nicht "ins Büro" (weil dort offenbar nicht gearbeitet wird?), sondern im Garten.
Wir haben keinen Garten.
Wir haben nicht mal einen Balkon.
Und selbst wenn ich den (vorhandenen) Garten der Schwiegereltern mitzähle, und akzeptiere, dass die Liebe meines Lebens Beschäftigungen wie Rasenmähen oder Holzhacken zu seinen Hobbies zählt, so leuchtet es mir nicht ein, warum man mehr als, sagen wir mal: drei alte Hemden "zum Arbeiten" aufbewahren muss. Schließlich können auch diese noch gewaschen werden.
Mit diesen und weiteren listigen Argumenten habe ich den Meinigen daher vor einigen Jahren schongezwungen überredet, seine alten Kleider in den Altkleidersack zu stecken.
Und dann habe ich den Altkleidersack heimlich wieder ausgeräumt, und die schönsten Hemden in einen Karton umgepackt. Seitdem stand der Karton oben auf dem Schrank.
Solltet Ihr mich jetzt für blöd halten, oder mit den Wilddruden "wisu tut sie su?" fragen - im Wahnsinn steckt Methode! Und weil es zu heiß für Wolle war, habe ich am Montag abend endlich begonnen, einen lange gehegten Plan umzusetzen.
Man braucht:
-Stoffreste, die zueinander passen (z. B. aus zerschnittenen alten Hemden)
-eine Schere oder Rollschneider
-eine Nähmaschine
-ein Lineal
-Stecknadeln
-Geduld
-etwas Frustrationstoleranz (warum habe ich immer Falten im Oberstoff, wenn ich die drei Lagen zusammennähe?)
-sowie diese Anleitung (oder irgendeine andere. Das Internet ist voll davon.)
Das Ergebnis:
Nicht schön, aber selten. Leider schlägt der Patchworkteil seit dem Maschinenquilten blöde Falten. Dennoch: es wird seinen Zweck schon erfüllen Oben herrlich weiche Baumwolle im schicken Mustermix. Leicht gefüttert mit Vlies, und auf der Unterseite Wachstuch. So kann die Decke auch auf dem Rasen eingesetzt werden - egal ob frisch gemäht oder nicht... Und nächste Woche ziehen wir um. In ein Haus. Mit Garten...
Vorher überlege ich mir noch, was ich mit den übriggebliebenen Ärmeln und den Stoffresten mache.
Vielleicht das hier? Und dann sind da noch die ganzen alten mottenzerfressenen und waschmaschinenverfilzten Pullover... Hmmmm. So viel zu tun! So wenig Zeit!
Wenn man jeden Tag ein Hemd zur Arbeit trägt, bleibt es nicht aus, dass diese oft gewaschen werden. Häufiges Waschen führt zu Abnutzungserscheinungen, vor allem an Kragen und Manschetten.
Abgenutzte Kragen und Manschetten sind allerdings, wie ich schon früh in unserer Beziehung feststellen konnte, nicht automatisch ein Grund, ein Hemd auszusortieren. Zumindest nicht, wenn man unter seinen genetischen Vorfahren irgendwo einen Hamster hat, was beim Meinigen offenbar der Fall ist. Man kann die alten Hemden nämlich noch "zum Arbeiten" anziehen. "Zum Arbeiten", nur um das klar zu stellen, bedeutet natürlich nicht "ins Büro" (weil dort offenbar nicht gearbeitet wird?), sondern im Garten.
Wir haben keinen Garten.
Wir haben nicht mal einen Balkon.
Und selbst wenn ich den (vorhandenen) Garten der Schwiegereltern mitzähle, und akzeptiere, dass die Liebe meines Lebens Beschäftigungen wie Rasenmähen oder Holzhacken zu seinen Hobbies zählt, so leuchtet es mir nicht ein, warum man mehr als, sagen wir mal: drei alte Hemden "zum Arbeiten" aufbewahren muss. Schließlich können auch diese noch gewaschen werden.
Mit diesen und weiteren listigen Argumenten habe ich den Meinigen daher vor einigen Jahren schon
Und dann habe ich den Altkleidersack heimlich wieder ausgeräumt, und die schönsten Hemden in einen Karton umgepackt. Seitdem stand der Karton oben auf dem Schrank.
Solltet Ihr mich jetzt für blöd halten, oder mit den Wilddruden "wisu tut sie su?" fragen - im Wahnsinn steckt Methode! Und weil es zu heiß für Wolle war, habe ich am Montag abend endlich begonnen, einen lange gehegten Plan umzusetzen.
Man braucht:
-Stoffreste, die zueinander passen (z. B. aus zerschnittenen alten Hemden)
-eine Schere oder Rollschneider
-eine Nähmaschine
-ein Lineal
-Stecknadeln
-Geduld
-etwas Frustrationstoleranz (warum habe ich immer Falten im Oberstoff, wenn ich die drei Lagen zusammennähe?)
-sowie diese Anleitung (oder irgendeine andere. Das Internet ist voll davon.)
Das Ergebnis:
Die Lagen sollten noch miteinander verbunden werden (quilten) - in diesem Fall: große Kreise, passend zu kleinen Punkten. Liegt hier mein Fehler? hätte ich einfach die Karo-Nähte absteppen sollen? |
Vorher überlege ich mir noch, was ich mit den übriggebliebenen Ärmeln und den Stoffresten mache.
Stoffstreifen zu "Zpaggetti" schneiden und einen Teppich häkeln? |
Vielleicht das hier? Und dann sind da noch die ganzen alten mottenzerfressenen und waschmaschinenverfilzten Pullover... Hmmmm. So viel zu tun! So wenig Zeit!
Sonntag, 19. August 2012
FO: Tomten.
Liebe Frau Zimmermann,
sicherlich bin ich bei weitem nicht die erste, die findet, dass Ihre "applied I-Cord" eine der schönsten Kanten ist, die man einem Strickstück geben kann. Erstaunlich eigentlich, dass mir bisher kein deutscher Name dafür untergekommen ist - sollte sie wirklich in der Heimat der kraus-rechten-Janker-Jacken, nach deren Vorbild Sie ja schließlich auch "Tomten" entworfen haben, strickhistorisch nicht verbürgt sein? In mein Repertoire ist sie jedenfalls fest aufgenommen.
Zugegeben, sie ist ein bisschen aufwendig zu stricken, aber keinesfalls schwierig, und es lohnt sich. Ich habe sie mit zwei Strumpfnadeln in Stärke 4 angestrickt, da die graue Karisma-Wolle ja bekanntlich etwas dicker ist als die dunkelgrüne Hauptwolle.Aufwärts war ein Rhythmus von 1 I-Cord pro Kraus-Rechts-Rippe passend, an der unteren Kante habe ich zugesehen, wie es sich ausging - aufgrund der unterschiedlichen Wollstärken habe ich ca. jede 3. oder 4. Masche ausgelassen. Das schwierigste war die Verknüpfung von Kanten-Anfang und -Ende. Zwar hatte ich mit einem provisorischen (Häkel-) Anschlag begonnen, aber da ich die Häkelmaschen nicht ordentlich aufribbeln konnte, ist das Zusammengrafting, nun ja, nicht sooo optimal geworden. Egal.
Nach einem handwarmen Vollbad im Handwaschbecken war auch klar, dass
1. die grüne Wolle ganz enorm ausfärbt. Wow. Gut, dass ich das jetzt weiß.
2. die Jacke echt sehr sehr schön werden wird.
Ich musste nur noch den Reißverschluss einsetzen. Wenig überraschenderweise kostet so ein 30 cm Jackenreißverschluss mehr als die Wolle, aber das dunkelgrün passt perfekt, die I-Cord-Kante verdeckt ihn ganz professionell, und das zukünftige Trägerkind wird in Windeseile mollig warm eingepackt sein.Auch wenn man sich das bei den heutigen Sahara-Temperaturen gar nicht so recht vorstellen mag...
Alles in allem: Ich bin begeistert!
Frau Zimmermann, bald stricke ich sicherlich wieder mit Ihnen. Bis dahin vielen Dank für Ihren Witz, Humor, common-sense und die Art, wie Sie mir beibringen, dass ich "the boss of my knitting" bin.
Herzliche Grüße,
Ihre Projektmanagerin
sicherlich bin ich bei weitem nicht die erste, die findet, dass Ihre "applied I-Cord" eine der schönsten Kanten ist, die man einem Strickstück geben kann. Erstaunlich eigentlich, dass mir bisher kein deutscher Name dafür untergekommen ist - sollte sie wirklich in der Heimat der kraus-rechten-Janker-Jacken, nach deren Vorbild Sie ja schließlich auch "Tomten" entworfen haben, strickhistorisch nicht verbürgt sein? In mein Repertoire ist sie jedenfalls fest aufgenommen.
Zugegeben, sie ist ein bisschen aufwendig zu stricken, aber keinesfalls schwierig, und es lohnt sich. Ich habe sie mit zwei Strumpfnadeln in Stärke 4 angestrickt, da die graue Karisma-Wolle ja bekanntlich etwas dicker ist als die dunkelgrüne Hauptwolle.Aufwärts war ein Rhythmus von 1 I-Cord pro Kraus-Rechts-Rippe passend, an der unteren Kante habe ich zugesehen, wie es sich ausging - aufgrund der unterschiedlichen Wollstärken habe ich ca. jede 3. oder 4. Masche ausgelassen. Das schwierigste war die Verknüpfung von Kanten-Anfang und -Ende. Zwar hatte ich mit einem provisorischen (Häkel-) Anschlag begonnen, aber da ich die Häkelmaschen nicht ordentlich aufribbeln konnte, ist das Zusammengrafting, nun ja, nicht sooo optimal geworden. Egal.
nicht so tolle Verbindungskante |
Nach einem handwarmen Vollbad im Handwaschbecken war auch klar, dass
Mit etwas Wollwaschmittel/Haarshampoo einweichen lassen, gut ausdrücken... |
1. die grüne Wolle ganz enorm ausfärbt. Wow. Gut, dass ich das jetzt weiß.
... in Form ziehen und flach trocknen lassen... |
Ich musste nur noch den Reißverschluss einsetzen. Wenig überraschenderweise kostet so ein 30 cm Jackenreißverschluss mehr als die Wolle, aber das dunkelgrün passt perfekt, die I-Cord-Kante verdeckt ihn ganz professionell, und das zukünftige Trägerkind wird in Windeseile mollig warm eingepackt sein.Auch wenn man sich das bei den heutigen Sahara-Temperaturen gar nicht so recht vorstellen mag...
Oh my God! They killed Kenny! |
Alles in allem: Ich bin begeistert!
Frau Zimmermann, bald stricke ich sicherlich wieder mit Ihnen. Bis dahin vielen Dank für Ihren Witz, Humor, common-sense und die Art, wie Sie mir beibringen, dass ich "the boss of my knitting" bin.
Herzliche Grüße,
Ihre Projektmanagerin
Hier das Fazit:
Das Muster:
Die Anleitung ist, wie meist bei Elizabeth Zimmermann, eher ein Rezept. Daher wurde die Jacke auch deutlich kleiner als erwartet, aber das macht nichts: Kinder kommen in allen Größen, und auf diese Weise wird die Jacke halt nicht von der Nichte an uns zurückvererbt werden, sondern den direkten Weg gehen. Auch nicht schlimm.
Das Muster ist modular aufgebaut, das heißt die Maschenzahl ist immer ein Vielfaches von - in diesem Fall - sieben. Wer zählen kann, hat daher schon halb gewonnen. Unzählige Variationen ergeben sich nicht nur aus Farbwahl, Wollstärke, Verschlussart, Blenden, sondern auch aus unterschiedlichen Kragen und/oder Kapuzenlösungen. Da ist für jeden was dabei! In diesem Fall: selbstentworfene Intarsienmuster, applied I-Cord, Kapuze.
Technik:
Wie gesagt: bis sieben zählen können hilft. Der Rest sind rechte Maschen. Zunahmen (für die Kapuze) habe ich mit tiefer gestochenen Maschen gemacht, Abnahmen (beim Anstricken der Ärmel) mittels k2tog. Keinerlei Hexenwerk so weit. Für mich neu war: Intarsien (vor allem über kraus rechts), und die I-Cords - sowohl applied als auch als bind-off. Aber das Internet ist voller Anleitungen, und die Technik hat ihren Namen nicht umsonst. ("I" steht, anders als nach heutigen Apple-Gewohnheiten zu vermuten, für "Idiot", also idiotensicher).
Die Wolle: ist für dieses Projekt super - ich denke bei der Jacke an eine reine Draußen-Drüber-Jacke für Spazierfahrten bspw, daher macht es nichts, dass weder die Karisma noch die Primavesi einen besonderen Kuschelfaktor aufweisen. Dennoch ist die Wolle beim Waschen etwas aufgeblüht.
Änderungen: Ich habe die Kapuze etwas größer gemacht, indem ich einfach einige Reihen mehr zugenommen habe. Hätte ich sie gezählt, könnte ich es jetzt genauer sagen. Sorry. Dass der eine Ärmel etwas größer ist als der andere war hingegen unabsichtlich. Wie gesagt: wer zählen kann, ist klar im Vorteil.
Die harten Fakten:
Tomten Jacket by Elizabeth Zimmermann
angefangen: 13. Juli 2012
fertiggestellt: 17. August 2012
Wolle: ca 4 Knäuel Energy Manifattura Primavesi in dunkelgrün, ein Rest Drops Karisma in grau (Stashabbau gelungen!)
verbraucht:: die Jacke wiegt inkl. Reißverschluss 220g.
Größe/Maße: 34 cm hoch (von Schulter bis Saum), 24 cm breit (unter dem Arm), Ärmellänge ca. 20 cm, bei einer Maschenprobe von ca 24Mx48R=10 cm kraus-rechts
Nadeln: Rundstricknadel, 80 cm Seil in Stärke 3; 2 Strumpfnadeln in Stärke 4 für I-Cord
weiteres Material:
Stopfnadel/dicke Sticknadel zum Vernähen, 30 cm Jackenreißverschluss.
Kosten: Wolle: Tauschgeschäft bzw. Reste. Reißverschluss: 7,10 Euro
Und der (Ravelry-Projekt-Link).
Samstag, 11. August 2012
Frau Zimmermanns Zwerge.
Die allseits geschätzte, teils sogar hochverehrte, Frau Zimmermann hat sich, das wurde auch hier schon berichtet, um die Strickwelt sehr verdient gemacht. Mein WIP-Tomten, von dem ich ebenfalls schon sprach, den ich aber noch nicht weiter vorgestellt hatte, zeigt einmal mehr eindrucksvoll, warum das so ist.
Tomten - schwedisch für "Zwerg" oder "Gnom" oder "Wichtel" - ist eine Strickjacke nach einem EZ-typischen, erfrischend einfachen Rezept. Eigentlich gehört er eher in die Alpen als nach Skandinavien, denn das kraus-rechts-Muster und die (von EZ empfohlenen) Farben erinnern eher an einen klassischen Trachtenjanker, aber wir wollen da mal nicht so streng sein. Schließlich machen wir ohnehin alle, was wir wollen, und das ist ja auch gut so.
Meine Version ist an sich ganz klassisch, tannengrün mit grau, deutlich kleiner als erwartet, und hat ein lustiges Detail in Form einer kraus-rechts-gestrickten Intarsienborte. Welcher Teufel mich da geritten hat, weiß ich nicht, aber trotz zahlreicher Fehler und Unregelmäßigkeiten sieht es eigentlich ganz niedlich aus.
Die Borte geht die ganze untere Jackenkante entlang und schlängelt sich dann an der Jackenöffnung hoch von wo es nahtlos in die Kapuze übergeht. Neben dem dekorativen Effekt verleiht sie den Kanten eine erfreuliche Stabilität.
Eigentlich wollte ich auch am Ärmelbündchen eine anbringen, aber erstens ist mir nicht ganz klar geworden, wie lang so ein Tomten-Ärmel sein soll (Rezept statt Maßangaben), und zweitens krempelt man Ärmel ja vielleicht auch mal um, und dann wäre das nicht so schön. Also habe ich den Ärmel einfach nur mit einem grauen I-Cord-Bind-off versehen. (Wie das geht hat Tichiro hier perfekt erklärt, aber vergesst nicht, VOR dem abketten drei neue Maschen anzustricken, damit der Übergang funktioniert!).
Das Ergebnis ist sehr schön, und daher soll auch der Rest der Jacke komplett an allen Rändern mit einem Applied-I-Cord versehen werden.
Danach ist, glaube ich, ein Reißverschluss angebracht, aber das gucke ich mir gleich nochmal bei Ravelry an. Sonst mache ich beidseitige I-Cord-Buttonholes, die je nach drinsteckendem Kind mit Knöpfen links oder rechts versehen werden. Ich denke da an klassische Münz-Zinn-Knöpfe.
Der Meinige schlug außerdem Taschen vor - das könnte niedlich sein, nötig ist es in der Größe noch nicht. Mal schauen. EZ hat ein Rezept für Nachträgliche Taschen (Afterthought Pockets), die man hier gut ausprobieren könnte, aber je nachdem, wie lange der I-Cord-Marathon dauert... Die Jacke soll ja auch mal fertig werden. Und ja, der Ärmel muss unten noch zusammengenäht werden.
Tomten ist aber nicht die einzige Kinderjacke, die EZ entworfen hat.Deutlich bekannter und auch beliebter - mit bis heute über 18090 (registrierten) Projekten - ist ihre Baby Surprise Jacke, ebenfalls eine ingeniöse Konstruktion in kraus rechts. Und sehr, sehr niedlich.
Diese Version hat ihrem Namen alle Ehre gemacht, als ich sie letzten Montag beim Stricktreffen überreicht bekam. Das Garn ist eine Viskosemischung, also etwas leichter als die Wolljacken, die ich bisher gestrickt habe, und da wir heutzutage ja alle Zentralheizung haben, passt das auch für Herbst-Winter-Kinder super! Nochmals DANKE, Chra!
Tomten - schwedisch für "Zwerg" oder "Gnom" oder "Wichtel" - ist eine Strickjacke nach einem EZ-typischen, erfrischend einfachen Rezept. Eigentlich gehört er eher in die Alpen als nach Skandinavien, denn das kraus-rechts-Muster und die (von EZ empfohlenen) Farben erinnern eher an einen klassischen Trachtenjanker, aber wir wollen da mal nicht so streng sein. Schließlich machen wir ohnehin alle, was wir wollen, und das ist ja auch gut so.
Meine Version ist an sich ganz klassisch, tannengrün mit grau, deutlich kleiner als erwartet, und hat ein lustiges Detail in Form einer kraus-rechts-gestrickten Intarsienborte. Welcher Teufel mich da geritten hat, weiß ich nicht, aber trotz zahlreicher Fehler und Unregelmäßigkeiten sieht es eigentlich ganz niedlich aus.
Status: zweiter Ärmel in Arbeit, I-Cord-Kante fehlt noch |
Die Borte geht die ganze untere Jackenkante entlang und schlängelt sich dann an der Jackenöffnung hoch von wo es nahtlos in die Kapuze übergeht. Neben dem dekorativen Effekt verleiht sie den Kanten eine erfreuliche Stabilität.
Eigentlich wollte ich auch am Ärmelbündchen eine anbringen, aber erstens ist mir nicht ganz klar geworden, wie lang so ein Tomten-Ärmel sein soll (Rezept statt Maßangaben), und zweitens krempelt man Ärmel ja vielleicht auch mal um, und dann wäre das nicht so schön. Also habe ich den Ärmel einfach nur mit einem grauen I-Cord-Bind-off versehen. (Wie das geht hat Tichiro hier perfekt erklärt, aber vergesst nicht, VOR dem abketten drei neue Maschen anzustricken, damit der Übergang funktioniert!).
I-Cord-Bind-Off: Wieder was gelernt, und der Aufwand lohnt sich für die hübsche Kante |
Danach ist, glaube ich, ein Reißverschluss angebracht, aber das gucke ich mir gleich nochmal bei Ravelry an. Sonst mache ich beidseitige I-Cord-Buttonholes, die je nach drinsteckendem Kind mit Knöpfen links oder rechts versehen werden. Ich denke da an klassische Münz-Zinn-Knöpfe.
Der Meinige schlug außerdem Taschen vor - das könnte niedlich sein, nötig ist es in der Größe noch nicht. Mal schauen. EZ hat ein Rezept für Nachträgliche Taschen (Afterthought Pockets), die man hier gut ausprobieren könnte, aber je nachdem, wie lange der I-Cord-Marathon dauert... Die Jacke soll ja auch mal fertig werden. Und ja, der Ärmel muss unten noch zusammengenäht werden.
Tomten ist aber nicht die einzige Kinderjacke, die EZ entworfen hat.Deutlich bekannter und auch beliebter - mit bis heute über 18090 (registrierten) Projekten - ist ihre Baby Surprise Jacke, ebenfalls eine ingeniöse Konstruktion in kraus rechts. Und sehr, sehr niedlich.
Überraschung! |
Samstag, 4. August 2012
Jodeldiplom. Verlängerung.
Das geliebte Jodeldiplom wurde immer kürzer - eine Kombination aus mehrfach waschen und mehr Körperfülle meinerseits, die die Rippen natürlich in die Breite gehen liess.
Der Plan war, zwei Verlängerungsstücke von ca. 10 cm Länge zu stricken und mit dem Originalpullover zu verbinden.
Mit der Hilfe von Wise Hilda habe ich mich an den letzten beiden freien Tagen ans graften gemacht. Angeblich soll man dabei zwei Strickstücke so zusammenfügen können, dass keine sichtbare Naht entsteht. Man bildet sozusagen mit der Nähnadel zwischen den beiden Kanten eine neue Strickreihe nach. Dafür wiederum wäre aber natürlich die Voraussetzung, dass man zwei "lebendige" (live) Maschenreihen hat.
Kein Problem hat man also beispielsweise bei einer Schulternaht, oder zwei nicht-abgeketteten Reihen, oder beispielsweise einem provisorischen Anschlag.
Doch ein Problem hat man, wenn -wie bei mir- eine der beiden zu vernähenden Maschenkanten die bereits mehrfach gewaschene, sogar leicht angefilzte Anschlagkante eines ca. ein Jahr alten Pullovers ist... Seufz.
Ich habe mich bemüht, die erste Reihe nach dem Anschlag sorgfältig auf eine Rundstricknadel aufzufädeln, und das ist mir auch gelungen.
Auch das Graften selbst war kein Problem. Etwas Ruhe und Konzentration, sowie etwas ungestörte Zeit sind ausreichend. Aber natürlich sieht man die Naht.
Man sieht auch, dass der obere Teil schon mehrfach getragen und gewaschen wurde, und der untere Teil noch jungfräulich-frisch ist. Und dass der neue Teil aus einer anderen Farbpartie stammt.
Möglicherweise gleicht sich das auch noch an, wenn der Pullover weitere Male gewaschen wurde. Möglicherweise sieht es auch niemand außer mir.
Möglicherweise halten es andere Menschen für ein Designelement und sprechen mich nicht darauf an.
Ich bin nicht zufrieden.
Aber trotzdem besser als ein zu kurzer Pullover, den ich überhaupt nicht mehr tragen würde.
Der Plan war, zwei Verlängerungsstücke von ca. 10 cm Länge zu stricken und mit dem Originalpullover zu verbinden.
Mit der Hilfe von Wise Hilda habe ich mich an den letzten beiden freien Tagen ans graften gemacht. Angeblich soll man dabei zwei Strickstücke so zusammenfügen können, dass keine sichtbare Naht entsteht. Man bildet sozusagen mit der Nähnadel zwischen den beiden Kanten eine neue Strickreihe nach. Dafür wiederum wäre aber natürlich die Voraussetzung, dass man zwei "lebendige" (live) Maschenreihen hat.
Kein Problem hat man also beispielsweise bei einer Schulternaht, oder zwei nicht-abgeketteten Reihen, oder beispielsweise einem provisorischen Anschlag.
Doch ein Problem hat man, wenn -wie bei mir- eine der beiden zu vernähenden Maschenkanten die bereits mehrfach gewaschene, sogar leicht angefilzte Anschlagkante eines ca. ein Jahr alten Pullovers ist... Seufz.
Ich habe mich bemüht, die erste Reihe nach dem Anschlag sorgfältig auf eine Rundstricknadel aufzufädeln, und das ist mir auch gelungen.
Auch das Graften selbst war kein Problem. Etwas Ruhe und Konzentration, sowie etwas ungestörte Zeit sind ausreichend. Aber natürlich sieht man die Naht.
Man sieht auch, dass der obere Teil schon mehrfach getragen und gewaschen wurde, und der untere Teil noch jungfräulich-frisch ist. Und dass der neue Teil aus einer anderen Farbpartie stammt.
Möglicherweise gleicht sich das auch noch an, wenn der Pullover weitere Male gewaschen wurde. Möglicherweise sieht es auch niemand außer mir.
Möglicherweise halten es andere Menschen für ein Designelement und sprechen mich nicht darauf an.
Ich bin nicht zufrieden.
Aber trotzdem besser als ein zu kurzer Pullover, den ich überhaupt nicht mehr tragen würde.
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