Ich habe ja schon öfter erwähnt, dass mir nicht wirklich klar war, wie wichtig ein gewisses mathematisches Grundverständnis fürs Stricken ist. Die Emma-Normal-Strickerin kommt dabei in der Regel mit dem einfachen Dreisatz zur Berechnung der Maschenprobe gut aus, und hätten meine Mathelehrer die modernen Formen Problemorientierten Lernens beherzigt (POL), so hätte man mir in der Schule die Mathematik vielleicht etwas schmackhafter machen können. Auf Ravelry aber gibt es eine Gruppe namens "Woolly Thoughts", die sich dadurch auszeichnet, einen besonders mathematischen Ansatz beim Stricken zu haben.
Gestoßen bin ich auf die Woolly Thoughts durch mein Interesse am Shadow bzw Illusion Knitting, und irgendwann werde ich mich auch daran wagen. Aber was die Mitglieder dieser Gruppe auf die Beine stellen - Wahnsinn. Ein besonders verrückt-fantastisches Werk möchte ich Euch hier mal zeigen:
Janukke von http://justblocked.blogspot.com hat sich von einem von M.C. Eschers berühmten "Schachtelbildern" inspirieren lassen für eine Decke. Viele von Eschers Bildern ("Tesselationen") beruhen auf dem Prinzip, die Fläche komplett mit (meist) identischen Figuren zu füllen, die sich passgenau ineinanderschachteln.
Foto: janukke |
Foto: Janukke |
Innerhalb des zusammengesetzten und langsam wachsenden Schwarms bewahrt daher jeder einzele Fisch seine Individualität.
Foto: janukke |
Inzwischen ist Janukke mit dem "mathematischen" Teil fertig, und muss "nur noch" den Rand der Decke stricken... Bei dem Format kann das allerdings noch eine Weile dauern, zumal es ja nur noch gilt, vergleichsweise langweilige Randmaschen zu stricken. Ich glaube, Sie kann Eure anfeuernde Bewunderung also gut brauchen... q(^.^)p Geht ruhig mal vorbei - auf Ihrem Blog hat sie Ihren Designprozess und die Arbeit an der Decke ganz genau beschrieben!